Neuer Test für Posttraumatische Belastungsstörung

Wie jeder weiß, sind militärische Konflikte mit hohen Raten der Entwicklung von posttraumatischer Belastungsstörung zusammen mit Symptomen von Depression und Schmerz verbunden.

Militär entwickelt neuen Test für Posttraumatische Belastungsstörung

Trotz wachsender Prävalenz der Symptome suchen Wissenschaftler nach einer Möglichkeit, wie die Störung zu diagnostizieren ist.

Suche nach Biomarker

Ein Ansatz, der neue Einblicke bringen könnte, ist nach Biomarkern zu suchen – Zeichen für einen biologischen Zustand, der leicht und zuverlässig bei einer Krankheit identifiziert werden kann; mit Hilfe der Gegenwart oder Abwesenheit dieser Marker können Symptome vorhergesagt werden, um dann optimale Behandlungsstrategien anbieten zu können.

Dr. Christine Marx und ihr Team von der Duke University und dem Durham VA, Medizinisches Zentrum, versuchten festzustellen, ob es Biomarker gibt, die mit Symptomen von posttraumatischer Belastungsstörung zusammenhängen.

Sie nahmen hypothetisch an, dass Kriegsveteranen mit PTBS (und die oft Depressionssymptome und Schmerz ertragen müssen) Änderungen in den Neurosteroiden zeigen – Gehirnchemikalien, die eine Schlüsselrolle bei dem Anfälligkeit für Stress spielen.

Neurosteroide

Dr. Marx basierte ihren Ansatz auf vorherigen Arbeiten mit Tier-Modellen, die zeigten, dass das Niveau der im Blut vorgefundenen Neurosteroide das Niveau im Gehirn reflektiert.

Marx maß das Blut-Neurosteroid-Niveau bei 90 männlichen OEF/OIF Veteranen, um zu prüfen, ob sie Posttraumatische Belastungsstörung, Depression und Schmerzen voraussagen könnten.

Sie stellte fest, dass mehrere Kandidaten für einen Biomarker wichtig sein könnten, die Änderungen zu identifizieren, die im Gehirn bei PTBS auftreten, und die bei der Entwicklung von mehreren wirksamen Behandlungen helfen könnten.

Test mit Allopregnanolon

Das Neurosteroid Allopregnanolon (auch unter dem Namen Brexanolon bekannt) sieht wie ein besonders vielversprechender Biomarker aus, den wir verwenden könnten, um den Schweregrad von Symptomen bei PTBS, Depression und Schmerz zu beurteilen, sagte sie. Die Forscher können so die neurobiologischen Fundamente besser verstehen lernen, und neue Behandlungsoptionen entwickeln und therapeutische Antworten finden, sagte Marx, außerordentliches Mitglied von ACNP.

Die Forschung wird fortgesetzt, um den Einsatz des Biomarkers zu untersuchen, damit PTBS besser diagnostiziert werden kann, um dann die Wirksamkeit von verschiedenen Behandlungsstrategien und Protokollen besser verfolgen zu können.
Quelle: American College of Neuropsychopharmacology 2009

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