Schlafmangel verbunden mit Depression und Suizidgedanken

Schlafmangel steht im Zusammenhang mit Depressionen und Suizidgedanken bei Heranwachsenden

Schlafmangel verbunden mit Depression und Suizidgedanken

18.12.2023 Zu wenig Schlaf während der Schulzeit und eine schlechte Schlafqualität können mit einem erhöhten Risiko für Depressionen und Suizidgedanken bei Mittelschülern in Verbindung gebracht werden, wie eine Studie des Nationalen Zentrums für Suizidforschung und -prävention (NASP) zeigt.

An der Studie nahmen Mittelschüler aus 116 Schulen im Bezirk Stockholm teil. Die Schüler sollten Angaben zu ihren Schlaf- und Aufwachzeiten machen, anhand derer die Schlafdauer an Schultagen und Wochenenden sowie ihre Präferenzen hinsichtlich des Schlafzeitpunkts (Chronotyp) ermittelt wurden. Neben den Angaben zu ihren Schlafgewohnheiten sollten sie auch Fragen zu ihrer wahrgenommenen Schlafqualität, depressiven Symptomen und Selbstmordgedanken beantworten.

Etwa die Hälfte der Schüler schlief weniger als die empfohlenen 8-10 Stunden während der Schultage. Einige der Schüler gaben auch an, dass sie einen Chronotyp („Nachteule“) haben, der nicht mit dem Beginn des Schultages vereinbar ist. Die Studie ergab, dass Schüler, die über depressive Symptome und/oder Suizidgedanken berichteten, im Durchschnitt weniger Stunden pro Nacht schliefen als Schüler, die keine depressiven Symptome oder Suizidgedanken aufwiesen.

„Die wichtigste Erkenntnis aus dieser Studie ist, dass Jugendliche mit kurzer Schlafdauer an Schultagen und schlechter Schlafqualität ein höheres Risiko für Depressionen und Suizidgedanken haben. Angesichts der Tatsache, dass fast die Hälfte der Heranwachsenden in dieser Studie wochentags weniger als 8 Stunden schlief, unterstreicht diese Studie die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Förderung des Schlafs bei Jugendlichen“, sagt die korrespondierende Autorin Theresa Lemke von der NASP.

Die Förderung des Schlafs bei jungen Menschen kann die Voraussetzungen für eine bessere Gesundheit schaffen und die Entwicklung junger Menschen beeinflussen. Die Studienautoren empfehlen daher, dass die Schulzeiten ab der Mittelstufe an die verspäteten Schlafgewohnheiten der Jugendlichen angepasst werden, die aktuell durch den frühen Schulbeginn noch weiter verkürzt werden.

© Psylex.de – Quellenangabe: NASP

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