- Prävention von Depression: Kognitive Verhaltenstherapie wirksam bei Jugendlichen
- KVT bei Winterdepression
- Verhaltenstherapie während Dialyse verringert Depression
- VT: simultane Behandlung von Depression/Angststörung
- Langzeitwirkung von KVT als Zusatzbehandlung zu AD bei behandlungsresistenter D.
- Genetische Faktoren und das Ansprechen auf kognitive VT
- Kognitive Verhaltenstherapie in Gruppen-, Telefon-, geleiteter Selbsthilfe-Form gleichermaßen wirksam bei der Behandlung depressiver Störungen
- Hirnaktivität könnte Erfolg von KVT bei Depressionen vorhersagen
- Kognitive Verhaltenstherapie über das Internet ist wirksamer gegen Depressionen als die direkte Behandlung, sagen Forscher
- Weitere News dazu
Prävention von Depression: Kognitive Verhaltenstherapie wirksam bei Jugendlichen
16.09.2013 In einer Studie des Boston Children Hospitals schnitt kognitive Verhaltenstherapie besser ab bei Hoch-Risiko-Jugendlichen als die üblichen Formen der Behandlung beim Schutz vor Depression.
Kognitive Einstellung
„Für Depression anfällige Menschen haben einen sehr düsteren Sinn hinsichtlich der Zukunft und sie interpretieren Kommunikation oft falsch: Ich werde zurückgewiesen, oder diese Leute mögen mich nicht, oder was ich tue macht keinen Unterschied“, sagte Dr. Beardslee vom Krankenhaus. „Was man dann hier versucht, ist zu zeigen, dass Taten/Handlungen etwas bewirken (also einen Unterschied machen), und man versucht das auf eine sanfte, stützende Weise.“
Die Studie beinhaltete 316 Jugendliche, die für Depression anfällig waren, weil entweder ihre Eltern unter Depressionen litten, sie selbst Symptome zeigten oder es vorher eine depressive Episode gab.
Kognitive Verhaltenstherapie in Gruppen
Die Teenager erhielten kognitive Verhaltenstherapie in einer Gruppe in acht wöchentlichen 90-minütigen Gruppensitzungen, gefolgt von sechs monatlichen Fortsetzungssitzungen.
„Wir versuchen, die Kinder dazu zu bringen über mehrere Optionen nachzudenken“, sagte Beardslee. „Sie sagen, was ihr Problem ist (also z.B.: sie kommen nicht über das Ende einer Liebesbeziehung hinweg und sie fühlen sich andauernd traurig), und dann versuchen wir zusammen durch Brainstorming (aller Optionen) sie zum Ziel zu bringen und einige Möglichkeiten auszuprobieren“.
Therapie reduzierte depressive Episoden
Während einer 33 monatigen folgenden Phase zeigten die mit kognitiver Verhaltenstherapie behandelten Kinder deutlich weniger depressive Episoden als jene, die die übliche psychiatrische Fürsorge bekamen.
Es gab einen negativen Aspekt. Kinder, die kognitive Verhaltenstherapie erhielten, während ihre Eltern unter Depression litten, zeigten keine Verbesserung. Dies zeigt, dass depressive Eltern simultan behandelt werden müssen, und ich stelle mir vor, sowohl individuell als auch im Familienkontext durch Familientherapie, schreiben die Studienautoren.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Boston Children Hospital, Sept. 2013
Update – Neue Studie
Verhaltenstherapie während Dialyse verringert Depression
29.10.2013 Kognitive Verhaltenstherapie während der Dialyse verbesserte Depression und Lebensqualität der Patienten laut einer neuen Studie.
Dialyse
Depression ist bei Dialysepatienten ein schwerwiegendes und oft vorkommendes Problem. Sie verlangt nicht nur einen emotionalen Tribut, sondern verkürzt auch die Lebensdauer bei Dialysepatienten laut den Forschern.
Traditionelle Behandlungen beinhalten entweder Medikamente oder Psychotherapie, aber Dialysepatienten bekommen normalerweise schon viele Medikamente und sie haben durch die vielen Arzt- und Krankenhausbesuche selten Zeit bzw. wenig Energie für psychotherapeutische Behandlungen.
