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Wahrscheinlichkeiten für Schwangerschaft, Schwangerschaftsabbrüche, Schwangerschaftsprobleme
09.11.2013 Eine neue Studie aus Finnland hat herausgefunden, dass Frauen mit Essstörungen mit geringerer Wahrscheinlichkeit Kinder bekommen als andere Frauen derselben Altersgruppe.
An dieser Forschungsstudie nahmen mehr als 11.000 Frauen teil, von denen 2.257 Patienten aus der Klinik für Essstörungen (Helsinki University Central Hospital) und 9.028 Kontrollgruppenteilnehmer waren.
Unterschiedliche Auswirkungen der Essstörungsformen
Anorexie
Die Diskrepanz bei den Schwangerschaftsproblemen ist am offensichtlichsten bei Frauen, die unter Anorexie leiden. In dieser Gruppe betrug die Zahl der Schwangerschaften nur halbsoviel wie in der Kontrollgruppe.
Bulimie
Bei Bulimikerinnen war die Wahrscheinlichkeit für einen Schwangerschaftsabbruch mehr als doppelt so hoch wie bei anderen derselben Altersgruppe.
Binge Eating
Die Forscher stellten fest, dass sich die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt bei Frauen mit Binge-Eating-Störung verdreifacht. Bei Frauen, die wegen ihres Binge-Eating-Essverhaltens in Behandlung waren, endete fast die Hälfte der Schwangerschaften in einer Fehlgeburt.
Die Wissenschaftler sagen, dass die Befunde die ‚hinterhältigen‘ Auswirkungen von Essstörungen beleuchten.
„Frühe Diagnostik, eine wirkungsvolle Pflege und ausreichend lange Folgemaßnahmen bei Essstörungen sind entscheidend für die Prävention von Problemen für die Schwangerschaft“, sagte Forscherin Milla Linna von der Universität Helsinki, Hjelt Institut.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Helsinki, Nov. 2013
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