Bipolare Störung: Binge Eating verkompliziert Behandlung

Bipolare Störung: Binge Eating verkompliziert Behandlung

Psychische Störungen – Affektive Störungen

02.08.2013 Binge Eating und Übergewicht sind oft präsent bei Patienten mit bipolarer Störung, aber die affektive Störung scheint einen anderen Weg bei jenen zu nehmen, die Binge Eater sind, als bei fettleibigen bipolaren Patienten, die keine Essanfälle haben.

Bipolare mit Essattacken

Die Forscher sagen, dass bis zu 4 Prozent der US-Amerikaner (ähnlich in Deutschland) eine Form von bipolarer Störung zeigen und von diesen haben knapp 10 Prozent eine Binge-Eating-Störung. Die Häufigkeit von Binge Eating bei Personen mit bipolarer Störung ist größer als in der allgemeinen Bevölkerung.

Co-Autor Mark Frye, M.D, Psychiater der Mayo Klinik in Rochester, USA, sagt, dass das neue diagnostische und statistische Handbuch für psychische Störungen (DSM-5) Binge-Eating-Störung als eine eindeutige Krankheitsbedingung anerkennt.

Weitere Erkrankungen treten auf

Bipolare Störung: Binge Eating macht Behandlung schwerer
Aus ‚Die sieben Todsünden‘ von Hieronymus Bosch

Bipolare Patienten mit ‚Fressattacken‘ haben mit größerer Wahrscheinlichkeit auch andere psychische Störungen, wie Suizidgedanken, Psychosen, Angststörungen und Drogenmissbrauchsstörungen.

Personen mit bipolarer Störung, die fettleibig sind, aber kein Binge Eating zeigen, haben mit größerer Wahrscheinlichkeit ernste physische Probleme wie Arthritis, Diabetes, hohen Blutdruck und Herzkrankheiten.

Frauen mit bipolarer Störung neigten häufiger zu Binge Eating oder Fettleibigkeit als Männer, zeigte die Studie.

Schwierigere Behandlung der bipolaren Störung

„Die Krankheit wird dadurch komplizierter zu behandeln“, sagte Frye.

„Es unterstreicht die Wichtigkeit des Versuchs, die Stimmung zu stabilisieren, weil wir wissen, dass, wenn sich die Symptome der bipolaren Krankheit zeigen, die Binge-Eating-Anfälle wahrscheinlich zunehmen werden. Wir wollen Behandlungen einsetzen, die hilfreich sein, aber keine Gewichtszunahme als deutliche Nebenwirkung haben.“
Quelle: Mayo Clinic, Juli 2013

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