Psychische Störungen, Krankheiten, Erkrankungen – Hilfe, Behandlung, Therapie
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Hilfe bei mentalen Erkrankungen
Eine vor kurzem herausgegebene Studie zeigt: Fast 30 Prozent der allgemeinen Bevölkerung würden von psychischer Gesundheitsfürsorge / Therapie profitieren; jedoch erhalten nur 10 Prozent der Bevölkerung tatsächlich Hilfe und Therapie.
Laut den Verfassern der Studie war dies die erste große Untersuchung der allgemeinenen Bevölkerung durch Psychiater. Die Studie konzentrierte sich auf Baltimore, wo ein Team von Psychiatern zwischen 1993 und 1999 816 Menschen interviewte.
Der größte Bedarf bei Alkoholismus und Depression
Sie stellten fest, dass der größte Bedarf bei der Behandlung der Alkoholabhängigkeit mit fast 14 Prozent und der Major Depression mit fast 11 % lag.
Es gibt viele Menschen, die psychiatrische Fürsorge brauchen, die sie aber nicht bekommen, sagte Dr. Erick Messias, Psychiater am Medical College of Georgia und Hauptautor der Studie, die in der Märzausgabe von Psychiatric Services erschien.
Es gibt eine Reihe von Faktoren, die die Leute von dieser Hilfe fernhalten.
Er bemerkt, dass viele Betroffene nicht einmal Hilfe aufsuchen, weil sie glauben, dass sie allein besser dran sind. Wahrgenommener Mangel an Wirksamkeit der Behandlung, gesellschaftlicher Druck, Stigmatisierung und fehlende Krankenversicherung für die psychische Gesundheit sind auch Faktoren.
In seiner eigenen Praxis sieht der Arzt Menschen, die Jahre gelitten haben, bis sie zuletzt Hilfe aufsuchten. Während er bestätigt, dass einen Therapieplatz zu suchen, das Problem nicht immer löst, glaubt er, dass es die psychischen Beeinträchtigungen vieler Menschen lindern kann.
Die häufigsten mentalen Gesundheitsprobleme
Die Studie sah sich die häufigsten mentalen Gesundheitsprobleme an: soziale Phobie, Panikstörung und Agoraphobie zusätzlich zu Depressionen und Alkoholabhängigkeit. Diese Probleme benötigten eigentlich keine Medikamente, sondern könnten von psychologischen Behandlungen profitieren, wie Psychotherapie oder Alkoholiker-Programme, z.B Anonyme Alkoholiker, sagte er.
Schwerwiegende Erkrankungen
Interessant ist, dass Personen mit schwerwiegenden psychischen Krankheiten, wie Schizophrenie wahrscheinlicher Hilfe bekommen. „Jedoch ist dies nur ein kleinerer Teil der Bevölkerung“, sagt er.
Die Prävalenz der psychischen Störungen ist nur eine Annäherung des tatsächlichen Bedarfs nach Behandlungen, schreiben er und Mitautoren. Es gibt einen wesentlich größeren Bedarf nach Diensten für die mentale Gesundheit und nach Therapie in der allgemeinen Bevölkerung.
Quelle: Medical College of Georgia – 2007
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