Psyche beeinflusst Herzinsuffizienz
07.02.2022 Die Entstehung und der Verlauf einer Herzinsuffizienz werden durch psychosoziale Faktoren, allen voran eine Depression und soziale Isolation, negativ beeinflusst, wie die Analyse einer Vielzahl klinischer Studien zeigen konnte.
Herzerkrankungen, ob Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz, belasten die betroffenen Menschen stark. Zunehmend setzt sich die Erkenntnis durch, dass die betroffenen Patientinnen und Patienten neben der Behandlung der Grunderkrankung deshalb auch psychologische Unterstützung benötigen. Zugleich stellt sich die Frage nach der Wechselwirkung zwischen Herzerkrankung und Psyche.
Um den wissenschaftlichen Stand zu dieser Frage am Beispiel der Herzinsuffizienz in einem Positionspapier zusammenzutragen, hat die «European Association of Preventive Cardiology (EAPC)» eine Taskforce mit zwölf europäischen Experten eingesetzt, darunter Prof. Dr. Roland von Känel, Direktor der Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik am USZ.
Psychosoziale Stressfaktoren verschlechtern den Zustand
Anhand der Analyse einer Vielzahl prospektiver klinischer Studien konnten sie aufzeigen, dass vor allem eine Depression und soziale Isolation den klinischen Zustand der Patientinnen und Patienten verschlechtert. Dabei zeigte sich eine Wechselwirkung: Die Krankheit selbst führt zu Gefühlen der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Zugleich fördert dieser erhöhte Stresslevel entzündliche und neuro-endokrine Prozesse, die den Körper zusätzlich belasten und zu einer weiteren Verschlechterung der Herzinsuffizienz führen können.
Krankheit als Trauma
Der medizinische Verlauf einer Herzinsuffizienz ist oft unvorhersehbar. Der Zustand kann sich rasch verschlechtern bis hin zum Tod. Diese Situation und die Ohnmacht ihr gegenüber können für die Betroffenen einem Trauma gleichkommen. Manche Patienten begegnen dem mit einer kompletten Verleugnung der Realität. «Diese Menschen verdrängen die Krankheit, was die Behandlung erheblich erschweren kann», erklärt Roland von Känel. «Umso wichtiger sind in diesem Fall eine psychologische Betreuung mit den entsprechenden Gesprächstechniken». Angesichts der großen psychischen Belastung der Betroffenen, sei eine psychologische Begleitung von Patienten mit einer Herzinsuffizienz aber letztlich in jedem Fall angezeigt. «Das konnten wir mit unserer Analyse klar aufzeigen».
Originalpublikation: Mental Health-Related Risk Factors and Interventions in Patients with Heart Failure. A Position Paper endorsed by the European Association of Preventive Cardiology (EAPC), European Journal of Preventive Cardiology, 2022;, zwac006, https://doi.org/10.1093/eurjpc/zwac006
Quellenangabe: Pressemitteilung Universitätsspital Zürich
Mann zum Zeitpunkt der Trennung 76jährig, Frau 58jährig.
Nach knapp 30jähriger Partnerschaft – davon 24 Jahre Ehe und etwa 8jähriger Entfremdung – haben wir uns Sommer 2020 getrennt. Seit ca 1999 durch Medikament gut eingestellte Diabetes. Übergewicht mit Tendenz zur Adipositas. Puls und Blutdruck o.k. durch Medikamente sicher.
Vor der Trennung mehrere Male „Sekundenschlaf“ auf der Fahrt nach Hause erlebt, und nur auf solchen Fahrten. Sehr bald nach Auszug der Frau Sekundenschlaf- Unfall mit Schädelprellung und Hautriß. Eingehende Untersuchung im KKHS ok.erbrachte „nichts Bedrohliches“. Herzschrittmacher nicht indiziert, aber Eventrecorder.
Vier Monate später: dringender Rat der damit befassten Ärztin, HSM implementieren zu lassen. Kein Bett zur Nachsorge verfügbar, da für Corona-Infizierte reserviert. Mithilfe eines Kardiologen Bett in anerkannter Klinik erhalten. Gut verlaufende OP. Ärztliches Fahrverbot für ein Jahr. Keine Komplikationen.
Diese Ereignisse brachten mich dazu, meine Persönlichkeit stärken zu wollen. Ich habe mich zum Positiven verändert, was mir auch mein Umfeld vermittelt. Meine Gesundheit hat sich sehr deutlich – gefühlt – verbessert. Dazu habe ich Hilfe durch Coaching bemüht, beginnend August 2021.