News aus Forschung und Wissenschaft zum Lebenssinn und seine Auswirkungen auf Gesundheit, Krankheiten und Wohlbefinden.
- Sinn, Ziel im Leben verringert Sterblichkeitsrisiko
- Lebenssinn schützt vor Herzinfarkten, Schlaganfällen und einem verkürzten Leben
- Mangel an Sinn im Leben verbunden mit Drogenmissbrauch, Depression, Angst
- Lebenssinn & Zielstrebigkeit verbunden mit längerem Leben
- Negative persönliche Erfahrungen geben dem Leben einen Sinn
- Lebenssinn verbunden (je nach Alter) mit Gesundheit und psychischem Wohlbefinden
- Der Einfluss von Schlaf
- Die aktuellsten Nachrichten von PSYLEX zu diesem Thema finden Sie nun unter News aus der Forschung zu: Lebenssinn.
Sinn, Ziel im Leben verringert Sterblichkeitsrisiko
Es gilt in jedem Alter, sagt die neue Studie: Wenn Sie einen Sinn in Ihrem Leben sehen, eine Aufgabe, ein Ziel haben, hilft es Ihnen, länger zu leben.
Die neuen Befunde bauen auf früheren Studien auf, die bereits zeigen konnten, dass Aufgaben/Ziele im Leben das Sterblichkeitsrisiko senken.
Abhängig vom Alter?
In der neuen Studie untersuchten die Forscher, ob dies auch im Laufe der Zeit so bleibt, also ob ein ‚Lebenssinn‘ auch in verschiedenen Entwicklungsphasen oder nach wichtigen Lebensübergängen weiterhin einen positiven Einfluss auf die Lebensdauer hat.
Der leitende Forscher Patrick Hill von der Carleton Universität in Kanada sagte: „Unsere Befunde zeigen, dass eine Richtung im Leben und das Setzen von übergeordneten Zielen Ihnen tatsächlich helfen kann, länger zu leben…egal wann Sie Ihr Ziel ‚finden‘.“
„Also je früher jemand seine Richtung für das Leben findet, desto eher können diese protektiven Wirkungen in Erscheinung treten.“
Bild: Gerd Altmann (pixabay)
Hill und sein Kollege Nicholas Turiano von der Universität von Rochester sahen sich Daten von mehr als 6.000 Teilnehmer der Midlife in the United States (MIDUS) Studie an.
Sie konzentrierten sich auf Antworten hinsichtlich selbstberichteter Ziele in den Statements zum eigenen Leben: z.B. „einige Leute laufen ziellos durchs Leben, aber ich bin nicht einer von ihnen “ – und andere psychosoziale Variablen, die die positiven Verbindungen einer Person mit anderen und ihre Erfahrung positiver und negativer Emotionen abschätzten.
Im Verlauf der 14-jährigen Nachtestphase der MIDUS-Studie starben 569 der Teilnehmer (etwa neun Prozent der Stichprobe).
Diejenigen, die starben, hatten über weniger Sinn im Leben und weniger positive Beziehungen als die Überlebenden berichtet.
Höhere Ziele und Aufgaben im Leben
Höhere Ziele und Aufgaben im Leben zu haben, senkten zuverlässig das Sterblichkeitsrisiko über die gesamte Lebensdauer hinweg und zeigten während der Nachtestphase den gleichen Nutzen bei Menschen im jüngeren, mittleren und höheren Alter.
Diese Beständigkeit überraschte die Forscher.
„Es gibt viele Gründe anzunehmen, dass Ziele im Leben, ältere Erwachsene eher vor einem früheren Tod schützen als jüngere“, sagte Hill.
„Zum Beispiel könnten Erwachsene eher eine Orientierung brauchen, nachdem sie aus dem Berufsleben ausgeschieden sind und diese Quelle für die Organisation ihres Alltagslebens verloren haben. Außerdem sind sich ältere Erwachsene auch eher ihrer Sterblichkeit bewußt als jüngere Erwachsene.“
Zu zeigen, dass ein Ziel ein längeres Leben für jüngere und ältere Erwachsene gleichermaßen vorhersagt, ist ziemlich interessant und unterstreicht die Leistungsfähigkeit des Konstrukts, sagte er.
