Überwärmungsbäder gegen Depression

Depression: Überwärmung

Überwärmungsbäder hilfreich bei Depressionen

27.10.2016 Eine Pilotstudie des Uni-Zentrum Naturheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg untersuchte, ob Überwärmungsbäder hilfreiche Effeke auf die Behandlung von Depressivität haben.

Dabei stellten die Forscher fest, dass die Anhebung der Körpertemperatur (Hyperthermie) zumindest kurzfristig die Qualität des Schlafes und Symptome der Depression verbesserte.

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Schnelle Wirkung

So zeigten die Studienteilnehmer bereits nach vier Bädern mit überwarmen Wasser (40°) einen gesünderen Schlaf und Linderung bei den Depressionssymptomen.

„Unsere ersten Ergebnisse deuten darauf hin, dass Überwärmungsbäder über die höhere Körpertemperatur zu besserer Schlafqualität führen“, sagte Studienleiter Prof. Dr. Roman Huber.

Erhöhte Körpertemperatur (Hyperthermie)

Erhöhte sich die Körpertemperatur (Hyperthermie: Überwärmung des Körpers gegen die Tendenz des Wärmeregulationszentrums) gleich nach dem Baden im Durchschnitt um 2,43°, hielt sie auch noch nach einer Ruhephase im Anschluß 1,06° Celsius über der Körpertemperatur zu Beginn des Bades an.

Die Teilnehmer wurden mit Hilfe der Hamilton-Skala (HAMD oder HAM-D) (Abkürzung für Hamilton rating scale for depression) auf die Schwere einer depressiven Störung eingeschätzt.

Grübeln, Schlafprobleme und Depressivität

Die Forscher konnten ein verbessertes Wohlbefinden als auch eine deutliche Reduktion der Schlafprobleme feststellen.

Die Studienautoren nehmen an, dass die erhöhte Temperatur des Körpers Prozesse im Nervensystem verändert, die bei Depressiven oftmals Grübeln auslöst, wodurch es auch zu Schlafstörungen kommen kann.

Die Forscher wollen nun in einer Vergleichsstudie die Wirksamkeit von Überwärmungsbädern und Bewegungstherapie untersuchen; dazu suchen sie derzeit noch Teilnehmer (27.10.2016) im Alter von 18 – 65 Jahren mit einer mittelschweren Depression.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universitätsklinikum Freiburg; Okt. 2016

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