Mythomanie

Mythomanie

Psychologie-Lexikon – Manien (s. Manie-Liste)

Definition

Definition: Von der Mythomanie sind jene befallen, die versuchen durch zwanghaftes Erzählen von (unwahren) Geschichten, meist über sich selbst oder was sie angeblich erlebt haben, Anerkennung und Beachtung bei anderen zu erreichen. Der Mythomane leidet sozusagen unter der Pseudologia phantastica, das pathologische übertreiben und Lügen. Ähnlich der Pseudologie bzw. der Mythomanie ist das Münchhausen-Syndrom, bei dem der Betroffene Lügen über seinen angeblich schlechten gesundheitlichen Zustand verbreitet, um beachtet zu werden.

Quelle: Otto Dornblüth, Klinisches Wörterbuch, 1927: Mythomanie DUPRÉ gr. mythos Sage und Manie, s. d., Pseudologia. Formen: Mythomanie vanitosa – krankhafte Neigung zum Aufschneiden, Mythomanie maligna, Mythomanie perversa in verbrecherischer Richtung.

Beiträge zu “Mythomanie”

  1. Meine Erfahrungen mit diesen ‚Mythomanischen‘ Übertreibungen: Ich habe eine Schwester, die vor allem durch ‚mythomanische‘ Übertreibungen in den Bereich „Lügen“ abtriftet. Obwohl mir an der familiären Bindung sehr viel liegt, halte ich das nicht aus. Sie verkauft eine Tagesfahrt nach Schweden als „ich habe meinen Urlaub in Schweden verbracht „. Einen gebraucht gekauften kleinen Mitsibuschi ist plötzlich ein Mercedes, der Großvater statt eines einfachen Steinmetz ein bekannter Bildhauer. Ihren 6 Enkeln habe sie Je 5000€ geschenkt- bei einer Rente von 1020 € und ohne finanzielle Rücklagen. Ist das eine narzisstische Störung, hat das Krankheitswert?

  2. Hallo,

    in meinem Bekanntenkreis gibt es auch so eine Person. DIe ist sogar verloebt in mich und wenn dir diese Krankheit bekannt ist, dann kannst du dir vorstellen, welche Lügengeschichten ich erzählt bekomme

  3. Mein Mann macht das ständig, das macht mich ziemlich krank der zieht mich auch in seine Geschichten rein.
    Ein richtiger Prahl Hans ohne Hirn eben!!

  4. Ich bin selber davon (von der Mythomanie) betroffen.

    Seit meinem 11. Lebensjahr log ich regelmäßig über mein Alter, meine Herkunft und meine Eltern, bzw. dessen soziale Status. Es ging sogar so weit, dass ich einmal in einer Freundesgruppe integriert war, in denen alle Beteiligten glaubten ich sei viel älter. Die meisten dieser »Freundschaften« waren ausschließlich online, nie mit der Absicht es ernst werden zu lassen. Es war auch nie meine Absicht, irgendwen zu verletzen. Es ging auch nie um Geld, oder sonstige Güter… In den Freundschaften war ich stets sehr involviert und investiert. Ich habe immer geholfen, wenn es Probleme gab, oder es Leuten schlecht ging. Damit will ich jedoch diese Aktionen keineswegs entschuldigen, oder auf irgendeine Weise relativieren. Trotzdem ist die Intention eine andere.

    Schon im Kindesalter, hatte ich die Tendenz zu lügen… Auch da ging es immer um sozialen Status, bzw. Anerkennung, welche ich als Kind nie im angemessenen Maße erhielt. Jetzt, wo ich in Therapie bin, werden diese Traumata alle aufgedeckt und intensiv behandelt. Ich weiß, warum ich in der Vergangenheit so handelte und warum ich das Bedürfnis hatte, Aufmerksamkeit auf die Art zu erhalten, ändern tut dies jedoch wenig. Ich denke trotzdem jeden Tag an diese Fehler und an die Menschen, die bis heute mein wahres Ich nicht kennen.

    Den Kontakt zu diesen Personen habe ich nicht mehr. Des Weiteren sind auch jegliche Social Media Accounts, die sonst der »Zugang« waren, gelöscht. Durch meine Therapie und auch Einsicht lüge ich nicht mehr. Dieser Teil gehört zu meiner persönlichen Entwicklung dazu, und ist auch nicht wegzudenken.

    Viele Leute vergessen, dass es sich bei Lügner nicht immer nur um Narzissten, oder Menschen mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung handelt.

  5. Interessant wäre doch zu erfahren, wie viele Berufspolitiker prozentual im Vergleich zur restlichen Bevölkerung an Mythomanie leiden.

Was denken Sie darüber? Oder haben Sie Erfahrungen damit gemacht?

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