Nachts auf der Brust sitzende Alben (Elfen) sollen nach der germanischen Mythologie für schlechte Träume (die Albträume, auch Alpträume; Nachtmahr) verantwortlich sein.
- Barometer der psychischen Verfassung und Lebenszufriedenheit?
- Verbindung zwischen Albträumen und suizidalem Verhalten
- Ursachen, Auslöser, Risikofaktoren
- Posttraumatische Albträume
- Träume (Psychologie, Psyche)
- Albtraum-Störung
- Weitere News- / Forschungsartikel dazu
Albträume: Barometer der psychischen Verfassung und Lebenszufriedenheit?
07.04.2015 Die Befunde einer aktuellen Forschungsstudie legen nahe, dass Albträume als Indikator für die psychische Verfassung oder Lebenszufriedenheit einer Person dienen könnten.
Beschreibung, Symptome
Die American Academy of Sleep Medicine beschreibt Albträume als lebhafte, realistische und beunruhigende Träume, die normalerweise Leben oder Sicherheit des Träumenden bedrohen. Die Erfahrung ruft oft Emotionen der Angst, Furcht und Schrecken hervor.
Eine Albtraumstörung kann auftreten, wenn wiederholte Albträume Leiden oder Beeinträchtigungen im (sozialem oder Berufs-) Leben verursachen.
Verbindung zwischen Wohlbefinden und Albträumen
Nachtmahr von Johann Heinrich Füssli
Finnische Forscher sagen, dass Albträume oft mit unseren Gefühlen und unserer Gesundheit im Allgemeinen zusammenhängen.
„Unsere Studie zeigt eine klare Verbindung zwischen Wohlbefinden und Albträumen“, sagt Autor Nils Sandman von der Universität Turku (Turun yliopisto) in der Zeitschrift Sleep.
Das Forscherteam analysierte Daten von 13.922 finnischen Erwachsenen im Alter zwischen 25 und 74 Jahren zweier unabhängiger Umfragen unter der Allgemeinbevölkerung in den Jahren 2007 und 2012 (53% waren Frauen).
Die Ergebnisse zeigen, dass
- 3,9 Prozent der Teilnehmer über häufige Albträume in den vorangegangenen 30 Tagen berichteten (4,8% der Frauen und 2,9% der Männer).
- 28,4 Prozent der Teilnehmer mit schweren depressiven Symptomen und
- 17,1 Prozent der unter Schlaflosigkeit leidenden Befragten berichteten über Albträume.
Risikofaktoren für Albträume
Die stärksten unabhängigen Risikofaktoren für Albträume waren
- Schlafstörungen,
- Erschöpfung und
- das Depressionssymptom ’negative Einstellung sich selbst gegenüber‘.
„Dies ist die offensichtlichste Verbindung zwischen Albträumen und Depression, die auch in vielen anderen Analysen zutagetrat, wenn es um Albträume und Lebenszufriedenheit bzw. Gesundheit ging.“
Gelegentliche Albträume im vergangenen Monat wurden von von mehr als 45 Prozent der Teilnehmer berichtet. 50,6% sagten, sie hätten überhaupt keinen gehabt.
Sandman bemerkte, dass nicht Ursache und Wirkung erforscht wurden, die Ergebnisse zeigten aber interessante Möglichkeiten für zukünftige Forschungsarbeiten.
„Es könnte möglich sein, dass Albträume als frühe Anzeichen für den Beginn einer Depression dienen und deshalb einen zuvor nicht genutzten diagnostischen Wert haben könnten“, sagt er.
„Albträume, Schlafstörungen und Depression treten oft zusammen auf: wäre es möglich, alle drei Probleme zu lösen, allein durch die Behandlung der Albträume?“
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Turku, American Academy of Sleep Medicine, Sleep; April 2015
Verbindung zwischen Albträumen und suizidalem Verhalten
17.03.2016 Eine neue in der Zeitschrift Journal of Clinical Sleep Medicine veröffentlichte Studie der University of Manchester berichtet über einen Zusammenhang zwischen Albträumen und Suizidverhalten.
Posttraumatischer Stress
Die Forscher analysierten die Daten von 91 Teilnehmern, denen traumatische Ereignisse widerfahren waren. 51 von ihnen entsprachen den Kriterien für Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und weitere 24 berichteten über eine vorherige PTBS-Diagnose.
Es wurden Albträume, suzizidales Verhalten, Hoffnungslosigkeit, Gefühle des Versagens und Gefangenseins erfasst. In Anbetracht der Wechselwirkungen zwischen Schlaflosigkeit, PTBS, und Suizidalität, wurde Schlaflosigkeit als eine Kovariable miteinbezogen. Die Analyse wurde sowohl mit als auch ohne Teilnehmer mit komorbider Depression durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass suizidale Gedanken, Pläne oder Versuche bei 62 Prozent der Teilnehmer mit Albträumen vorhanden waren, und nur bei 20 Prozent derjenigen ohne Albträume.
Albträume als Stressfaktor
Multiple Analysen legen nahe, dass Albträume als ein Stressfaktor bei Personen mit posttraumatischer Belastungsstörung) auftreten können.
Bild: Bellezza87 (pixabay)
Die Albträume können bestimmte Typen negativer kognitiver Gedanken – wie Misserfolgsempfinden, Gefühle des Eingesperrtseins / Gefangenseins und der Hoffnungslosigkeit – auslösen, die wiederum suizidale Gedanken und Handlungen verstärken.
Die Bahnen zwischen Albträumen und Suizidalität scheinen unabhängig von komorbider Schlaflosigkeit und Depression zu funktionieren.
Ziel für Behandlung
PTBS vergrößert die Gefahr für suizidale(s) Gedanken / Verhalten, und die Studie zeigt, dass Albträume – ein Hauptsymptom von PTBS – ein wichtiges Behandlungsziel sein könnten, um die Selbstmordgefahr zu reduzieren, sagte Studienautorin Donna L. Littlewood.
„Diese Studie betont die Wichtigkeit insbesondere der Erfassung von und die Fokussierung auf Albträume(n) bei PTBS-Betroffenen. Außerdem kann das Beobachten von und Abzielen auf bestimmte negative kognitive Einsschätzungen wie Versagensvorstellungen, sich gefangen fühlen und Hoffnungslosigkeit, suizidale Gedanken und Verhalten verringern.“
Charakter
Die American Academy of Sleep Medicine charakterisiert Albträume als lebhafte, realistische und beunruhigende Traumerlebnisse, in denen Gefahren für das eigene Leben oder die Sicherheit auftreten, und häufig Emotionen wie Angst, Furcht oder Terror auslösen. Eine Albtraum-Störung kann vorkommen, wenn wiederkehrende Albträume Distress oder eine Störung sozialer oder beruflicher Funktionen verursachen.
Posttraumatische Albträume
Bei etwa 80% der Menschen mit PTBS tauchen Albträume innerhalb von drei Monaten nach dem Trauma auf, und diese posttraumatischen Albträume können während des ganzen Lebens andauern.
Die Autoren schlagen vor, dass weitere Forschungsstudien die Beziehung zwischen Albträumen und Suizid erkunden sollten.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: University of Manchester, Journal of Clinical Sleep Medicine; März 2016
Weitere Forschungsartikel, News
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Ja ich kann dies bestätigen. Ich bin seid frühester Jugend Krank. Als die Depression begann hatte ich heftige Alpträume. Von wehrwolfen, monstern teufel usw. Ich kämpfte gegen diese an
Auch heute noch habe ich in schwereren depressiven Phasen und auch aks folge von panik und angstatacken Alpträume. Ich schlafe unruhig und wache oft auf.