Psychische Gesundheitsprobleme verbunden mit höheren COVID-19-Infektionsraten

Studie untersuchte Zusammenhang zwischen Tagen mit schlechter psychischer Gesundheit und COVID-19-Infektionsraten

Psychische Gesundheitsprobleme verbunden mit höheren COVID-19-Infektionsraten

03.11.2021 Auf dem Höhepunkt der Pandemie konzentrierten sich die Medien darauf, dass die COVID-19-Pandemie zu einer schlechten psychischen Gesundheit beiträgt, eine Annahme, die durch mehrere Studien bestätigt wurde.

Nur wenige Studien untersuchten jedoch, ob auch der umgekehrte Fall zutreffen könnte, d. h., dass ein früherer schlechter psychischer Gesundheitszustand mit höheren COVID-19-Infektionsraten verbunden sein könnte.

Die Studie

Eine neue Studie, die landesweite US-Bevölkerungsdaten auf Kreisebene verwendete, ergab, dass Gebiete mit einer größeren Anfälligkeit für eine schlechte psychische Gesundheit vor der Pandemie eine höhere COVID-19-Belastung aufweisen. Diese Ergebnisse wurden im American Journal of Preventive Medicine veröffentlicht.

Die Forscher stellten fest, dass die Pandemie selbst keine „neuen Probleme“ verursachte, sondern vielmehr Lücken in verschiedenen Systemen und sozialen Determinanten der Gesundheit aufdeckte, die zuvor ignoriert oder unzureichend angegangen worden waren und sich in einer hohen Krankheits- und Sterblichkeitslast der Bevölkerung manifestierten.

Anhand von zusammengefassten Umfragedaten aus 2.839 US-Bezirken aus dem Behavioral Risk Factor Surveillance System (BRFSS) stellten die Forscher fest, dass zwischen 2010 und 2019 in insgesamt 2.172 Bezirken (77 %) die durchschnittliche Zahl der Tage mit schlechter psychischer Gesundheit, einschließlich Depressionen, Stress und Problemen mit Emotionen, deutlich zunahm.

Eine weitere Analyse ergab, dass eine höhere Anzahl von Tagen mit schlechter psychischer Gesundheit im Jahr 2019 in einem robusten Zusammenhang mit der Rate der COVID-19-Infektionen im Jahr 2020 stand.

Zusätzliche Analysen zur Identifizierung von Schwankungen in den einzelnen Bundesstaaten zeigten, dass der Zusammenhang zwischen Tagen mit schlechter psychischer Gesundheit und COVID-19-Infektionen in den Bezirken der südlichen Bundesstaaten nicht stärker war und zumindest statistisch gesehen von einigen wenigen Bundesstaaten – Arizona, Montana und Nevada – bestimmt wurde.

Diese Ergebnisse blieben auch nach Berücksichtigung von Indikatoren für sozioökonomische Anfälligkeit wie Einkommensungleichheit und andere Stressfaktoren wie Gewalt bestehen.

© Psylex.de – Quellenangabe: American Journal of Preventive Medicine (2021). DOI: 10.1016/j.amepre.2021.08.032

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