Internetpsychologie / Cyberpsychologie

Internetpsychologie – Cyberpsychologie

Medienpsychologie

News und Forschungsartikel, die sich mit der Psychologie des / im Internet beschäftigen. Internet ist die Bezeichnung für das größte weltumfassende Netzwerk von Computern.

Surft mein Kind sicher im Internet?

Das Internet enthält Unmengen an Informationen, die Kindern bei Schulprojekten helfen können und ihnen ermöglicht, interaktive Spiele zu spielen.

Aber es ist für Eltern wichtig, sorgfältig zu überwachen, welche Seiten ihre Kinder besuchen.

Die Nemours Foundation bietet diese Richtlinien für Eltern an:

kind-sicher-internet

Tipps für mehr Sicherheit

  • Lernen Sie, wie man einen Computer benutzen, und wie man elterliche Kontrollen aufrufen kann, um bestimmte Websites zu blockieren.
  • Stellen Sie den Familiencomputer in einem Gemeinschaftsbereich, wo Sie Ihre Kinder online beobachten können.
  • Behalten Sie den Zugang zum E-Mail-Konto Ihres Kindes (Anm.: Sollten Sie wohl nicht mehr tun, wenn es ein bestimmtes Alter überschritten hat) und surfen Sie im Internet zusammen mit Ihrem Kind um dem Kind sicheres und entsprechendes Verhalten zu lehren.
  • Bookmarken Sie sichere Seiten mit einem Lesezeichen.
  • Sehen Sie Ihre Telefon- und Kreditkartenrechnungen regelmäßig auf jede ungewöhnliche Aktivität durch.
  • Vergewissern Sie sich, dass Ihr Kind weiß, dass Chat-Rooms und andere unsichere Bereiche nicht allein angesteuert werden bzw. nur unter größter Vorsicht.
  • Berichten Sie der Polizei ungebührliche Nachrichten, die Ihr Kind online erhält.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Nemours Foundation, November 2011

Internetrecherche stärkt subjektiv wahrgenommene Gesundheit

07.03.2016 Eine in der Zeitschrift Journal of Medical Internet Research veröffentlichte Studie zeigt, dass die Recherche im Internet nach medizinischen Infos die subjektiv wahrgenommene eigene Gesundheit verbessern kann.

Eine Forschungsarbeit von Psychologen des Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen (Leibniz-Instituts für Wissensmedien – IWM) stellt fest, dass viele Menschen nach einer medizinischen Diagnose im Internet nach Informationen zu ihrer Erkrankung ‚googeln‘ – insbesondere dann, wenn von ihrer Erkrankung ein Gefühl der Bedrohung ausgeht. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die gefundenen Informationen tendentiell einseitig verarbeitet werden.

Dabei stellten sie einen interessanten Zusammenhang fest: Je schwerer die diagnostizierte Krankheit, desto größere Zuversicht verspürten die Patienten hinsichtlich ihrer Gesundheit nach der Internetsuche.

Angstvermeidung und Wahrnehmungsverzerrung


Bild: Gerd Altmann

Die Ursache sehen die Forscher in der einseitigen Aufnahme der Informationen, die durch die Angst (Vermeidungsverhalten) und Festlegung der Diagnose möglichkerweise ausgelöst wird.

Viele Patienten neigen dann dazu, sich beim ‚Googeln‘ auf die positiven Infos zu fokussieren und vermeiden eher die negativen, sagt Prof. Dr. Kai Sassenberg.

„Um das Gefühl der Bedrohung zu reduzieren, wählen Patienten bei der Informationssuche im Internet mehr positive Links aus und erinnern sich öfter an positive Informationen aus gelesenen Texten“, sagte der Psychologe.

Durch diese selektive Wahrnehmung verfälschen die Patienten die eigene Wahrnehmung von ihrer Krankheit bzw. Gesundheit und blenden mögliche sich verschlimmernde Krankheitsentwicklungen aus.

Die so manchmal fehlinformierten Patienten gehen mit ihrer einseitig gebildeten Meinung über ihre Erkrankung zum Arzt, wo es zu Problemen kommen kann. Die Forscher des IWM arbeiten derzeit zusammen mit dem Universitätsklinikum Tübingen an einer Unterrichtseinheit, in der Medizinstudenten der adäquate Umgang mit (fehl-)informierten Patienten beigebracht wird.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen, Journal of Medical Internet Research; März 2016

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