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Muskulöseren Männern werden eher karrierefördernde Merkmale zugeschrieben
22.05.2018 Eine psychologische Studie der Hochschule Fresenius untersuchte, welche Eigenschaften muskulösen Männern zugeschrieben werden, und ob diese den Erfolg in der Karriere begünstigen könnten.
Dr. Dominic Gansen-Amman und Kollegen legten 115 Studenten aus dem Fachbereich Psychologie Fotos von Männern mit mehr bzw. weniger Muskeln vor.
Karrierefördernde Persönlichkeitsmerkmale?
Die Teilnehmer sollten dann den abgebildeten Männern Persönlichkeitsmerkmale zuweisen, die für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn stehen – wie z.B. Geselligkeit oder Gewissenhaftigkeit.
Bild: Lukasz Dylka
Tatsächlich wiesen die Psychologie-Studenten eher den muskulöseren Männern Persönlichkeitseigenschaften zu, die mit einer positiven Karrierelaufbahn in Verbindung stehen.
Der Psychologe erklärt sich dies damit, dass sportliche Aktivität und Muskeln mit Merkmalen verknüpft werden, die leistungsförderlich und am Arbeitsplatz erwünscht seien.
So spiegelten in der Psyche des Betrachters Muskeln einen fitteren und gesünderen Körper, psychische Gesundheit, eine größere Kreativität und mentale Flexibilität, sowie Wettbewerbs- und Leistungsorientierung, eine ausgeprägtere Gewissenhaftigkeit und einen geringer ausgeprägten Neurotizismus wider.
Zu viel des „Guten“
Auch wenn dies in der heutigen westlichen Arbeitswelt absurd ist – da fast nirgendwo mehr im ausgeprägten Maße Muskeln benötigt werden – könnte sich ein körperliches Training im Hinblick auf die Karrierechancen lohnen.
Allerdings gilt dies nicht für ein ungesundes „Muskulösitätsstreben“ mit krankhaften Zügen: Männern mit zu vielen „Muckis“ wurden in dieser Hinsicht eher negative Persönlichkeitseigenschaften zugeschrieben, wodurch sich ihre Karriereaussichten eintrüben dürften. Der Muskelaufbau sollte also nicht übertrieben werden.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Hochschule Fresenius
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