Depression und Adipositas / Fettleibigkeit

Depression und Adipositas / Fettleibigkeit

Depressive Störungen – Ursachen/Risikofaktoren

Studie belegt: Starkes Übergewicht kann Depressionen verursachen

12.11.2018 Neue Forschungsergebnisse, die von den Universitäten South Australia und Exeter in Großbritannien veröffentlicht wurden, haben den bisher stärksten Beleg dafür erbracht, dass Adipositas (Fettleibigkeit) Depressionen verursachen kann, selbst wenn es keine anderen Gesundheitsprobleme gibt.

Psychologische Auswirkungen von Adipositas

Die im International Journal of Epidemiology veröffentlichte Studie zeigt, dass die psychologischen Auswirkungen von starkem Übergewicht eher als damit verbundene Krankheiten – wie Diabetes – Depressionen verursachen kann.

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Bild: Rebecca Matthews

Forscher analysierten die Daten aus der britischen Biobank von mehr als 48.000 Menschen mit Depressionen und verglichen sie mit einer Kontrollgruppe von mehr als 290.000 Menschen, die zwischen 1938 und 1971 geboren wurden und medizinische und genetische Informationen lieferten.

Krankenhausdaten und Selbstauskünfte wurden herangezogen, um festzustellen, ob die Menschen unter Depressionen litten.

Mit höherem BMI verknüpfte Gene

Mit Hilfe eines genomischen Ansatz separierten sie die psychologische Komponente der Adipositas (BMI größer als 30 kg/m²) von den Auswirkungen fettleibiger Gesundheitsprobleme, indem sie die Gene begutachteten, die mit einem höheren Body-Mass-Index (BMI) verknüpft sind, aber mit einem geringeren Risiko für Krankheiten wie Diabetes, schreibt Studienautorin Elina Hypponen.

Diese Gene waren genauso stark mit Depressionen verbunden wie die Gene, die mit einem höheren BMI und Diabetes assoziiert sind. Dies deutet darauf hin, dass Übergewicht Depressionen sowohl mit als auch ohne damit verbundene Gesundheitsprobleme verursacht – insbesondere bei Frauen, schreiben die Forscher.

Sehr dünne Männer anfälliger für Depressionen

Auf der anderen Seite des BMI-Spektrums sind sehr dünne Männer anfälliger für Depressionen als Männer mit Normalgewicht oder sehr dünne Frauen.

Damit zeigen die Befunde, dass Fettleibigkeit nicht nur das Risiko von chronischen Krankheiten wie Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht, sondern auch zu Depressionen führen kann, schließen die Wissenschaftler.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: International Journal of Epidemiology, https://doi.org/10.1093/ije/dyy223

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