Prämenstruelle Dysphorie (Störung)
Schmerzen – Prämenstruelles Syndrom
Erkennen der Symptome von prämenstrueller dysphorischer Störung
Viele Frauen fühlen sich unwohl vor und während des monatlichen Menstruationszyklus, aber es kann sein, dass intensivere Symptome mehr als nur das einfache prämenstruelle Syndrom sind.
Eine schwerwiegendere Form wird prämenstruelle dysphorische Störung genannt, und dessen Symptome können sehr stark beeinträchtigen.
Die Womenshealth.gov Website weist auf diese Hauptsymptome prämenstrueller dysphorischer Störung:
Die Symptome
- Sich sehr traurig, deprimiert oder suizidal fühlen.
- Erleben von Angst, Spannung oder Panikattacken.
- Häufigeres Weinen oder Erleben von häufigen Stimmungsschwankungen.
- Interesse an Beziehungen und regelmäßigen Aktivitäten verlieren.
- Probleme mit dem Denken und der Konzentration.
- Sich müde fühlen, nicht genug Energie und Schwierigkeiten zu schlafen haben.
- Binge Eating oder starkes Verlangen nach Essen haben.
- Schmerzen in den Brüsten, Gelenk- und Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Blähungen.
Quelle: Womenshealth, März 2011
Die Wirksamkeit der Behandlungsformen
12.09.2015 Prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) ist eine schwerwiegende Form des prämenstruellen Syndroms, das bei vielen Frauen große Störungen in vielen Lebensbereichen verursacht. Viele Behandlungsmöglichkeiten wurden vorgeschlagen, aber welche sind am wirksamsten?
Ein umfassender Überblick der Belege, spezifischen Behandlungsrichtlinien einschließend, ist in der Zeitschrift Journal of Psychiatric Practice erschienen.
Bild: George Hodan
Etwa drei bis acht Prozent der prämenopausalen Frauen leiden unter PMDS: eine schwerwiegende Form des prämenstruellen Syndroms mit einer Kombination aus emotionalen und physischen Symptomen, die deutliche Beeinträchtigungen zu Hause, auf der Arbeit und im übrigen sozialen Leben verursachen können.
Schwerwiegende PMDS Symptome können auch zu suizidalen Gedanken führen – eine Studie stellte fest, dass etwa 15 Prozent der Frauen mit PMDS mindestens einen Suizidversuch hinter sich hat.
In ihrer Überprüfung identifizieren Shalini Maharaj und Kenneth Trevino von der University of Texas ein breites Spektrum möglicher PMDS Behandlungen und klassifizierte sie als psychiatrisch, anovulatorisch (Aussetzen des Eisprungs), Ergänzungsmittel zur Nahrung, pflanzlich und nicht-pharmakologisch.
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
Während die Ursache für PMDS nicht vollständig verstanden wird, scheint ein beitragender Faktor die negativen Auswirkungen sich ändernder Hormonspiegel bei bestimmten Neurotransmittern einschließlich Serotonin zu sein.
Dies wird von Studien unterstützt, die eine rasche Reaktion auf selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) – eine oft eingesetzte Klasse antidepressiver Medikamente – zeigen.
Basierend auf den Resultaten von 31 randomisierten Studien mit knapp 4.400 Frauen erwiesen sich die SSRI als Erstlinientherapie bei PMDS. Obwohl die Behandlung mit SSRI kontinuierlich, halbintermittierend oder zu Beginn der Symptome verabreicht werden kann, ist weitere Forschung notwendig, um herauszufinden, welche Behandlungspläne am besten den Ausgleich zwischen Wirksamkeit und Nebenwirkungen schaffen.
Andere Antidepressiva und Anxiolytika
Frauen, die unzulänglich auf SSRI ansprechen, sollten andere Behandlungsoptionen berücksichtigen. Verschiedene Antidepressiva-Typen sind nützlich bei der Behandlung von PMDS, während einige Anxiolytika (Medikamente mit angstlösender Wirkung) hilfreich bei bestimmten PMDS-gebundenen Symptomen sein können.
Drosperinon / Ethinylestradiol
Orale Kontrazeptiva, die Drosperinon / Ethinylestradiol enthalten, sind eine wirkungsvolle und empfohlene Behandlungsoption für Frauen mit PMDS, die auch die Empfängnis verhüten möchten.
Anovulatorische Behandlung
Wenn dieser Optionen fehlschlagen, können verschiedene anovulatorische Behandlungen – die die ovariale Hormonproduktion verringern, was zu einem Stadium einer medizinischen Menopause führt – wirksam sein.
Jedoch werden diese wegen potentieller Nebenwirkungen und hohen Kosten als „third-line“ Alternativen betrachtet.
Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Behandlungen
Verschiedene Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Behandlungen haben sich auch hilfreich gezeigt.
Jedoch hat bisher nur eine Kalzium-Nahrungsergänzung einen anhaltenden therapeutischen Nutzen bewiesen.
Maharaj und Trevino verlangen größere, placebo-kontrollierte Studien potentieller Behandlungsmethoden für die prämenstruelle dysphorische Störung. Solche Studien sollten eine konsistente Definition für PMDS und genormte Ergebnismaße in der Forschung verwenden.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: University of Texas, Journal of Psychiatric Practice; Sept. 2015
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