Leiden Sie unter „COVID-Somnia“? Diese Schlaftipps könnten helfen
03.01.2022 Wenn die Corona-Pandemie Sie nachts um den Schlaf bringt, sind Sie nicht allein.
Z.B. geben etwa 56 % der US-Amerikaner an, dass sie unter dem leiden, was Experten dort als „COVID-Somnia“ bezeichnen, d. h. unter einer Zunahme von Schlafproblemen.
Von den Menschen mit diesen Schlafstörungen geben 57 % an, dass sie Probleme haben, einzuschlafen oder durchzuschlafen. Laut einer von der American Academy of Sleep Medicine (AASM) in Auftrag gegebenen Umfrage schlafen 46 % weniger, 45 % schlafen schlechter und 36 % haben störende Träume.
COVID-Schlafstörungen durch Stressfaktoren
COVID-Schlafstörungen können durch verschiedene Stressfaktoren ausgelöst werden: Ängste vor der Pandemie, Sorge um Angehörige, finanzielle Sorgen und eingeschränkte Sozialisierung (soziale Isolation), sagt Jennifer Martin, klinische Psychologin und designierte Präsidentin des AASM-Vorstands.
In der Umfrage gaben Männer häufiger Schlafstörungen an, und die 35- bis 44-Jährigen wiesen mit 70 % die höchste Rate an COVID-Schlafstörungen auf. Personen im Alter von 55 Jahren und älter berichteten am häufigsten über Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen.
Schlaflosigkeit wird häufig durch Stress oder Lebensstilfaktoren verursacht, und diese haben sich in den fast zwei Jahren der Pandemie natürlich stark verändert. Zu diesen Veränderungen in der Lebensweise gehört, dass man nicht jeden Tag zur gleichen Zeit aufwacht, oder mehr Zeit vor dem Fernseher oder auf dem Smartphone verbringt.
Die Akademie bezeichnet Schlaflosigkeit als etwas anderes als gelegentliche Einschlafprobleme, denn sie verursacht sowohl Schlafstörungen als auch Probleme am Tag, wie Müdigkeit und Reizbarkeit.
Tipps gegen die Schlafprobleme
Der beste Weg zu gesundem Schlaf in diesen Zeiten ist, seine Schlafgewohnheiten und -routinen bewusst zu gestalten, so Martin in einer AASM-Pressemitteilung.
Die Beibehaltung eines beständigen Zeitplans kann helfen. Man sollte nach sieben Stunden Schlaf pro Nacht streben und sich bemühen, an sieben Tagen in der Woche zu den gleichen Zeiten ins Bett zu gehen und aufzustehen.
Reduzieren Sie Ihre Bildschirmzeit, und verbringen Sie vor dem Schlafengehen weniger Zeit mit Nachrichten und sozialen Medien, rät die Akademie. Schalten Sie alle elektronischen Geräte mindestens 30 Minuten vor dem Schlafengehen aus.
Achten Sie auf eine ruhige Schlafumgebung und -routine mit einem kühlen, ruhigen und dunklen Raum. Bewahren Sie elektronische Geräte außer Reichweite auf, und entspannen Sie sich 30 Minuten vor dem Schlafengehen mit einem warmen Bad oder einer Dusche, Lesen oder Meditation.
Wenn Sie weiterhin Probleme mit dem Schlaf haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Die meisten Schlafprobleme lassen sich gut behandeln, z. B. mit einer kognitiven Verhaltenstherapie gegen Schlaflosigkeit.
© Psylex.de – Quellenangabe: Journal of Clinical Sleep Medicine (2020). DOI: 10.5664/jcsm.8930 – American Academy of Sleep Medicine