Therapie / Behandlung von Schlafstörungen

Therapie / Behandlung von Schlafstörungen

Psychische Probleme – Schlafprobleme

Schlafstörung: Kurztherapie zeigt schnelle Wirkung

18.02.2014 Eine neue Forschungsstudie berichtet, dass selbst eine kurze Intervention mit kognitiver Verhaltenstherapie Menschen mit Schlafstörungen helfen kann.

Die Forscher vom VA Pittsburgh Healthcare System und der Drexel University in Philadelphia entdeckten, dass sich der Schlaf bei 86 Prozent der Schlafpatienten nach bereits drei Verhaltenstherapie-Sitzungen verbesserte.

Schlaftherapie

“Diese Studie bestätigt erneut, dass kognitive Verhaltenstherapie klinisch wirkungsvoll ist, und sie liefert weitere neue Belege dafür, dass schon eine kurze Behandlung mit kognitiver Verhaltenstherapie hilft; die Patienten müssen weniger Medikamente einnehmen und auch die Kosten des Gesundheitssystem werden dadurch reduziert”, sagten die Forscher.

Das Forscherteam untersuchte die Krankenakten von 84 ambulanten Patienten, die in einer Schlafklinik mit kognitiver Verhaltenstherapie behandelt worden waren.

Bestandteile der Behandlung waren:

  • Schlafedukation (also Vermittlung von Wissen, wie man richtig schläft),
  • Schlafhygiene (schlaffördernde Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen),
  • Stimuluskontrolle,
  • Schlafrestriktion (Beschränkung der Schlafdauer),
  • eine 10-minütige Entspannungsübung und
  • kognitive Therapie.

Es zeigte sich, dass die Wirkungen der kurzen Behandlung auch langfristig anhielten.

Quelle: American Academy of Sleep Medicine, VA Pittsburgh Healthcare System, Drexel University, Feb. 2014

Mehr zu: Kognitive Therapie, Kognitive Verhaltenstherapie, Schlafstörungen.

Verbesserung des Schlafs durch Geräusche aus dem Smartphone?

Wenn man bestimmte Geräusche benutzt, die auf die besondere Gehirnaktivität während des Schlafs abgestimmt sind, kann die Qualität des Tiefschlafs, des Stoffwechsels, und das Gedächtnis dieser Person verbessert werden, laut einer aktuellen Studie.

“Schlafentzug – besonders der von Tiefschlaf – ist verbunden mit schlechteren kardio-metabolischen und kognitiven Funktionen”, sagt Nelly Papalambros von der Northwestern Medicine, USA.
“Es hat bereits Versuche mit mäßigem Erfolg gegeben, den Tiefschlaf zu verbessern, aber diese Ansätze haben oft unerwünschte Nebenwirkungen.”

Rosa Rauschen

Die personalisierte Sound-Stimulation wurde entwickelt von Giovanni Santostasi. Der Algorithmus (die Computer-Rechenvorschrift des Computerprogramms) liest die spezifischen EEG-Frequenzen, bzw. die Gehirnaktivität, einer Person aus, und passt Töne dazu an, die dann in bestimmten Phasen des Tiefschlafs gesendet werden. Das Geräusch ist rosa Rauschen – auch bekannt als 1/f-Rauschen, was mit steigender Frequenz abnimmt, ähnlich wie eine leichte Reibungselektrizität oder Summen.

“Das Computerprogramm ist einzigartig, weil es an eine bestimmte Person angepasst werden kann. Ältere Menschen haben weniger Tiefschlafphasen und die Amplitude ihrer langsamen Wellen ist kleiner; das Programm kann sich also auch hier auf diese individuellen Wellen zur optimalen Stimulation feinjustieren”, sagte Papalambros.

In der Studie blieben Patienten mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen über Nacht in einem stationären Schlaflabor. Es wurden die physiologischen Daten wie Insulin, Blutglukose, Hormone und Inflammationsniveau, sowie Informationen über ihre Schlafmuster erfasst.