Daniel Cukor und Kollegen von der State University of New York Downstate Medical Center versuchen diese Hürde durch eine speziell an die Situation der Dialysepatienten angepasste kognitive Verhaltenstherapie gegen Depression zu meistern.
Auswirkung auf Depression
Das Forscherteam testete die Strategie bei 59 Patienten, die Dialysezentren in New York aufsuchten. Bei 33 Patienten wurde kognitive Verhaltenstherapie für drei Monate direkt während der Dialyse eingesetzt. 26 Patienten erhielten keine Verhaltenstherapie während ihrer Dialysesitzungen. Die Patienten wurden nach drei und sechs Monaten untersucht.
Die Forscher stellten fest, dass die Teilnehmer in der Behandlungsgruppe bedeutend besser bei den Depressionstests als die Kontrollgruppe abschnitten.
Von den am Anfang mit Depression diagnostizierten Patienten der Studie zeigten 89 Prozent der Behandlungsgruppe am Ende der Therapie keine Depression mehr, verglichen mit 38 Prozent in der Kontrollgruppe.
Lebensqualität und Flüssigkeitsaufnahme
Patienten der Behandlungsgruppe zeigten auch eine größere Verbesserung in der Lebensqualität und waren besser in der Lage, zwischen den Dialysesitzungen ihre Flüssigkeitsaufnahme zu kontrollieren, was die nächste Dialysesitzung effizienter machte, fügten die Forscher hinzu.
Wir waren in der Lage, wesentliche und positive Auswirkungen auf Depression, Lebensqualität und Flüssigkeitsaufnahme der Dialysepatienten zu bewirken, ohne den Einsatz von Medikamenten und nur mit minimaler zusätzlicher Belastung durch die Behandlung für den Patienten“, sagte Cukor.
Quelle: State University of New York Downstate Medical Center, Oktober 2013
Update – Weitere Studie
Verhaltenstherapie: simultane Behandlung von Depression/Angststörung
Eine neue Studie zeigt, dass kognitive Verhaltenstherapie wirkungsvoll Depression und Angststörung zugleich bei älteren Menschen behandeln kann.
Therapie beider Erkrankungen gleichzeitig
Dr. Viviana Wuthrich von der Macquarie Universität sagt, dass die Forschungsstudie eine Lücke füllt, da frühere Forschungen zwar die Wirkung von kognitiver Verhaltenstherapie auf Depression bzw. Angststörung zeigen, aber nicht den Wert der Psychotherapiemethode auf die Komorbidität beider Störungen untersuchten.
„Angststörung/Ängstlichkeit und Depression treten bei älteren Erwachsenen oft komorbid auf und gehen einher mit einer schlechteren physischen und psychischen Verfassung, sowie schlechteren Reaktionen auf psychologische und pharmakologische Behandlungen“, sagte Dr. Wuthrich.
„Aber die meisten Studien haben sich bisher auf die Behandlung einer Störung konzentriert; sie untersuchten also die Wirkung der Therapie allein auf Depression bzw. allein auf Angststörungen. Diese Studie aber zeigt, dass kognitive Verhaltenstherapie (in Gruppentherapie) ein effektiver Weg sein kann, beide Störungen simultan zu behandeln.“
Verhaltenstherapeutische Gruppentherapie
Die 62 Teilnehmer (im Alter von 60 und älter) nahmen an einem zwölf Wochenprogramm teil, das in zweistündigen Sitzungen in Grupen (6-8 Teilnehmer) abgehalten wurde. Ausmaß von Depression und Angststörung wurden durch Selbstbeurteilungen und durch (externe) Kliniker eingeschätzt.
Die Ergebnisse drei Monate später ergaben eine Genesungsrate in der Verhaltenstherapiegruppe von 52% verglichen mit nur 11% in der Gruppe, in der die Teilnehmer auf ihre Behandlung warteten (Warteliste).
Deutliche Wirkung von Verhaltenstherapie bei Älteren
Es gab eine deutliche Verbesserung von 74% in der KVT-Gruppe, verglichen mit 23% bei der Warteliste-Gruppe, beim von den Klinikern beurteilten Schweregrad des Hauptproblems. Die Selbstbeurteilungen der Behandlungsgruppe zeigten Verbesserungen von 40-50 % gegenüber weniger als 1% -15% bei den Teilnehmern auf der Warteliste.
