PTBS: Schnelle Übergänge von neutralen zu negativen emotionalen Zuständen

Emotionale Taubheit verbunden mit der Heftigkeit des Übergangs von einem neutralen zu einem negativen emotionalen Zustand

PTBS: Schnelle Übergänge von neutralen zu negativen emotionalen Zuständen

18.04.2024 Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) erleben schnelle Übergänge zwischen neutralen und negativen emotionalen Zuständen, die durch den Schweregrad der emotionalen Betäubung noch verstärkt werden laut einer in JAMA Network Open veröffentlichten Studie.

In einer Querschnittsstudie untersuchten Dr. Nachshon Korem von der Yale University School of Medicine in New Haven, Connecticut, und Kollegen, ob Personen mit PTBS einen ausgeprägteren Wechsel zwischen neutralen und negativen emotionalen Zuständen erleben. Es wurden Daten von 1.440 traumatisierten Personen einbezogen, die als Personen mit wahrscheinlicher PTBS (pPTSD) oder als traumaexponierte Kontrollpersonen eingestuft wurden.

Mithilfe der hierarchischen Bayes’schen Modellierung wurde eine logistische Regression mit fünf Parametern zur Analyse der Valenzbewertung von Bildern erstellt. Die Steigung der Kurve wurde zwischen den Gruppen verglichen, und ihr Zusammenhang mit dem Schweregrad der emotionalen Taubheitssymptome wurde untersucht. Die Studie umfasste 35 Bilder mit einem Valenzbereich von stark negativ bis neutral; die emotionalen Reaktionen der Teilnehmer wurden anhand der Bewertung dieser Bilder beurteilt.

  • Die Forscher fanden heraus, dass die pPTBS-Gruppe eine steilere Tendenz aufwies als die Kontrollgruppe (mittlere Neigungsdifferenz: -0,255).
  • Es wurde ein robuster Zusammenhang zwischen der Steigung und dem Schweregrad der emotionalen Taubheit bei allen Personen festgestellt (mittlerer additiver Wert: 0,100).
  • Der Zusammenhang zwischen emotionaler Taubheit und der Schärfe der Übergänge wurde in einer zusätzlichen Analyse bestätigt, bei der das Alter kontrolliert wurde (mittlerer additiver Wert: 0,108), wobei kein Hinweis auf einen altersbedingten Zusammenhang gefunden wurde.

„Das steilere Gefälle bei emotionalen Übergängen hat bemerkenswerte klinische Auswirkungen und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Entwicklung gezielter Interventionen, die sich auf Emotionsregulation oder Achtsamkeitsstrategien konzentrieren, um dieses Muster von hochschwelligen, niedertoleranten Reaktionen zu modulieren“, schreiben die Autoren.

© Psylex.de – Quellenangabe: JAMA Netw Open. 2024;7(4):e246813. doi:10.1001/jamanetworkopen.2024.6813

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