‚Feeding‘ in der Beziehung

Bewertung der Motivationen und des Verhaltens von Feedern in der Beziehung mit Hilfe des Feeder-Fragebogens

‚Feeding‘ in der Beziehung

18.10.2022 Eine in Appetite veröffentlichte Studie untersuchte die Essgewohnheiten von 76 Paaren und fand heraus, dass Personen, die eine Diät machen oder Essen zur Bewältigung ihrer Emotionen (emotionale Esser) einsetzen – z. B. wenn sie essen, weil sie sauer sind -, stärker dazu motiviert sind, in einer Beziehung „Feeding-Verhalten“ (feed: füttern) an den Tag zu legen.

Mitautorin der Studie Prof. Jane Ogden von der University of Surrey sagte: „Menschen füttern oft andere, auch wenn sie nicht hungrig sind, aus Gründen wie Liebe, zur Vermeidung des Wegwerfens von Lebensmitteln oder als Zeichen des Status – aber diese neue Studie zielt auf die Frage ab, wie dieses Verhalten innerhalb einer Beziehung funktioniert.

Menschen, die Essen als Mittel zur Förderung ihres eigenen emotionalen Wohlbefindens nutzen, ermutigen auch ihre Partner zum Überessen, schreibt Ogden. „Das ist natürlich besorgniserregend, da diese Verhaltensweisen zu Übergewicht und anderen langfristigen Gesundheitsproblemen führen können“.

Die Daten stammen aus einem neuen Fragebogen für Feeder, den das Team aus Surrey entwickelt hat, wobei die Ergebnisse mit der vorhandenen Forschungsliteratur zum Essverhalten übereinstimmen.

Die Studie deutet auch darauf hin, dass es entgegen der landläufigen Meinung in Beziehungen oft zwei Feeder gibt, vor allem, wenn beide Personen in bestimmten Fragen übereinstimmen, z. B. wenn sie essen, um Verschwendung zu vermeiden, um jemandem ihre Zuneigung zu zeigen.

In Bezug auf die Paardynamik ergab die dyadische Datenanalyse Hinweise auf Reziprozität innerhalb der Paare in Bezug auf den BMI, das Fütterungsverhalten und die Fütterungsmotivationen in Verbindung mit Abfallvermeidung, Zuneigung, Manieren und Status, jedoch nicht in Bezug auf Hungervermeidung oder den eigenen Teller zu entleeren.

„Diese Forschung bestätigt, dass der soziale Druck innerhalb einer Beziehung eine Schlüsselrolle bei unserer Nahrungsaufnahme spielt. Der nächste Schritt unserer Forschung besteht darin, herauszufinden, ob diese Fütterungsprozesse in anderen sozialen Gruppen, wie Freundschaften, Familien und gleichgeschlechtlichen Beziehungen, genauso ablaufen“, sagt Ogden.

© Psylex.de – Quellenangabe: Appetite (2022). DOI: 10.1016/j.appet.2022.106285

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