„Trotz der stereotypen Auffassung, dass ältere Menschen festgefahren seien, und dass besorgt und verängstigt sein zum Altern dazu gehört, zeigte unsere Forschung, dass ältere nicht nur lernen können, mit Angst und Depression fertigzuwerden, sondern auch in der Gruppe sehr begierig waren zu erfahren, wie sie mit Hilfe psychologischer Techniken ihr Leben verbessern können“, sagte Wuthrich.
Angesichts der alternden Bevölkerung in den westlichen Ländern eignet sich diese Forschung, verbesserte und länger andauernde Behandlungsergebnisse in geriatrischen Populationen zu initiieren.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Macquarie University, Okt. 2013
Langzeitwirkung von kognitiver Verhaltenstherapie als Zusatzbehandlung zu Antidepressiva bei behandlungsresistenter Depression
13.01.2016 Menschen mit Depression, die nicht vollständig auf die Behandlung mit Antidepressiva ansprechen, können langfristig von einer zusätzlichen kognitiven Verhaltenstherapie profitieren, sagen Forscher der University of Bristol.
Die in Zusammenarbeit mit der University of Glasgow durchgeführte Studie stellte fest, dass kognitive Verhaltenstherapie (KVT) zusätzlich zur Standardversorgung (Antidepressiva) eingesetzt, wirkungsvoll die depressiven Symptome verringern und die Lebensqualität bei Patienten, die nicht auf die Medikamente ansprachen, verbessern kann.
Diese Wirkung hielt für mindestens 40 Monate im Durchschnitt nach dem Ende der Therapie an, womit gezeigt wird, dass KVT unverdientermaßen die Bezeichnung Kurzzeithilfe von Kritikern bekommen hat.
Langzeitwirkung
Die aktuelle Studie zeigte, dass im Verlauf von 46 Monaten 43% diejenigen, die KVT erhielten, eine Verbesserung von mindestens 50% bei ihren Depressionssymptomen erfuhren – verglichen mit 27%, die die übliche Standardversorgung allein erhalten hatten.
Die Studie fand auch heraus, dass diese Form von ‚hochintensiver‘ KVT eine kostengünstige Behandlung aus der Perspektive des Gesundheitswesens war.
Studienautorin Dr. Nicola Wiles sagte dazu in der Zeitschrift The Lancet: „Wir hatten in einer vorherigen Studie sehen können, dass kognitive Verhaltenstherapie eine wirkungsvolle Behandlungsform bei Depression ist, wobei sie die Lebensqualität verbessern und die depressiven Symptome über 12 Monate bei Patienten reduzieren konnte, die nicht auf Antidepressiva angesprochen hatten; aber vor dieser Studie gab es nur sehr wenige Belege für die langfristige Wirksamkeit von KVT.“
© PSYLEX.de – Quellenangabe: University of Bristol, University of Glasgow; Dez. 2015
Genetische Faktoren und das Ansprechen auf kognitive VT
30.11.2018 Depression ist eine häufige Erkrankung, bei der die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) für die meisten Patienten die empfohlene Behandlung ist. Forscher des Karolinska Institutet in Schweden haben nun untersucht, wie genetische Faktoren mit den unterschiedlichen Ergebnissen von KVT bei 894 Menschen mit Depressionen zusammenhängen, und zeigen zum ersten Mal, wie genetische Risikowerte mit dem KVT-Ergebnis verbunden sind.
12 Wochen KVT-Onlinebehandlung
Alle 894 Teilnehmer der in der Fachzeitschrift Molecular Psychiatry veröffentlichten Studie waren mit einer depressiven Störung diagnostiziert worden und hatten eine 12-wöchige KVT-Onlinebehandlung absolviert.
Vor der Behandlung extrahierten die Forscher um Evelyn Andersson die DNA der Studienteilnehmer aus Blutproben, um zu analysieren, wie die Ergebnisse mit der genetischen Variation zusammenhingen.
Sie verglichen dazu die genetische Variationen bei den Teilnehmern mit genetischen Risiko-Scores für 6 verschiedene psychiatrische Erkrankungen, Bildungsniveau und IQ.
