- Definition
- Symptome
- Medikamente bei Restless-Legs-Syndrom (arznei-news.de)
- Das Gehirn
- Suizidalität und RLS
- News aus der Forschung
Definition
Definition: Das Restless-Legs-Syndrom (RLS, ruhelose Beine, Wittmaack-Ekbom-Syndrom) wird von vielen als neurologische Erkrankung bezeichnet, obwohl die Ursachen bzw. die Funktionen des Störungsbildes nicht klar sind. So kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich ähnlich wie beim Fibromyalgiesyndrom um eine psychosomatische Störung handelt, bei der die Änderungen im Neurotransmitterhaushalt des Gehirns möglicherweise erst sekundär entstehen und/oder um ein Syndrom, das aufgrund einer Fehlernährung, mangelnder Bewegung oder psychischen Störung herrührt.
RLS ist die Abkürzung für Restless-Legs-Syndrom (übersetzt: Syndrom der ruhelosen Beine).
RLS ist unter anderen Namen schon seit längerem bekannt. So wurden die unruhigen Beine schon im 17. Jahrhundert von Thomas Willis, einem englischen Arzt, Erforscher des Nervensystems und psychischen Krankheiten.
Im 19. Jahrhundert forschte Theodor Wittmaack, ein deutscher Neurologe, zum RLS, weshalb es auch unter dem Wittmaack-Ekbom-Syndrom bekannt ist. Er selbst benannte das Syndrom Anxietas tibiarum (bzw. übernahm „von den älteren Aerzten“ diesen Ausdruck und beschrieb die Symptome des RLS so:
„den damit Behafteten ein Geist der Unruhe und des Bewegungszwanges in die Beine gefahren. Jeden Augenblick bringen sie dieselbe in eine andere Lage, ziehen sie an, strecken sie wieder aus, bald bei gleichzeitiger Adduction, bald bei Abduction, Auseinanderspreizen und Uebereinanderschlagen; doch geschen diese Bewegungen nicht brüsk oder tumultuarisch, sondern mehr langsam, gleichsam die Bedachtnahme verrathend, endlich diejenige Lage aufzufinden, welche die meiste Erleichterung gewähren mögte.“
Symptome des Restless-Legs-Syndrom
Hauptsymptome (mind. 3 Monate): Unruhegefühle in den Beinen, chronische Schmerzen, konstante Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue-Syndrom), Schlafstörungen, Kopfschmerzen und sogar Migräne, Schwäche und Konzentrationsschwierigkeiten.
Begleitsymptome des Restless Legs Syndroms bzw. Wittmaack-Ekbom-Syndroms: Reizdarm und Reizmagen, Schwellungsgefühle in den Extremitäten und dem Gesicht, Trockenheit und Empfindlichkeitsgefühle der Schleimhäute, Angst und Depression.
News aus der Forschung dazu
- Risiko für Suizid und Selbstverletzungen fast verdreifacht bei Menschen mit Restless Leg Syndrom
zum Artikel - Symptome des Restless-Legs-Syndroms: Zusammenhang mit Gehirnstruktur?
zum Artikel - Eine Bedeutung im Leben sehen, kann für weniger Schlafprobleme (RLS, Schlafapnoe) und einen besseren Schlaf sorgen
zum Artikel
Seit Jugendjahren habe ich dieses Krippeln in den Beinen, besonders Kniekehlen.Habe mir damals mit straffem Wickeln der Knie nachts geholfen. Keiner wußte was das war; während meiner beiden Schwangerschaften ist das Gefühl weniger geworden oder ich war durch die Kinder abgelenkt.
Ungefähr nach dem 40. Lebensjahr kam dieses Kribbeln wieder zurück in verstärktem Mass.Konnte nicht schlafen, bekam schlafmittel und doch kein Schlaf wegen der unruhigen Beine; nicht sitzen, kein Kino, keine langen Besuche. kein Lesen eines Buches; habe alle Bücher verschenkt.
Nachdem mein Mann zum Neurologen mußte nach einem Schlaganfall, habe ich ihn angesprochen und ihm erzählt, was mich bedrückt. Ich hatte eine Studie von ihmm im Wartezimmer gelesen. Direkt sagte er mir: Ich habe etwas für Sie; das nehmen Sie jetzt 1/2 Std. bevor sie dich hinlegen oder Lesen wollen.
Zuerst wollte ich dies nicht nehmen, da etwas von Parkinson-erkrankung darauf stand. Er hat mich beruhigt und mir gesagt, dass es kein anderes mittel gegen RLS gibt; heute bin ich dankbar dafür, und das jetzt schon seit 7 Jahren. Tagsüber nehme ich 3 x Pramipexol 0,54 mg und abends und nachts je 1 x Levedopa. Ich bin ein neuer Mensch seitdem und kann vor allen Dingen wieder schlafen, lesen und ruhig sitzen.