Mannschaftssport: Weniger psychische Probleme bei Kindern

Zusammenhänge zwischen der Teilnahme am organisierten Sport und psychischen Gesundheitsproblemen

Mannschaftssport: Weniger psychische Probleme bei Kindern

02.06.2022 Eine groß angelegte Studie unter US-Kindern und -Jugendlichen hat ergeben, dass die Teilnahme an einer Mannschaftssportart mit weniger psychischen Problemen verbunden ist, dass aber Kinder, die ausschließlich eine Einzelsportart – wie Tennis oder Ringen – betreiben, größere psychische Probleme haben können als Kinder, die überhaupt keinen Sport machen.

Matt Hoffmann von der California State University, USA, und Kollegen präsentierten diese Ergebnisse in der Open-Access-Zeitschrift PLOS ONE.

Frühere Forschungsarbeiten haben immer wieder darauf hingewiesen, dass die Teilnahme von Jugendlichen an organisiertem Sport vor psychischen Problemen schützen kann. Einige Studien haben jedoch einen Zusammenhang zwischen der Teilnahme am Jugendsport und einer schlechteren psychischen Gesundheit hergestellt, so dass genauere Untersuchungen erforderlich sind, um festzustellen, welche Sportarten am vorteilhaftesten sind.

Die Studie

Deshalb analysierten Hoffmann und Kollegen Daten über die Sportgewohnheiten und die psychische Gesundheit von 11.235 Kindern im Alter von 9 bis 13 Jahren. Eltern und Erziehungsberechtigte berichteten über verschiedene Aspekte der psychischen Gesundheit der Kinder, indem sie ein Fragebogen (die sogenannte Child Behavior Checklist) ausfüllten.

Die Forscher suchten nach Zusammenhängen zwischen den Daten zur psychischen Gesundheit und den Sportgewohnheiten der Kinder und berücksichtigten dabei auch andere Faktoren, die sich auf die psychische Gesundheit auswirken könnten, wie das Haushaltseinkommen und die allgemeine körperliche Aktivität.

Mannschafts- und Individualsport

Laut den Studienergebnissen wiesen Kinder, die Mannschaftssportarten betrieben, seltener Anzeichen von Angst, Depression, sozialen Rückzug, sozialen Problemen und Aufmerksamkeitsproblemen auf.

Die Forscher erwarteten auch, dass Einzelsportarten mit weniger psychischen Problemen verbunden sein würden, wenn auch in geringerem Ausmaß als bei Mannschaftssportarten. Stattdessen stellten sie jedoch fest, dass Kinder, die ausschließlich Einzelsportarten betrieben, tendenziell größere psychische Probleme hatten als Kinder, die überhaupt keinen Sport machten.

Bei weiblichen Kindern war jedoch sowohl die Teilnahme an Mannschafts- als auch an Einzelsportarten mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für regelwidriges Verhalten verbunden als die Nichtteilnahme an Sport.

© Psylex.de – Quellenangabe: PLOS ONE (2022). DOI: 10.1371/journal.pone.0268583

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