Viele Patienten mit atopischem Ekzem haben Symptome von Angststörung und Depression
06.03.2019 Eine Studie des British Journal of Dermatology hat ergeben, dass psychische Belastungen wie Angststörungen und Depressionen bei US-Amerikanern mit Neurodermitis (auch atopischer Dermatitis oder atopisches Ekzem genannt) wesentlich höher sind als bei Menschen ohne diese Hauterkrankung.
Die Studie ergab auch, dass Angststörungen und Depressionen bei diesen Personen oft nicht diagnostiziert werden.
Mittelschwere bis schwere Neurodermitis
Bild: George Hodan
In der repräsentativen Studie mit 2.893 Erwachsenen hatten Personen mit Neurodermitis höhere Werte von Ängstlichkeit und Depressivität als Menschen ohne atopische Dermatitis. Praktisch alle Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis hatten Symptome von Angststörung und Depression.
Bei den Befragten mit atopischem Ekzem war im vergangenen Jahr auch eher von einem Arzt eine Angst- oder depressive Störung diagnostiziert worden (40,0 Prozent gegenüber 17,5 Prozent).
Viele Erwachsene mit Neurodermitis, die grenzwertig und / oder abnorm hohe Angst- oder Depressionswerte hatten, berichteten jedoch nicht über eine Diagnose einer Angststörung oder Depression.
Psychische Belastung und komplexe Begleiterkrankungen von atopischer Dermatitis
Die Ergebnisse zeigen die psychische Belastung und die komplexen Komorbiditäten von Neurodermitis bei Erwachsenen, sagte der Hauptautor Jonathan Silverberg von der Northwestern University Feinberg School of Medicine.
Dermatologen sollten diese Aspekte bei ihrer klinischen Entscheidungsfindung berücksichtigen. Patienten mit atopischer Dermatitis können von einer multidisziplinären Behandlung profitieren, die ihre Hauterkrankung bzw. Symptome und diese Komorbiditäten behandelt.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: British Journal of Dermatology – https://dx.doi.org/10.1111/bjd.17683
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