„Doch wir konnten belegen, dass ein Ziel / eine Aufgabe im Leben für Erwachsene einen ähnlichen Nutzen hat – ob er nun im Ruhestand ist oder nicht, es ist ein Faktor für das Mortalitätsrisiko. Und der Lebenssinn zeigte den Nutzen für die Langlebigkeit auch, wenn andere Faktoren des psychischen Wohls – wie positive Beziehungen und positive Emotionen – in Betracht gezogen worden waren“, sagte Hill.
„Diese Befunde zeigen: es liegt etwas Einzigartiges darin, einen Sinn bzw. ein Ziel im Leben zu finden, was zu einem längeren Leben zu führen scheint“, sagte er.
Weitere Fragen
Die Forscher untersuchen derzeit, ob Ziele im Leben eher dazu führen, dass man einen gesünderen Lebensstil wählt, wodurch es dann zu einem längeren Leben kommt.
Hill und Turiano wollen auch erforschen, ob ihre Befunde auch für Ergebnisse außer der Sterblichkeit Aussagen machen können.
„Wenn wir das können, verstehen wir auch den Wert besser, ein Ziel/Sinn im Leben zu finden, und ob sich dies unterschiedlich positiv bei sich unterscheidenen Menschen auswirkt“, sagte Hill.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Association for Psychological Science; Carleton University, Mai 2014
Lebenssinn schützt vor Herzinfarkten, Schlaganfällen und einem verkürzten Leben
07.03.2015 Einen Sinn im eigenen Leben zu sehen, kann das Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfälle senken laut einer aktuellen Studie der Mount Sinai St. Luke’s und Mount Sinai Roosevelt in New York.
Lebenssinn
Die Forscher definierten „Lebenssinn“ (Sinn, Zweck im Leben): eine Bedeutung des eigenen Lebens zu empfinden; ein Ziel und das Gefühl zu haben, dass ihr Leben lebenswert ist. Wer dies nicht so empfindet bzw. wer wenig Sinn in seiner Existenz sieht, wird mit größerer Wahrscheinlichkeit früher sterben oder unter kardiovaskulären Erkrankungen leiden.
„Einen Sinn im Leben zu entwickeln, kann das Herz gesund halten und das Leben verlängern“, sagte Studienautor und Präventivkardiologe Randy Cohen auf der American Heart Association’s EPI/Lifestyle 2015 Scientific Sessions in Baltimore.
„Unsere Studie zeigt, dass es einen starken Zusammenhang zwischen (nicht vorhandenem) Lebenssinn und einem früheren Tod sowie kardiovaskulären Problemen gibt. Als Teil unserer allgemeinen Gesundheit sollte sich jeder die kritische Frage stellen: ‚Habe ich ein Ziel‘ (bzw. ‚Hat mein Leben einen Sinn für mich?‘ Wenn nicht, sollte man versuchen, sich einen zu verschaffen … für sein Wohlbefinden und seine Gesundheit.“
Sterblichkeit und kardiovaskuläre Risiken
Bild: openclips/pixabay
Frühere Studien konnten Lebenssinn mit psychologischer Gesundheit und Wohlbefinden verbinden. Aber die neue Mount Sinai Untersuchung konnte feststellen, dass ein höherer Sinn im Leben eine 23 prozentige Reduktion eines früheren Todes (aufgrund aller Ursachen) und ein um 19% verringertes Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, der Notwendigkeit einer Koronararterienbypass-Operation oder einer Herz-Stentimplantation bedeutet.
Für die Studie schauten sich die Forscher 10 relevante Studien an, die die Daten von mehr als 137.000 Personen enthielten. Sie analysierten die Wirkungen, die der Lebenssinn auf Sterblichkeitsraten und kardiovaskuläre Risiken hat.
Die Metaanalyse stellte dabei fest, dass Menschen, die wenig Sinn in ihrem Leben sahen, wahrscheinlicher früher starben oder unter Herzproblemen litten.
