- Familien- und Multi-Familientherapie kann Depressiven helfen
- Familientherapie hilft bei Depressionen und bipolarer Störung
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Familien- und Multi-Familientherapie kann Depressiven helfen
Eine neue Studie schlägt vor, dass Einzel-, Familien- und Multi-Familientherapie Krankenhaus-Patienten mit Major Depression als auch deren Partnern helfen können.
Die Forschung ist in der aktuellen Ausgabe von Psychotherapy and Psychosomatics herausgegeben worden.
Familienbasierte Therapien zeigen, dass sie wirksam sind bei der Behandlung von Depression, aber sie sind selten an ins Krankenhaus eingewiesenen depressiven Patienten untersucht worden.
Diese Studie beurteilte den Wert der zusätzlichen Behandlung durch Einzel-Familientherapie oder Multifamiliengruppentherapie bei diesen Patienten.
Dreiundachtzig Patienten wurden zufällig 3 Gruppen zugeteilt:
- übliche Behandlung (n = 23),
- übliche Behandlung zusammen mit einzelner Familientherapie (n = 25) oder
- übliche Behandlung zusammen mit Multifamiliengruppentherapie (n = 35).
Es wurden Beurteilungen nach drei und 15 Monaten gemacht.
Familientherapie war normaler Behandlung überlegen
Am Ende der Studie zeigten die Gruppen mit Multifamilien- und Einzel-Familientherapie bedeutend höhere Raten an Patienten, die auf die Behandlung ansprachen, als die Gruppe, die nur die übliche Behandlung erhielt (49, 24 und 9%), und höhere Raten an Patienten, die nicht länger Antidepressiva nahmen (26, 16 und 0%).
Partner, die an den Familientherapien teilnahmen, bemerkten eher bedeutende Verbesserungen bezüglich der emotionalen Gesundheit des Patienten, als jene in der Gruppe mit normaler Behandlung.
Quelle: Psychotherapy and Psychosomatics 2009
Familientherapie hilft bei Depressionen und bipolarer Störung
18.03.2013 Neue Forschungsbefunde sagen, dass Familientherapie bei Kindern mit hohem Risiko für bipolare Störung erfolgreicher ist als Psychoedukation kürzerer Dauer.
Familientherapie vs. Kontrollgruppe
An der Studie nahmen Kinder und Jugendliche mit Depression oder unterschwelliger bipolarer Störung teil, die mindestens einen Verwandten ersten Grades mit bipolarer Störung hatten. Sie reagierten besser auf eine 12-sitzige Behandlung mit Familientherapie als die Kontrollteilnehmer der Psychoedukation.
Forscher diagnostizierten 40 Jugendliche (im durchschnittlichen Alter von 12 Jahren), die ein Risiko für die Entwicklung von bipolarer Störung hatten.
Depression, Bipolare Störung (mit Manie/Hypomanie), Zyklothymia
Die Teilnehmer waren mit Major Depression, Zyklothymia oder Bipolare affektive Störung, nicht näher bezeichnet (kurze und wiederkehrende Episoden von Manie oder Hypomanie, die keinen vollen diagnostischen Kriterien für bipolare Störung entsprachen) diagnostiziert worden und hatten mindestens einen Verwandten 1. Grades (normalerweise ein Elternteil) mit Bipolar I oder II Störung.
Familientherapie ist eine Form der Gruppentherapie
Sie hilft bei bipolarer Störung und Depression (Symbolfoto)
Die Studienteilnehmer wurden zufällig einer familienfokussierten Behandlung (FFB) zugewiesen, mit vier Monaten der Psychoedukation (Lernen von Strategien, um Stimmungsschwankungen auszugleichen), Training der Kommunikationsfertigkeiten, Training der Fähigkeit Probleme zu lösen; oder 1-2 Familien-Sitzungen Psychoedukation (dies war die Kontrollgruppe).
Von den 40 Teilnehmern nahmen 60 % Psychopharmaka bei Beginn der Behandlung; sie nahmen sie auch während der Behandlung weiter ein.
Schneller bei Erholung / mehr Remissionswochen
Teilnehmer der Familientherapie erholten sich von ihren anfänglichen depressiven Symptomen durchschnittlich innerhalb von 9 Wochen, verglichen mit 21 Wochen in der Kontrollgruppe.
Teilnehmer, die FFB erhielten, zeigten mehr Wochen während des Jahres in voller Remission von den Stimmungssymptomen. Verbesserungen der Maniesymptome auf der Young Mania Rating Scale waren in der FFB Gruppe auch größer.
Die Studienteilnehmer, die in Familien lebten, die bei emotionaler Expressivität (Maß, welches kritische Kommentare oder emotionale überfürsorglichkeit bei Eltern bewertet) hoch abschnitten, brauchten fast zweimal so lang, bis sie sich von ihren Stimmungssymptomen erholten, wie jene in Familien mit niedrig bewerteter emotionalen Expressivität.
Eine zweite Analyse zeigte, dass Kinder und Jugendliche aus Familien mit hoher emotionaler Expressivität mehr Wochen in Remission im Jahr bei Familientherapie hatten, als jene der Kontrollgruppe mit nur Psychoeduktion.
Effekte positiv
Die Autoren David J. Miklowitz, Ph.D., von der UCLA School of Medicine, und Kiki D. Chang, M.D., von der Stanford University School of Medicine, meinten, dass die Studie mit einem Jahr nicht ausreichend wäre, um festzustellen, ob diese Kinder eine volle bipolare Störung entwickelt hätten.
„Aber, wenn man die bipolare Störung schon in den Anfängen behandeln kann, die Symptome stabilisiert und der Familie hilft mit den Stimmungsschwankungen klarzukommen, so sind die Effekte langfristig als hoch positiv einzuschätzen“, sagte Miklowitz.
Journal of the American Academy of Child and Adolescent Psychiatry
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