Postpartale psychische Erkrankungen

Postpartale psychische Erkrankungen, Störungen

Klinische Psychologie – Psychische Störungen

Studie zeigt, dass die familiäre psychiatrische Vorgeschichte das Risiko für postpartale psychiatrische Episoden erhöht

22.06.2018 Das Risiko einer neuen Mutter für postpartale psychiatrische Erkrankungen steigt, wenn sie ein unmittelbares Familienmitglied mit einer psychischen Störung – insbesondere einer bipolaren Störung – hat laut einer im American Journal of Psychiatry veröffentlichten Studie.

Das erhöhte Risiko tritt sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Familienmitgliedern mit psychischen Erkrankungen auf.

Psychiatrische Störungen in der Familiengeschichte ist ein bekannter Risikofaktor für die Entwicklung psychischer Krankheiten zu jeder Zeit im Leben, und eine Mutter oder Schwester mit einer Vorgeschichte postpartaler psychiatrischer Störungen erhöht das Risiko einer Frau, diese zu entwickeln.

Weibliche und männliche Familienmitglieder

Weniger bekannt ist der Einfluss der Familienvorgeschichte anderer psychiatrischer Störungen und der Einfluss der psychiatrischen Vorgeschichte männlicher Familienmitglieder, insbesondere bei Frauen ohne eine Vorgeschichte psychischer Störungen. Die postpartale Phase ist eine anfällige Phase für das Auftreten von psychiatrischen Erkrankungen.

schwangerschaft
Bild: Ken Hammond

Dr. Anna E. Bauer von der Universität North Carolina und Kollegen untersuchten, wie psychische Störungen in der Familie mit postpartalen psychiatrischen Erkrankungen bei Müttern mit und ohne vorherige psychische Krankheiten zusammenhängt.

Die Forscher analysierten die medizinischen Daten über Geburten und psychiatrische Behandlungen in einer nationalen bevölkerungsbezogenen Kohorte in Dänemark.

Die Studie umfasste mehr als 6.600 neue Mütter, die innerhalb eines Jahres nach der Entbindung eine psychiatrische Störung entwickelten (davon 2.603 innerhalb von sechs Monaten und 4.085 innerhalb eines Jahres).

Die Studie untersuchte auch, ob das familiäre Risiko je nach Geschlecht des Familienmitglieds variiert. Die Forscher fanden heraus, dass eine Vorgeschichte von psychiatrischen Störungen bei männlichen Verwandten das Risiko für postpartale psychische Störungen ebenso beeinflusst wie eine Vorgeschichte psychiatrischer Erkrankungen bei weiblichen Verwandten.

Bipolare Störung erhöhte das Risiko zusätzlich

Das Risiko für postpartale psychiatrische Beschwerden war größer, wenn es in der Familie eine bipolare Störung gab – im Vergleich zum Auftreten einer Depression oder psychischer Erkrankungen generell.

Der Zusammenhang mit Erkrankungen in der Familie war bei Frauen ohne Vorgeschichte von psychischen Krankheiten stärker ausgeprägt.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: American Journal of Psychiatry (2018). DOI: 10.1176/appi.ajp.2018.17111184

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