Insulin gegen Alzheimer-Krankheit
Neurologische Erkrankungen – Demenzkrankheiten
Nasenspray mit Insulin verbessert Gedächtnis
12.01.2015 Ein in die Nase gesprühtes synthetisches Insulin konnte das Arbeitsgedächtnis bei Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung bzw. Alzheimer Krankheit verbessern laut einer aktuellen Studie.
Synthetisches Insulin mit längerer Wirkung
Für die Studie wurden 60 Erwachsene mit amnestischer leichter kognitiver Beeinträchtigung (LKB) oder leichter bis moderater Alzheimer Demenz 40 internationale Einheiten (IU) Insulindosen verabreicht. Das künstlich hergestellte Hormon wurde über die Nase eingenommen. Die Forscher bemerkten, dass die Wirkungen des synthetischen Insulins länger anhaltend sind als die von „normalem“ Insulin.
Apolipoprotein E, Bild: Rupp B., Peters-Libeu C.(Wiki)
Nach 21 Tagen zeigten die Patienten deutliche Verbesserungen in ihrer kurzzeitigen Fähigkeit, verbale und visuelle Informationen zu speichern und zu verarbeiten, verglichen mit Personen, die nur 20 IU Dosen oder ein Placebo erhielten.
Apolipoprotein-E4 Gen mit erhöhtem Alzheimerrisiko
Empfänger von 40 IU mit Apolipoprotein-E4 (APOE4) Gen – das für eine Erhöhung des Alzheimerrisikos bekannt ist – zeigten eine bedeutend höhere Gedächtnisleistung als jene, die die niedrigere Dosierung oder ein Placebo erhielten. Die Wissenschaftler sagten im Journal of Alzheimer’s Disease, dass Patienten ohne APOE4-Gen in allen drei Gruppen bedeutend niedrigere Punkte erreichten.
Die Studie unterstützt unsere vorherige Arbeit mit regulärem Insulin, in der wir auch schon diese positiven Auswirkungen feststellen konnten, sagte die leitende Autorin Suzanne Craft vom Wake Forest Baptist Medical Center.
Besonders freute es die Forscher, dass Patienten mit APOE4-Gen so profitieren konnten, da diese Patienten gegen andere Behandlungen große Resistenz zeigen.
Nebenwirkungen
Sie versuchten auch herauszufinden, ob Insulin detemir (Name des lang wirksamen Insulinanalogons zur Behandlung von Diabetes mellitus) negative Nebenwirkungen bei der Behandlung verursacht; es konnten jedoch nur geringfügige ungünstige Reaktionen festgestellt werden.
© PSYLEX.de – Quellen: Journal of Alzheimer’s Disease, Wake Forest Baptist Medical Center; Jan. 2015
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