PTBS und Atherosklerose

PTBS-Symptome mit höherer Karotis-Atherosklerose bei Frauen verbunden

PTBS und Atherosklerose

04.11.2023 Bei Frauen in der Lebensmitte sind Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) mit einer höheren Atherosklerose der Karotis (Halsschlagader), einer stärkeren Erkrankung der kleinen Hirngefäße und einer schlechteren kognitiven Leistung bei APOE-ε4-Trägern verbunden. Dies geht aus einer online in JAMA Network Open veröffentlichten Studie hervor.

Dr. Rebecca C. Thurston von der University of Pittsburgh und Kollegen untersuchten in einer Querschnittsstudie, ob PTBS-Symptome bei Frauen in der Lebensmitte mit der Intima-Media-Dicke (IMT; Dicke der inneren Gefäßschichten) der Halsschlagader, dem Volumen der Hyperintensität der weißen Substanz im Gehirn (WMHV) und der kognitiven Leistungsfähigkeit zusammenhängen.

An der Studie nahmen 274 Frauen im Alter von 45 bis 67 Jahren teil (64 waren APOE-ε4-Trägerinnen), die Fragebogen (PTSD Checklist-Civilian Version) ausfüllten, und bei denen körperliche Messungen, Phlebotomie (Aderlass), neuropsychologische Tests, eine Ultraschalluntersuchung der Halsschlagader und eine 3-Tesla-Magnetresonanztomographie des Gehirns durchgeführt wurden.

  • Die Forscher beobachteten einen Zusammenhang zwischen höheren PTBS-Symptomen und einer höheren Karotis-IMT (multivariable β = 0,07).
  • Bei der Assoziation von PTBS-Symptomen mit neurokognitiven Ergebnissen gab es signifikante Unterschiede je nach APOE ε4-Status.
  • In multivariablen Modellen waren PTBS-Symptome bei Frauen mit APOE ε4 mit einer höheren WMHV des gesamten Gehirns, periventrikulären WMHV, tiefen WMHV und frontalen WMHV (β = 0,96, 0,90, 1,21 bzw. 1,25) sowie einer schlechteren Kognition, insbesondere Aufmerksamkeit und Arbeitsgedächtnis, Sprachflüssigkeit, Wahrnehmungsgeschwindigkeit und Verarbeitungsgeschwindigkeit (β = -3,37, -6,01, -12,73 bzw. -11,05) verbunden.

„Unsere Ergebnisse deuten auf eine Risikopopulation hin, die eine frühzeitige Intervention und Präventionsmaßnahmen zur Verringerung des kardiovaskulären und neurokognitiven Risikos in der Lebensmitte und darüber hinaus rechtfertigen könnte“, schreiben die Autoren.

© Psylex.de – Quellenangabe: JAMA Netw Open. 2023;6(11):e2341388. doi:10.1001/jamanetworkopen.2023.41388

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