Smartphone-Nutzung und Wohlbefinden von Heranwachsenden

Eines von sechs Mädchen zeigt Anzeichen von Social-Media-Sucht; mit schlechterem psychischen Wohlbefinden verbunden

Smartphone-Nutzung und Wohlbefinden von Heranwachsenden

24.05.2024 Jedes sechste Mädchen in der Oberstufe ist möglicherweise süchtig nach sozialen Medien, was mit einem schlechteren psychischen Wohlbefinden einhergeht. Dies geht aus einer in den Archives of Disease in Childhood veröffentlichten Studie hervor.

Dr. Silja Kosola von der Universität Helsinki und ihre Kollegen haben die Nutzung von Smartphones und sozialen Medien objektiv gemessen, um deren Zusammenhang mit der psychischen Gesundheit und dem Wohlbefinden zu bewerten. Die Analyse umfasste 1.164 Schülerinnen (Durchschnittsalter 16,3 Jahre) aus 21 sozioökonomisch unterschiedlichen Oberschulen.

Die Forscher fanden heraus, dass auf der Grundlage der Bergen Social Media Addiction Scale (BSMAS) 183 Jugendliche (16,6 Prozent) möglicherweise süchtig nach sozialen Medien waren. Die BSMAS-Werte standen in signifikantem Zusammenhang mit

  • größerer Angst (r = 0,380),
  • schlechterem Körperbild (r = -0,268),
  • schlechterer Gesundheit (r = -0,252),
  • schlechterer Stimmung (r = -0,261),
  • größerer Müdigkeit (r = 0,347) und
  • größerer Einsamkeit (r = 0,226).

Auf der Grundlage der 564 Jugendlichen, die Screenshots ihrer Smartphone-Nutzung einreichten, betrug die durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer 5,8 Stunden, davon 3,9 Stunden für soziale Medien. Die BSMAS- und Wohlbefindenswerte waren bei den Teilnehmerinnen, die Screenshots schickten, ähnlich wie bei denen, die dies nicht taten.

„Während einige für mehr psychische Gesundheitsdienste plädieren, um den Anstieg der Ängste bei Jugendlichen zu bekämpfen, werden diese Dienste nicht ausreichen, wenn die eigentlichen Ursachen nicht angegangen werden“, schreiben die Autoren. „Die politischen Entscheidungsträger sollten die Sicherheitsstandards verschärfen und die Technologieunternehmen auffordern, der Sicherheit und Gesundheit bei der Entwicklung von sozialen Medien Priorität einzuräumen.“

© Psylex.de – Quellenangabe: Archives of Disease in Childhood Published Online First: 21 May 2024. doi: 10.1136/archdischild-2023-326521

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