Besserer Schlaf durch Achtsamkeit und Emotionsregulation

Achtsamkeit fördert die Schlafgesundheit über die Emotionsregulation

Besserer Schlaf durch Achtsamkeit und Emotionsregulation

25.06.2024 Achtsamkeit – die Fokussierung auf den gegenwärtigen Moment – kann den Schlaf verbessern, Stress reduzieren und die allgemeine Gesundheit verbessern. Eine neue, von der University of South Florida geleitete Studie hilft zu erklären, warum.

Die Forscher untersuchten zwei Wochen lang 144 Krankenpflegekräfte daraufhin, wie gut sie sich auf die Gegenwart fokussieren konnten und wie oft sie auf negative Gedanken fixiert waren. Die Teilnehmer füllten dreimal am Tag einen Fragebogen aus und berichteten am nächsten Morgen über ihre Schlafqualität.

Die Ergebnisse geben Aufschluss darüber, wie Achtsamkeit mit der Emotionsregulation zusammenhängt, d. h. wie Menschen mit Stresssituationen umgehen, z. B. mit einem Rückschlag bei der Arbeit. Sie vermitteln auch ein klareres Bild darüber, wie Arbeitnehmer und Arbeitgeber arbeitsbedingten Stress reduzieren können, sagte Claire Smith, die Hauptautorin der Studie und Assistenzprofessorin für Psychologie an der University of South Florida. Die Studie wurde in der Zeitschrift Health Psychology veröffentlicht.

Die Forscher untersuchten Pflegekräfte, da diese aufgrund ihrer langen, unregelmäßigen Arbeitszeiten und ihres stressigen Arbeitsumfelds häufig Schlafprobleme haben, die nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch die Sicherheit der Patienten beeinträchtigen können.

Negative Emotionen und Grübeln

Laut der Studie trug Achtsamkeit dazu bei, dass die Mitarbeiter weniger negative Emotionen und weniger Grübeln – wiederkehrende negative Gedanken – erlebten.

„Wenn Sie beispielsweise eine negative Leistungsbeurteilung bei der Arbeit erhalten haben, könnten Sie Ihren Fokus von negativen Gedanken darüber, ob Sie versagt haben und inkompetent sind, auf positive Gedanken darüber, was Sie richtig gemacht haben und wie Sie sich weiterentwickeln können, verlagern“, so Smith.

Smith und ihre Co-Autoren glauben, dass die Ergebnisse Arbeitgebern helfen könnten, bessere Entscheidungen über die Umsetzung von Strategien zur Förderung der Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu treffen. Zu den beliebten Maßnahmen der Arbeitgeber gehören achtsamkeitsbasierte Stressreduzierungsprogramme sowie Yoga, Meditation, Tai Chi und Therapien. Diese Programme helfen den Mitarbeitern nachweislich bei der Stressbewältigung und verbessern ihr allgemeines Wohlbefinden.

Zusammenhang zwischen Achtsamkeit und Schlafgesundheit

Die Ergebnisse belegen, dass Grübeln und – in geringerem Maße – negativer Affekt als Mediatoren für den Zusammenhang zwischen Achtsamkeit und Schlafgesundheit fungieren, nicht aber positiver Affekt. Achtsamkeit als Eigenschaft und Zustand zeigt vergleichbaren Nutzen für die Schlafgesundheit der Mitarbeiter, aber diese Vorzüge entstehen weitgehend für subjektive Schlaf Dimensionen als über Aktigraphie erfasst, schreiben die Autoren.

Diese Ergebnisse unterstützen die Emotionsregulation als einen soliden theoretischen Rahmen für die Schlaf- und Achtsamkeitsforschung und können zu fundierteren Achtsamkeitsinterventionen am Arbeitsplatz beitragen, schließen die Forscher.

© Psylex.de – Quellenangabe: Health Psychology (2024). DOI: 10.1037/hea0001373

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