Genetischer Risikowert
Ein genetischer Risikowert gibt an, wie viele genetische Risikovarianten eine Person für eine bestimmte Krankheit hat. Dabei fanden die Forscher heraus, dass ein höherer genetischer Risikowert für Autismus mit einem schlechteren Ergebnis nach einer kognitiven Verhaltenstherapie bei der Behandlung von Depressionen verbunden war, schreiben die Wissenschaftler.
Zum ersten Mal wurde die genetische Variation mit den Ergebnissen der psychologischen Behandlung in einer sogenannten genomweiten Analyse verknüpft – d.h. einer Studie, die die genetische Variation über das gesamte Genom analysiert, bemerken die Studienautoren.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Molecular Psychiatry (2018). DOI: 10.1038/s41380-018-0289-9
Kognitive Verhaltenstherapie in Gruppen-, Telefon-, geleiteter Selbsthilfe-Form gleichermaßen wirksam bei der Behandlung depressiver Störungen
20.04.2019 Gruppen-, Telefon- und geleitete Selbsthilfe-Formen von kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) sind genauso effektiv wie individuelle KVT bei bei Erwachsenen mit depressiven Störungen laut einer in JAMA Psychiatry veröffentlichten Forschungsarbeit.
Pim Cuijpers von der Vrije Universiteit Amsterdam und Kollegen führten eine Netzwerk-Metaanalyse zu randomisierten klinischen Studien von kognitiver Verhaltenstherapie bei Depressionen durch, um die wirksamste Darreichungsform zu ermitteln.
Vergleich von fünf Behandlungsformen
Fünf Behandlungsformen (Einzel-, Gruppen-, telefonisch durchgeführte, geleitete und ungeleitete Selbsthilfe) wurden miteinander und mit Kontrollbedingungen (Warteliste, Care as usual und Placebo) verglichen. Die Daten wurden für 155 Studien mit 15.191 Teilnehmern erhoben.
Die Forscher beobachteten keinen statistisch signifikanten Unterschied in der Wirksamkeit zwischen individueller, Gruppen-, Telefon- und geleiteter Selbsthilfe von kognitiver Verhaltenstherapie.
Diese Formate waren signifikant effektiver als die Warteliste und die Standardversorgung (standardisierte Mittelwertunterschiede 0,87 bis 1,02 bzw. 0,47 bis 0,72) sowie die ungeleitete Selbsthilfe (standardisierte Mittelwertdifferenz 0,34 bis 0,59), schreiben die Behandler.
Akzeptanz / Abbrecher
Im Vergleich zur geleiteten Selbsthilfe waren individuelle und Gruppen-KVT signifikant besser in Bezug auf die Akzeptanz (Abbrecherquote; relative Risiken 1,44 bzw. 1,38). Im Vergleich zu Wartelisten und Standardversorgung wurde eine geleitete Selbsthilfe weniger akzeptiert (relative Risiken 0,63 bzw. 0,72), schließen die Therapeuten.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: JAMA Psychiatry – doi:10.1001/jamapsychiatry.2019.0268
Hirnaktivität könnte Erfolg von KVT bei Depressionen vorhersagen
04.08.2019 Eine in Science Advances veröffentlichte Forschungsarbeit zeigt, dass die mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRI) aufgezeichnete Gehirnaktivität das Ansprechen auf kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen vor Beginn der Behandlung vorherzusagen helfen könnte.
Wirksamkeit von KVT ungewiss
Die Fortschritte könnten den Patienten helfen, rechtzeitig die am besten geeignete Behandlung für Depressionen zu erhalten.
Depressionen betreffen mehr als 300 Millionen Menschen weltweit, und obwohl die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) eine wirksame Behandlung von Depressionen sein kann, wirkt sie nicht bei jedem, nur etwa 45% der Patienten profitieren davon.
Derzeit ist es nicht möglich, im Voraus zu sagen, wer von kognitiver Verhaltenstherapie profitieren wird und wer nicht. Stattdessen sind die Ärzte auf einen Trial-and-Error-Ansatz angewiesen, der wiederum das Gesundheitssystem belastet und einigen Patienten, für die KVT nicht wirkt, eine schnelle alternative Behandlung verwehrt.