„Vorherige Studien haben eine Vielzahl von psychosozialen Risikofaktoren mit Herzkrankheiten verbunden, inklusive negativen Faktoren wie Angst, Depression und positiven Faktoren wie Optimismus und soziale Unterstützung enthalten“, sagte Alan Rozanski vom Mount Sinai Health System.
„Auf unseren Befunden basierend, sollten zukünftige Forschungen jetzt weiter die Wichtigkeit des Lebenszwecks als ausschlaggebenden Faktor für Gesundheit und Wohl untersuchen. Und Strategien analysieren, die zur Stärkung des Lebenssinns entwickelt wurden.“
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Mount Sinai St. Luke’s, Mount Sinai Roosevelt, American Heart Association’s EPI/Lifestyle 2015 Scientific Sessions; März 2015
Mangel an Sinn im Leben verbunden mit Drogenmissbrauch, Depression, Angst
19.08.2015 Wenn man seinem Leben wenig Bedeutung, Sinn (eine wichtige Dimension der Spiritualität) geben kann, ist das Risiko für Drogensucht (inkl. Alkoholismus) und andere psychische Probleme wie Ängstlichkeit und Depression erhöht, sagt eine neue Studie der Florida Atlantic University.
Faktoren Bindungsstil und Spiritualität
Bild: George Hodan
Obwohl erwachsene Bindungsstile und Spiritualität sich als Schutzfaktoren gegen Depression bei Menschen gezeigt haben, die wegen Drogenabhängigkeit behandelt werden, haben bis heute noch keine Studien untersucht, wie diese beiden Faktoren mit depressiven Symptomen in dieser Bevölkerungsgruppe zusammenhängen.
Die Forscher untersuchten, wie Bindungsstile (sicher vs. unsicher) und zwei verschiedene Spiritualitätsdimensionen (existentieller Zweck (Existentielle Psychologie) / Bedeutung im Leben und religiöses Wohlbefinden oder die wahrgenommene Beziehung zu Gott) mit depressiven Symptomen verbunden sind.
Sie entwickelten zusammen mit einem Drogenbehandlungszentrum (Behavioral Health of the Palm Beaches) ein Modell, mit dem untersucht werden konnte, wie Kreativität, ‚Dienst am Nächsten‘ und Einsamkeit bei der Suchtbehandlung eingesetzt werden können, um Sinn und Bedeutung im Leben zu fördern.
Sie fanden heraus, dass die Förderung der kreativen Talente (Schreiben, Malen) den Teilnehmern ermöglichte, anderen zu helfen. Es wurde ihnen durch Gebet oder Meditation die Möglichkeit gegeben, Zugang zu ihren inneren Werten und ihrem ‚wahrem‘ Selbst zu erlangen, wodurch sie Sinn und Bedeutung in ihrem Leben als Teil ihres Gesundungsprozesses entdeckten.
Unsicherer Bindungsstil
Ein wichtiger Befund in ihrer Forschung zeigt, dass ein unsicherer Bindungsstil ein Risikofaktor für die Entwicklung depressiver Symptome zu sein scheint. Ein anderer bedeutsamer Befund: Einen existentiellen Sinn bzw. eine Bedeutung für das eigene Leben zu haben (oder nicht zu haben) ist der wichtigste mit Depressionssymptomen verbundene Faktor.
Die Forscher bemerken in der Zeitschrift Journal of Social Service Research, dass die Förderung bzw. Entwicklung von Bedeutung und Sinn im Leben der Hilfesuchenden in Behandlungsprogrammen besonders wichtig ist, auch wenn die Studienbefunde bei Personen mit unsicherem Bindungsstil die Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen mit höherer Priorität nahelegen.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Florida Atlantic University, Journal of Social Service Research; August 2015
Lebenssinn & Zielstrebigkeit verbunden mit längerem Leben
11.11.2014 Menschen, die besonders hoch bei einem Test auf ‚eudämonisches Wohlbefinden‘ abschlossen, starben mit 30% geringerer Wahrscheinlichkeit während der achtjährigen Nachtestzeit als diejenigen, die hier weniger gut abgeschnitten hatten.
