Mobiltelefon-Funkwellen und die Kognition

Studie untersuchte die Auswirkungen von Hochfrequenzexposition von Mobiltelefonen auf Lernen, Gedächtnis, Aufmerksamkeitsspanne und andere kognitive Funktionen

Mobiltelefon-Funkwellen und die Kognition

02.06.2024 Eine von der Weltgesundheitsorganisation in Auftrag gegebene systematische Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die Funkwellenbelastung durch Mobiltelefone / Smartphones keine Auswirkungen auf Lernen, Gedächtnis, Aufmerksamkeitsspanne und andere kognitive Funktionen wie Koordination hat. Die Arbeit wurde in der Zeitschrift Environment International veröffentlicht.

Unter der Leitung des stellvertretenden Direktors der australischen Behörde für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (ARPANSA) Professor Ken Karipidis, der für die Bewertung der gesundheitlichen Auswirkungen zuständig ist, wird mit der Untersuchung ein lang anhaltendes Anliegen der Bevölkerung aufgegriffen.

„Einer der Beweggründe für diese Forschung war die Bewertung der Auswirkungen auf das Gehirn, da Mobiltelefone während des Telefonierens normalerweise nahe an den Kopf gehalten werden“, sagte Karipidis. „Eine der Herausforderungen bei der Untersuchung der Auswirkungen von Mobiltelefonen auf die Gesundheit besteht darin, dass es schwierig ist, die Strahlenbelastung von den Verhaltenseffekten von sozialen Medien und Spielen auf unsere Kognition zu trennen. Insgesamt hat diese systematische Überprüfung ergeben, dass die Strahlenbelastung durch Mobiltelefone keinen Einfluss auf die Kognition hat“.

Die systematische Überprüfung durch die WHO war eine Zusammenarbeit zwischen ARPANSA und der Monash University. Dr. Chris Brzozek und Dr. Masoumeh Sanagou von ARPANSA haben ebenfalls zu der Studie beigetragen.

Bei dieser Überprüfung wurden 3.945 Forschungsarbeiten ermittelt, die in Betracht gezogen werden konnten, aber nur fünf Studien wiesen geeignete Methoden auf und wurden in die endgültige Analyse aufgenommen. Die Autoren räumen ein, dass mehr qualitativ hochwertige Forschung erforderlich ist, um alle Arten von Bevölkerungsgruppen, Radiowellenexpositionen und kognitive Ergebnisse zu untersuchen, insbesondere Studien, die die umweltbedingte und berufliche Exposition von Erwachsenen untersuchen.

Die WHO hat 2019 eine Reihe von systematischen Übersichten in Auftrag gegeben, um eine aktualisierte Bewertung des Gesundheitsrisikos durch Funkwellenexposition vorzunehmen. Diese Übersichten werden zur Erstellung einer neuen Monografie über hochfrequente elektromagnetische Felder (RF-EMF) als Umweltgesundheitskriterium herangezogen.

© Psylex.de – Quellenangabe: Environment International (2024). DOI: 10.1016/j.envint.2024.108779

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