Ergebnisse zeigen Dosis-Wirkungs-Beziehungen sowohl für Zigaretten als auch für E-Zigaretten
18.05.2024 Die Nutzung sozialer Medien ist mit einem erhöhten Risiko für das Rauchen von Zigaretten und elektronischen Zigaretten bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen verbunden laut einer in Thorax veröffentlichten Studie.
Dr. Nicholas S. Hopkinson vom Imperial College London und Kollegen nutzten die Daten von 10.808 Teilnehmern (im Alter von 10 bis 25 Jahren) der britischen Household Longitudinal Study (2015 bis 2021), um den Zusammenhang zwischen der in sozialen Medien verbrachten Zeit und dem Zigarettenrauchen und dem Konsum von E-Zigaretten bei jungen Menschen zu untersuchen.
- Die Forscher fanden heraus, dass in bereinigten Modellen eine häufigere Nutzung sozialer Medien mit einer höheren Wahrscheinlichkeit des aktuellen Zigarettenrauchens verbunden war, wobei die stärksten Assoziationen bei höheren Nutzungsgraden zu beobachten waren (bereinigtes Odds Ratio [aOR]: 3,60 für mindestens sieben Stunden/Tag im Vergleich zu keiner Nutzung).
- Bei E-Zigaretten waren die Zusammenhänge ähnlich (bereinigtes Odds Ratio: 2,73 für mindestens sieben Stunden/Tag Nutzung sozialer Medien im Vergleich zu keiner Nutzung).
- Dosis-Wirkungs- Beziehungen wurden sowohl für die Zeit, die mit sozialen Medien verbracht wurde, als auch für den Konsum von Zigaretten und E-Zigaretten festgestellt.
- Bei Zigaretten waren die Zusammenhänge ähnlich, wenn sie nach Geschlecht und Haushaltseinkommen geschichtet wurden. Bei E-Zigaretten konzentrierten sich die Zusammenhänge jedoch auf Männer und Personen aus höheren Haushaltseinkommensgruppen.
„Dies bestärkt die Befürchtung, dass soziale Medien ein Vektor für die direkte und indirekte Vermarktung und Werbung für diese Produkte sind und dass Maßnahmen zur Eindämmung dieses Phänomens gerechtfertigt sein könnten“, schreiben die Autoren.
© Psylex.de – Quellenangabe: Thorax – https://doi.org/10.1136/thorax-2023-220569