Eudämonismus
Für die Studie ließen Forscher der Universitäten University College London (UCL), Princeton University und Stony Brook University 9.050 Engländer in einem durchschnittlichen Alter von 65 Fragebögen zum „eudämonischen Wohl“, Lebenssinn und Zielstrebigkeit ausfüllen. Eudämonie (oder auch Eudaimonie genannt) verweist auf ein gewisses Erfolgsgefühl (Gedeihen oder Gelingen dessen was man macht), ein Gefühl, dass das was man macht sinnvoll ist.
Bild: miss60_d (pixabay)
Die Teilnehmer wurden vier Kategorien basierend auf ihren Antworten zugewiesen, eingeordnet vom höchsten Wohl bis zum niedrigstem.
Die Ergebnisse wurden hinsichtlich Alter, Geschlecht, sozioökonomischen Status, körperliche Gesundheit, Depression, Rauchen, körperliche Aktivität und Alkoholkonsum überprüft, um so viele Faktoren wie möglich auszuschließen, die sowohl Gesundheit als auch Wohl beeinflussen könnten, erklärten die Forscher in der Zeitschrift The Lancet.
In den nächsten achteinhalb Jahren starben neun Prozent der Menschen der höchsten Wohlbefindlichkeitskategorie, verglichen mit 29 Prozent der niedrigsten Kategorie.
Sobald all die anderen Faktoren in Betracht gezogen worden waren, zeigten die Personen mit dem höchsten Wohlbefinden eine 30% geringere Wahrscheinlichkeit innerhalb der Nachtestperiode zu sterben und sie lebten im Durchschnitt zwei Jahre länger als die Teilnehmer in der Gruppe mit dem geringsten Wohlbefinden.
Glück und Langlebigkeit
„Wir haben zuvor schon festgestellt, dass Glück mit einem niedrigeren Sterblichkeitsrisiko verbunden ist“, sagte Professor Andrew Steptoe vom UCL. Diese Analysen zeigen, dass die Bedeutsamkeit und ein Lebenssinn bei älteren Menschen auch mit der Langlebigkeit verbunden sind, sagte er.
„Wir können nicht sicher sein, dass ein größeres Wohlbefinden auch zwangsläufig eine niedrigeres Sterblichkeitsrisiko nach sich zieht, da es auch eine nicht-kausale Beziehung sein kann. Aber die Befunde legen die faszinierende Möglichkeit nahe, dass eine Zunahme des Wohlbefindens auch die physische Gesundheit verbessern kann.“
Steptoe sagte, es gäbe mehrere biologische Mechanismen, die Wohlbefinden mit verbesserter Gesundheit in Verbindung bringen könnte: zum Beispiel durch hormonale Veränderungen oder einen reduzierten Blutdruck.
© PSYLEX.de – University College London, Princeton University, Stony Brook University / The Lancet, November 2014
Negative persönliche Erfahrungen geben dem Leben einen Sinn
19.05.2019 Während viele Menschen sagen, dass sie positive Erfahrungen mehr schätzen als negative, gibt es einen versteckten Nutzen von negativen Erfahrungen; sie können manchen von Wert für die Findung von „Lebenssinn“ geben.
Kathleen Vohs von der Universität Minnesota und Kollegen fanden in der in Current Opinion in Psychology veröffentlichten Forschungsarbeit heraus, dass Glück und Sinnhaftigkeit oft als Formen der Positivität beschrieben werden.
Die Forscher kamen jedoch zu dem Schluss, dass die Konzeptualisierung von Bedeutung im Leben als inhärentes (innewohnendes) positives Denken die Möglichkeiten verdeckt, wie negative Erfahrungen dem Leben von Menschen einen Sinn geben können.
Glück ist dem Finden von Lebenssinn nicht förderlich
Die aktuellen Ergebnisse unterstützen die bisherige psychologische Forschung von Vohs:
- Bei Glücklichsein geht es darum, sich gut zu fühlen, schlechte Erfahrungen zu vermeiden und die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen;
- Bedeutung wird jedoch von Verhaltensweisen und Gefühlen abgeleitet, die die Sorge um andere und Ergebnisse widerspiegeln, schreibt sie;
- Beim Glück (bzw. Glücklichsein) ginge es um den gegenwärtigen Moment und um die Vermeidung von Reflexionen, während das Finden eines (Lebens-) Sinnes ein bewusstes Nachdenken erfordere.
