Depression & Nierenerkrankungen, Nierenversagen

Risiko für Nierenversagen

Eine depressive Störung scheint das Risiko für Nierenversagen zu erhöhen laut einer neuen Studie.

Depression wird mit einer höheren Rate für Hospitalisation bei akuten Nierenläsionen (früher als akutes Nierenversagen bekannt) verbunden – auch nach Berücksichtigung der Faktoren Herzkrankheiten, Infektionsmarker, Lebensstilfaktoren wie Body-Mass-Index (BMI), Rauchen, Alkoholkonsum und körperliche Aktivität laut den Forschern.

Die Studie, geführt von Dr. Willem Kop vom Department of Medical Psychology and Neuropsychology an der Universität von Tilburg, Niederlande, schloss 5.785 Leute in den Vereinigten Staaten ein, denen 10 Jahre gefolgt wurde. Am Anfang der Studie waren die Teilnehmer 65 Jahre und älter und gingen nicht zur Nierendialyse.

Die Forscher stellten fest, dass Depression auch mit einer höheren Prävalenz von chronischer Nierenerkrankung (CKD) am Ausgangsniveau verbunden war. Sie kam 20% häufiger bei Personen mit chronischer Nierenerkrankung vor als bei Personen ohne die Krankheit.

Die Studie erschien am 10. März im Clinical Journal of the American Society of Nephrology online.
Personen mit klinischen depressiven Symptomen haben ein höheres Risiko von anschließenden ungünstigen Folgen bei Nierenerkrankungen. Dies wird teilweise durch andere medizinische Faktoren erklärt, die mit Depression und Nierenerkrankung verbunden sind.

Aber die Verbindung mit Depression war bei Patienten, die sonst gesund waren, verglichen mit jenen, die koexistierende medizinische Störungen wie Diabetes- oder Herzkrankheit hatten, stärker“, schrieben die Forscher in der Zeitschrift.

Die Forscher prüfen gegenwärtig Faktoren, die die Verbindung zwischen Depression und Nierenerkrankung und dem Ausfall erklären könnten. Diese könnten einschliessen: Mangelnde Krankenversorgung; die Wirkung von Depression auf Immunsystem und Nervensystem und mangelhafte Kommunikation zwischen Patient und Arzt.
Quelle: Clinical Journal of the American Society of Nephrology, März 2011

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