Depressive Jugendliche dampfen doppelt so häufig

E-Zigarettenkonsum und psychische Gesundheit in der frühen Jugend

Depressive Jugendliche dampfen doppelt so häufig

02.09.2024 Die Daten zeigten einen insgesamt höheren E-Zigarettenkonsum bei Personen mit schlechterer psychischer Gesundheit, einschließlich schwerer depressiver Symptome, mittlerem und hohem Stress und geringem psychischen Wohlbefinden.

Die Ergebnisse zeigen, dass ein entscheidender Bedarf an wirksamer Unterstützung für die psychische Gesundheit besteht, und zwar gleichzeitig mit der Prävention des E-Zigarettenkonsums in der frühen Jugend – wenn diese Probleme zum ersten Mal auftauchen, schreiben die Studienautoren.

Die Forscher befragten im Jahr 2023 (Mai bis Oktober) mehr als 5.000 Schüler der Jahrgangsstufen 7 und 8 aus 40 Schulen in New South Wales, Queensland und Westaustralien und schufen damit einen großen Datensatz über jugendliches Dampfen (Rauchen von E-Zigaretten; Vapen).

Von den 5.157 teilnehmenden Schülern gaben 8,3 % an, schon einmal E-Zigaretten benutzt zu haben. Außerdem war der E-Zigarettenkonsum bei Schülern, die über moderaten Stress berichteten, um 74 % höher und bei Personen, die über ein hohes Stressniveau berichteten, um 64 % höher.

Auch war der Konsum von E-Zigaretten bei Schülern, die über ein geringes psychisches Wohlbefinden berichteten, um 105 % höher als bei Schülern mit hohem Wohlbefinden. Angstsymptome wurden nicht mit dem Konsum von E-Zigaretten in Verbindung gebracht.

Die im Australian and New Zealand Journal of Psychiatry veröffentlichten Ergebnisse stehen im Einklang mit Untersuchungen in anderen Altersgruppen und Ländern, einschließlich der Vereinigten Staaten, die den Konsum von E-Zigaretten bei Jugendlichen mit depressiven und aber auch Angstsymptomen sowie Stress in Verbindung gebracht haben.

„Es gibt immer mehr Belege für einen Zusammenhang zwischen dem Dampfen und der psychischen Gesundheit: Das Dampfen wurde mit dem Auftreten psychischer Probleme in Verbindung gebracht und umgekehrt“, sagt Koautorin Emily Stockings von der University of Sydney.

„Obwohl in unserer Studie nicht untersucht, ist es möglich, dass dieser Zusammenhang durch gemeinsame soziale, umweltbedingte und genetische Risikofaktoren erklärt werden kann, oder dass er auf mögliche Selbstmedikationen hinweist.

„Kurzfristig kann Nikotin Angst- und Stressgefühle lindern, und junge Menschen greifen möglicherweise zur Zigarette als Bewältigungsmechanismus.“

„Unabhängig davon, ob psychische Erkrankungen das Rauchen beeinflussen oder umgekehrt, ist klar, dass wir uns gleichzeitig mit der psychischen Gesundheit befassen müssen, wenn wir den Einstieg ins Dampfen verhindern wollen.“

© Psylex.de – Quellenangabe: Australian & New Zealand Journal of Psychiatry (2024). DOI: 10.1177/00048674241267908

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