Negative Erfahrungen regen zum Nachdenken über den Sinn an
Wenn eine negative Erfahrung auftritt, kann sie Jemanden zwingen, darüber nachzudenken, warum sie aufgetreten sein könnte, und so die Prozesse, die den Sinn des Lebens ‚liefern‘, effektiv fördern, schreibt die Psychologin.
Die Forschungsergebnisse zeigen, dass negative Ereignisse zwar nicht unbedingt erwünscht sind, dies aber genau die Ereignisse sind, die die psychischen Prozesse stimulieren, die Sinnhaftigkeit produzieren, sagte Vohs.
Das heißt, negative Ereignisse scheinen eine Gelegenheit zu bieten, Bedeutung aus ihnen zu ziehen und zu erkennen, dass sie eine neue Perspektive auf den Wert der Negativität im Alltag bieten.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Current Opinion in Psychology – DOI: 10.1016/j.copsyc.2018.04.014
Lebenssinn verbunden (je nach Alter) mit Gesundheit und psychischem Wohlbefinden
14.12.2019 Eine im Journal of Clinical Psychiatry veröffentlichte Studie von Forschern der University of California San Diego School of Medicine ergab, dass das Vorhandensein und die Suche nach dem Sinn des Lebens für Gesundheit und psychisches Wohlbefinden wichtig sind, obwohl sich die Verbindungen bei Erwachsenen unter und über 60 Jahren unterscheiden.
Psychologische Belastung und psychisches Wohlbefinden
Die psychologischen Befunde aus der Analyse von Daten aus Befragungen von 1.042 Erwachsenen im Alter von 21 bis über 100 Jahren zeigen, dass das Vorhandensein von Sinn im Leben mit einem besseren körperlichen und mentalen Wohlbefinden verbunden ist, während die Suche nach Lebenssinn mit einem schlechteren psychischen Wohlbefinden und kognitiven Funktionen verbunden sein kann.
Wenn man mehr Sinn im Leben findet, wird man zufriedener, doch wenn man keinen Sinn im Leben hat und erfolglos danach sucht, empfindet man Distress (psychologische Belastung), schreiben die Psychologen um Awais Aftab.
Beziehung mit dem Alter
Die Ergebnisse zeigen auch, dass das Vorhandensein von Sinn im Leben eine umgekehrte U-förmige Beziehung aufweist, während die Suche nach Lebenssinn eine U-förmige Beziehung zum Alter aufweist. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass ein Alter von 60 Jahren der Zeitpunkt ist, an dem das Vorhandensein von Sinn im Leben seinen Höhepunkt erreicht hat und die Suche nach einem Lebenssinn an ihrem Tiefpunkt angekommen ist.
Veränderung des Lebenssinn bzw. der Suche danach
Wenn man jung ist, ist man unsicher über Karriere, Lebenspartner und wer man als Person ist. Man sucht nach dem Sinn des Lebens, schreibt Koautor Dilip V. Jeste. Die Suche nimmt in den Dreißigern, Vierzigern und Fünfzigern ab, wenn man etablierte Beziehungen hat, vielleicht verheiratet ist und eine Familie und einen Beruf hat – man empfindet mehr Lebensinhalt bzw. Bedeutung in seinem Leben.
Mit 60 Jahren beginnen sich die Dinge zu ändern. Menschen ziehen sich von ihrem Job zurück und beginnen, ihre Identität zu verlieren. Sie beginnen, Gesundheitsprobleme zu entwickeln, und einige ihrer Freunde und Verwandten sterben. Sie beginnen wieder nach dem Sinn des Lebens zu suchen, weil sich der Sinn, den sie einst empfanden, verändert hat.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: The Journal of Clinical Psychiatry (2019). DOI: 10.4088/JCP.19m13064
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