“Wir konnten sehen, dass die Sound-Stimulation akute Effekte auf ihre Gesundheit hatte, aber ich denke, dass diese Technik über Wochen oder Monate eingesetzt werden müsste, um langfristige Veränderungen beobachten zu können. Wir hoffen, dass dies vor allem bei Patienten mit metabolischen Problemen eingesetzt werden kann”, sagte Papalambros.

Es wurden Spektralanalysen verwendet, um die Deltawellen zu messen, die während des Tiefschlafs auftreten. Papalambros notierte die Änderungen der Kraft der Wellen mit und ohne Stimulation. Die Befunde zeigten, dass die Geräusche bei jungen Teilnehmern den Tiefschlaf verbesserten, und es könnte auch eine positive Wirkung auf ältere Erwachsene haben.

Kognition bzw. Gedächtnis

Papalambros untersuchte ebenfalls, ob die Verbesserung des Tiefschlafs auch Kognition bzw. Gedächtnis stärkte. Bevor und nachdem die Teilnehmer einschliefen, testete man sie mit einem Wortpaartest. Ähnlich dem Metabolismus-Experiments verbrachten die Teilnehmer einige Nächte in der Klinik mit und ohne Sound-Stimulation.

“Statt den Schlaf zu verlängern, geht es in diesern Studien mehr um die Qualität des Schlafs. Wenn wir die Qualität des Schlaf erhöhen können, verbessern wir hoffentlich auch Stoffwechselfunktionen und Kognition”, sagte Papalambros.

“Sound / Geräusche sind nicht-invasiv und theoretisch kann diese Methode als ein klinisches Instrument eingesetzt oder sogar an ein Smartphone angepasst werden.”

© PSYLEX.de – Quelle: Northwestern Medicine, November 2014

Achtsamkeitsmeditation

22.02.2015 Die Hälfte der Menschen über 55 haben Schlafprobleme; eine neue Studie zeigt aber, dass (Achtsamkeits-)Meditation vielen helfen kann.

Für die Studie wurden 49 Frauen und Männer (über 60; durchschnittliches Alter 66) mit Schlafproblemen (aber ohne diagnostizierte Schlafstörung) von den Forschern zwei Gruppen zugeteilt.

Meditation für gesunden Schlaf
Bild: Helena Cuerva (pixabay)

Die eine Hälfte der Teilnehmer erhielten das normale Schlafhygieneprogramm für einen besseren Schlaf, während die andere Hälfte eine Ausbildung in Achtsamkeitsmeditation erhielten.

Für sechs Wochen (zwei Stunden die Woche) lernte die Meditationsgruppe einige Meditationspraktiken. Sie wurden ermutigt, diese Übungen zu Hause zu vertiefen. Gespräche über ihren Schlaf oder ihre Schlafprobleme wurden während der Studie vermieden, sagten die Forscher.

“Viele Menschen mit Schlafproblemen wollen nicht mehr über ihren Schlaf sprechen. Es verschlimmert ihre Probleme nur noch weiter”, sagt Studienautor David S. Black in der Zeitschrift JAMA Internal Medicine.

“Wir untersuchten ein Programm, bei dem man nicht über den Schlaf sprechen muss. Hierbei werden einige der Schlafprobleme indirekt angegangen, wie z. B. das Grübeln darüber.”

Nach 6 Wochen zeigten die Teilnehmer der Achtsamkeitsgruppe einen besseren Schlaf als die Vergleichsgruppe (besseres Abschneiden beim Pittsburgh Sleep Quality Index – PSQI), sagten die Wissenschaftler.

Es kam in der Meditationsgruppe auch zu größeren Verbesserungen bei Symptomen von Insomnie, Depression und Erschöpfung, sagte Black von der University of Southern California, Los Angeles.

Achtsamkeitsmeditation kann als eine kurzfristige Lösung bei moderaten Schlafstörungen eingesetzt werden. Sie ist leicht zu erlernen und normalerweise nur mit niedrigen Kosten verbunden.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: University of Southern California, Los Angeles, JAMA Internal Medicine; Feb. 2015

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