PTBS, psychiatrische Erkrankungen: Höheres Risiko für schwerwiegende COVID-19-Folgen

Ergebnisse blieben auch bei Berücksichtigung von soziodemografischen Faktoren, Komorbiditäten und Rauchen erhalten

PTBS, psychiatrische Erkrankungen: Höheres Risiko für schwerwiegende COVID-19-Folgen

03.12.2022 Teilnehmer mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) und anderen psychiatrischen Störungen hatten laut einer in der Zeitschrift Translational Psychiatry online veröffentlichten Studie ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende unerwünschte Folgen von COVID-19.

Dr. Kristen Nishimi von der University of California in San Francisco und Kollegen verwendeten Daten von 228.367 Patienten des US Department of Veteran Affairs, die zwischen Februar 2020 und August 2021 positiv auf COVID-19 getestet wurden (89,5 Prozent männlich; Durchschnittsalter 60,6 Jahre).

  • Die Forscher fanden heraus, dass 25,6 Prozent der Patienten an einer PTBS litten, während 28,2 Prozent eine andere psychiatrische Erkrankung als PTBS aufwiesen.
  • Insgesamt wurden 15 Prozent der Patienten in ein Krankenhaus eingewiesen, und 6 Prozent starben innerhalb von 60 Tagen nach einem positiven COVID-19-Test.
  • Nach Bereinigung um soziodemografische Faktoren wurde ein erhöhtes Risiko für Krankenhausaufenthalte (bereinigtes relatives Risiko: 1,18) und Tod (bereinigtes relatives Risiko: 1,13) bei Patienten mit PTBS im Vergleich zu Patienten ohne psychische Störungen festgestellt. Bei einer weiteren Anpassung der Modelle für medizinische Begleiterkrankungen und Rauchen blieben die Schätzungen signifikant.
  • Auch bei Patienten mit anderen psychiatrischen Störungsbildern bestand ein erhöhtes Risiko für ungünstige COVID-19-Ergebnisse, wobei die Effektgrößen bei älteren (65 Jahre und älter), aber nicht bei jüngeren Patienten größer waren als bei PTBS.

“Personen mit PTBS sollten ebenfalls ein höheres Risiko für schwerwiegende COVID-19-Folgen haben und möglicherweise vorrangig für Impfungen, Screening und frühzeitige Behandlungsmaßnahmen für COVID-19 in Betracht gezogen werden”, schreiben die Autoren.

© Psylex.de – Quellenangabe: Transl Psychiatry 12, 482 (2022). https://doi.org/10.1038/s41398-022-02156-w

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