Die Forscher rekrutierten Patienten mit Depressionen, denen KVT – die empfohlene Behandlungsform für leichte bis mittelschwere Depressionen – online per Selbsthilfe angeboten wurde. Vor Beginn der Behandlung führten die Teilnehmer eine Verstärkungs-Lernaufgabe durch, bei der sie in jeder Studie aus zwei Optionen auswählten und anhand von Feedback-Informationen herausfinden mussten, welche Option die beste ist.
Gehirnaktivität
Die Gehirnaktivität wurde mit fMRT aufgezeichnet, während die Probanden die Aufgabe in einem MRT-Scanner durchführten. Anschließend passten die Forscher mathematische Modelle an das beobachtete Auswahlverhalten an und nutzten das am besten geeignete Modell zur Analyse der fMRT-Daten.
Wichtig ist, dass sich die Autoren nicht nur auf Gruppenunterschiede zwischen KVT-Respondern und Nicht-Respondern fokussierten, sondern auch testeten, ob die Gehirnaktivität einzelner Probanden das Ansprechen auf kognitive Verhaltenstherapie vorhersagen konnte.
Die Befunde demonstrierten, dass die fMRT-Aktivität das Ansprechen auf kognitive VT auf individueller Ebene mit rund 80% Vorhersagekraft einstufen konnte.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Science Advances – DOI: 10.1126/sciadv.aav4962
Kognitive Verhaltenstherapie über das Internet ist wirksamer gegen Depressionen als die direkte Behandlung, sagen Forscher
09.07.2020 Kognitive Verhaltenstherapie – elektronisch bzw. über das Internet – scheint bei der Behandlung von Menschen mit Depressionen wirksamer zu sein als eine klassische Behandlung von Angesicht zu Angesicht laut einer in EClinicalMedicine veröffentlichten Studie.
Auf der Grundlage randomisierter Kontrollstudien ergab die systematische Durchsicht und Analyse, dass die kognitive Verhaltenstherapie, die Therapeuten und Patienten durch Modi wie webbasierte Anwendungen, Videokonferenzen, E-Mail und SMS miteinander verband, die Symptome der Patienten besser linderte als Psychotherapie von Angesicht zu Angesicht.
Es gab keinen Unterschied beim Grad der Zufriedenheit oder Funktion zwischen den beiden Methoden der Durchführung.
Obwohl diese Studie vor der aktuellen COVID-19-Pandemie begonnen hat, ist sie zeitgerecht und stellt sicher, dass die elektronisch durchgeführte Behandlung genauso gut, wenn nicht sogar besser funktioniert als die klassische direkte Behandlung von Angesicht zu Angesicht, und dass es keine Kompromisse bei der Qualität der Versorgung gibt, die die Patienten in dieser stressigen Zeit erhalten, sagte Studienautorin Zena Samaan vom St. Joseph’s Healthcare Hamilton.
Therapie übers Internet vs. vis-à-vis
In dieser Belegübersicht identifizierten die Forscher 17 randomisierte kontrollierte Studien, in denen die von Psychotherapeuten unterstützte kognitive Verhaltenstherapie über das Internet mit der kognitiven Verhaltenstherapie von Angesicht zu Angesicht verglichen wurde. Die Studien wurden zwischen 2003 und 2018 in den Vereinigten Staaten, Australien, den Niederlanden, der Schweiz, Schweden und dem Vereinigten Königreich durchgeführt.
Samaan sagte, dass die Ergebnisse der Metaanalyse weitverbreitete Auffassungen über Psychotherapie entkräften.
Die allgemeine Auffassung war, dass eine von Angesicht zu Angesicht durchgeführte Psychotherapie den Vorteil der Verbindung mit dem Therapeuten hat, und diese Verbindung mache zum Teil den Unterschied in der Behandlung aus, sagte sie.
Es ist jedoch nicht überraschend, dass elektronische Interventionen insofern hilfreich sind, als sie Flexibilität und Privatsphäre bieten und keine Fahrt-, Freizeit-, Transport- oder Parkkosten verursachen. Es ist sinnvoll, dass die Menschen Zugang zur Versorgung, insbesondere zur psychiatrischen Versorgung, haben, wenn sie diese von ihrem eigenen Platz – wo sie sich wohlfühlen – in Anspruch nehmen, schreibt sie.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: EClinicalMedicine (2020). DOI: 10.1016/j.eclinm.2020.100442
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