Gebrochenes-Herz-Syndrom und Cannabis

Gebrochenes-Herz-Syndrom, Stresskardiomyopathie:
Marihuana, Cannabis

Psychische Probleme: hohe Belastung/Anspannung

Marihuana-Konsum geht einher mit einem erhöhten Risiko für Broken-Heart-Syndrom

15.11.2016 Das Rauchen von Marihuana erhöht das Risiko für Gebrochenes-Herz-Syndrom um das Zweifache laut einer auf der American Heart Association’s Scientific Sessions 2016 präsentierten Studie. Die Erkrankung wird auch Tako-Tsubo-Syndrom oder Stress-Kardiomyopathie genannt (eine ungewöhnliche Herzmuskel-Funktionsstörung, die Herzanfall-Symptomen ähnelt; zur Beschreibung).

Die Daten stammen von 33.343 Menschen, die mit Gebrochenes-Herz-Syndrom zwischen 2003-2011 in den Vereinigten Staaten hospitalisiert wurden. 210 davon (weniger als ein Prozent) konsumierten auch Cannabis.

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Im Vergleich zu Nicht-Konsumenten waren Marihuana-Benutzer mit größerer Wahrscheinlichkeit männlich, jünger, hatten weniger kardiovaskuläre Risikofaktoren, inkl. weniger Bluthochdruck, Diabetes und hohes Cholesterin.

Herzrhythmus-Anomalien; implantierter Defibrillator

Doch obwohl sie jünger und weniger kardiovaskuläre Risikofaktoren hatten, kam es bei den Cannabis-Benutzern während einer Stress-Kardiomyopathie mit deutlich größerer Wahrscheinlichkeit zu einem Herzstillstand als bei Nicht-Konsumenten (2,4 Prozent gegenüber 0,8 Prozent) und zu einem Einsatz eines implantierten Defibrillators, um gefährliche Herzrhythmus-Anomalien zu entdecken und zu korrigieren (2,4 Prozent vs. 0,6 Prozent).

Berücksichtigte Risikofaktoren

Bei Marihuana-Konsumenten traten eher als bei Nicht-Konsumenten Risikofaktoren für das Tako-Tsubo-Syndrom auf, wie:

Weil einige von diesen Faktoren die Gefahr für das Gebrochenes-Herz-Syndrom vergrößern können, wurden diese Faktoren in der Analyse berücksichtigt.

Sollten beim Marihuana-Konsum Symptome wie Brustschmerz und Atemnot auftreten, sollte man sich von einem Arzt untersuchen lassen, um sicher zu gehen, dass es nicht eine Stresskardiomyopathie oder ein anderes Herzproblem ist, sagte Studienautor Dr. Amitoj Singh, leitender Kardiologe am St. Luke’s University Health Network.

Die Studie konnte jedoch keine kausale Beziehung herstellen und nicht sagen, wie oft die Marihuana-Benutzer Cannabis konsumierten, oder den Zeitrahmen zwischen dem Konsum und dem Auftreten eines Broken-Heart-Syndroms bestimmen.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: St. Luke’s University Health Network, American Heart Association; Nov. 2016

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