10.12.2012 Eine neue finnische Studie zeigt, dass eine zu geringe Einnahme von Vitamin B12 und Folat (auch Vitamin B9 oder Folsäure genannt) das Risiko für eine melancholische depressive Stimmung erhöhen kann.
Metabolisches Syndrom und depressive Symptome
Umgekehrt stehen nicht-melancholische depressive Symptome mit einem gesteigerten Risiko für ein metabolisches Syndrom, ein mit Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankung verbundenes Leiden, im Zusammenhang.
Die Forscher untersuchten beinahe 3.000 finnische Teilnehmer mittleren Alters. Ihre Befunde zeigen, dass melancholische und nicht-melancholische Depression separate depressive Unterarten sein könnten, die sich aus einer Proinflammation oder einer Diät ergeben können.
Eier: Wichtig Quelle für Vitamin B12
und Folat – © C.Hilscher
Unterarten melancholische und nicht-melancholische Depression
Die Studie war die Erste, die sich diese depressiven Unterarten gesondert ansah.
„Die Befunde haben praktische Auswirkungen in der Pflege von Patienten mit depressiven Symptomen. Zum Beispiel kann es klug sein, eine Behandlung zu vermeiden, die eine Gewichtszunahme bei Patienten mit nicht-melancholischer Depression verursacht, während melancholische depressive Symptome einen näheren Blick auf die Qualität der Ernährung des Patienten verlangen können“, sagte Jussi Seppälä M.D.
Unterschiede der beiden Subtypen
Melancholische Depression schließt typische depressive Symptome wie eine depressive Stimmung ein. Nicht-melancholische Depression wird durch andere Arten von Symptomen, wie: niedriges Selbstbewusstsein und Gefühle der Sorge und Angst, charakterisiert.
Folat sorgte für weniger melancholische depressive Symptome
Die Forscher entdeckten, dass die Teilnehmer mit der höchsten Folat-Aufnahme zu 50 Prozent weniger wahrscheinlich melancholische depressive Symptome entwickelten, als jene mit der niedrigsten Aufnahme von Folsäure.
Außerdem war das Risiko für melancholische depressive Symptome unter jenen, die die höchsten Vitamin B12 Level hatten, fast dreimal niedriger als bei jenen mit den niedrigsten Leveln. Ein ähnlicher Zusammenhang bei nicht-melancholischen depressiven Symptomen wurde nicht beobachtet.
Risiko für Metabolisches Syndrom
Eine andere neuartige Beobachtung ist, dass das Risiko für das Stoffwechselsyndrom doppelt so hoch für Personen war, die nicht-melancholische depressive Symptome zeigten, wie bei jenen mit melancholischen Symptomen oder jenen, die keine depressiven Symptome zeigten.
Quelle: Journal of Affective Disorders, Nov.2012
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