Depressionen durch Junk-Food
Macht Junkfood depressiv?
18.12.2018 Eine Ernährung mit Junk-Food (manchmal wird auch der Ausdruck Fast-Food benutzt) – wie Süßigkeiten, Kuchen und verarbeitetem Fleisch – erhöht das Risiko für eine Depression laut einer im Fachblatt Clinical Nutrition veröffentlichten Studie.
Laut der Forschungsarbeit von Steven Bradburn von der Manchester Metropolitan Universität und Kollegen scheint die Ernährung mit Lebensmitteln, die bekanntermaßen Entzündungen fördern – wie zum Beispiel cholesterinreiche, gesättigte Fette und Zucker, die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von Depressionen um etwa 40% erhöhen.
Entzündungsfördernde Lebensmittel
Die Forscher analysierten Daten aus 11 bestehenden Studien, die sich auf den Zusammenhang zwischen Depressionen und entzündungsfördernden Ernährungsweisen (z.B. das Essen von Junk-Food) fokussierten. Die Daten von mehr als 100.000 Teilnehmern unterschiedlichen Alters (16-72 Jahre alt), Geschlechts und ethnischer Herkunft aus den USA, Australien, Europa und dem Nahen Osten wurden analysiert.
In allen Studien wurde das Auftreten von Depressionen oder depressiven Symptomen bei den Teilnehmern (durch Selbstbeobachtung, medizinische Diagnosen und/oder der Einsatz von Antidepressiva) sowie ein detaillierter Fragebogen über den Inhalt ihrer Ernährung erfasst.
In allen Studien zeigten Teilnehmer, die eine entzündungsförderndere Ernährung – wie das Essen von gesättigten Fetten und Zucker, wodurch Junk-Food definiert wird – konsumierten, im Durchschnitt 1,4 mal häufiger Depressionen oder depressive Symptome.
Die Ergebnisse waren unabhängig von Alter und Geschlecht gleichbleibend – und waren über kurze und lange Nachbeobachtungszeiträume hinweg konsistent. Die Befunde zeigen jedoch nur einen Zusammenhang – nicht eine Kausalität.
Entzündungshemmende Ernährung
Eine entzündungshemmende Ernährung, die mehr Ballaststoffe, Vitamine (insbesondere A, C, D) und ungesättigte Fette enthält, hat den gegenteiligen Effekt von Junkfood und könnte zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden, schreiben die Wissenschaftler.
Daher könnte eine mediterrane Ernährung mit Olivenöl, Tomaten, grünem Gemüse helfen, depressive Symptome zu lindern, schließen die Forscher im Fachblatt Clinical Nutrition.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Clinical Nutrition (2018). DOI: 10.1016/j.clnu.2018.11.007