Psychische Krankheiten – Geschlecht

Psychische Störungen, Krankheiten, Erkrankungen:
Geschlecht

Klinische Psychologie – psychische Krankheitsbilder

Die Prävalenz-Raten der psychischen Störungen sind gebunden an das Geschlecht, wobei Frauen höhere Raten von Angststörungen oder Depression haben, und Männern höhere Raten von Drogenmissbrauch oder antisoziale Störungen haben laut einer online am 15. August im Journal of Abnormal Psychology herausgegebenen Studie.

Psychische Störungen gebunden an Geschlecht

Nicholas R. Eaton von der Universität von Minnesota und Kollegen prüften die Geschlechtsunterschiede bei den Prävalenz-Raten von üblichen psychischen Störungen in einer landesweit repräsentativen Stichprobe von 43.093 Personen im Alter von 18 Jahren und älter, die am National Epidemiologic Survey für Alkohol und ähnliche Störungen teilnahmen, durchgeführt in den Jahren 2001 bis 2002.

Die Teilnehmer wurden zu ihrer psychischen Gesundheit bzw. psychischen Krankheiten interviewt, die sie im Verlaufe ihres Lebens und insbesondere des letzten Jahres hatten.

Die Forscher fanden systematische Geschlechtsdifferenzen, wobei Frauen höhere Raten für Stimmungsstörungen und Angststörungen, Männern höhere Raten für antisoziale Persönlichkeitsstörungen und Substanzmissbrauch-Störungen zeigten.

Bei den Mustern der Störungskomorbidität wurde beobachtet, dass das Internalisierendes / Externalisierendes Modell zu den Daten gut passte, was dadurch gezeigt wurde, dass Frauen mit einem höheren Ausmaß von Verinnerlichung eher durch psychische Erkrankungen wie Stimmungs- und Angststörungen charakterisiert wurden und Männern mit einem höheren Ausmaß an Externalisierung durch antisoziale Persönlichkeitsstörungen und Drogenmissbrauchsstörungen.

„Wir stellten fest, dass die zugrundeliegende Struktur der üblichen psychischen Störungen geschlechtsinvariant ist mit bedeutsamen Geschlechtsunterschieden bei durchschnittlichem Belastungsniveau“, schreiben die Autoren.
Quelle: Journal of Abnormal Psychology, August 2011

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