Schlafstörungen durch Mobbing
Psychische Probleme – Mobbing
Parasomnien könnten auf Bullying beim Kind hinweisen
26.05.2014 Im Alter von 8 oder 10 gemobbt zu werden, ist mit einem erhöhten Risiko für Parasomnien (Schlafstörungen mit darin vorkommenden anomalen Verhaltensweisen) im Alter von 12 verbunden, laut einer auf dem jährlichen Treffen der Pediatric Academic Societies vorgetragenen Studie.
Suzet Tanya Lereya von der Universität Warwick im Vereinigten Königreich und Kollegen prüften die Korrelation (Zusammenhang) zwischen Mobbing und späteren Schlafproblemen, anhand der Daten von 6.438 Kindern einer Langzeitstudie.
Häufige Parasomnien
Die Forscher stellten fest, dass 36 % der Kinder im Alter von 12 Jahren mindestens eine Form von Parasomnie hatten:
- 24,2 % der Kinder hatten Alpträume,
- 9,3 % zeigten Pavor Nocturnus (auch Nachtangst oder auch Nachtschreck genannt) und
- 12,6 % berichteten über Schlafwandeln.
Auftretenshäufigkeit durch Bullying erhöht
Wenn das Kind im Alter von 8 oder 10 ‚reines‘ Opfer von Mobbing war, ergab sich ein deutlich erhöhtes Risiko für Alpträume und Pavor Nocturnus, nachdem potentielle Störfaktoren bezüglich Bullying (Mobbing bei Kindern in der Schule) und Schlaf bereinigt wurden.
Das Risiko jedweder Parasomnie war signifikant erhöht bei Kindern im Alter von 8 oder 10 Jahren, die Bully (Mobbing-Täter) und Opfer waren. Es wurde kein erhöhtes Parasomnie-Risiko bei Bullys (also ‚reinen‘ Tätern) festgestellt.
„Unsere Befunde zeigen, dass Mobbing für das Opfer eine deutliche Belastung, ein deutliches Trauma darstellt, was zu einem erhöhten Risiko für Schlafstörungen bzw. Schlafprobleme wie Alpträume oder Nachtangst führt“, sagte ein Autor der Studie.
© PSYLEX.de – Quelle: Pediatric Academic Societies/Universität Warwick, Mai 2014
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