Schlafapnoe-Syndrom und CPAP

Schlafapnoe-Syndrom und CPAP

Schlafstörungen

CPAP verringert Depressionssymptome bei SAS

osas
Bild: Habib M’henni

29.09.2015 Eine aktuelle Studie zeigt, dass depressive Symptome bei Menschen mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) extrem häufig vorkommen, doch diese Symptome können durch CPAP (Continuous Positive Airway Pressure) deutlich verringert werden.

Extrem hohe Rate an Depressionssymptomen

Die Studie der University of Western Australia umfasste 293 Patienten mit OSAS (durchschnittliches Alter 52 Jahre). Fast 73% der Schlafapnoe-Patienten zeigten klinische Depressionssymptome (213 von 293), wobei es keine großen Unterschiede zwischen Männern und Frauen gab.

CPAP-Behandlung hoch wirksam

228 Patienten machten die Behandlung bis zum Ende mit, d.h. das Tragen des CPAP-Geräts für im Durchschnitt fünf Stunden oder mehr pro Nacht für drei Monate.

Am Ende der Behandlung hatten nur noch 4% der das CPAP tragenden Schlafapnoe-Patienten noch klinische Depressionssymptome. Und von den 41 Patienten, die zu Behandlungsbeginn noch Gedanken zu Selbstverletzungen hatten oder dass sie “besser tot wären”, berichteten am Ende der Behandlungsdauer keiner mehr über Selbstverletzungs- oder suizidale Gedanken.

Die effektive Behandlung des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms führte zu einer wesentlichen Verbesserung bezüglich der depressiven Symptome einschließlich suizidaler Gedanken, sagte Studienautor David R. Hillman.

Viele Depressionsfehldiagnosen?

Die Befunde betonen die potentiellen Gefahren, die durch Schlafapnoe – eine weithin unterdiagnostizierte Störung – ausgehen; es bestünde z.B. die Möglichkeit, dass sie als Depression fehldiagnostiziert wird, sagte er in der Zeitschrift Journal of Clinical Sleep Medicine.

Laut den Autoren zeigen die Ergebnisse die Wichtigkeit, Menschen mit depressiven Symptomen auf ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom zu screenen. Diese Patienten sollten nach häufigen OSAS-Symptomen einschließlich gewohnheitsmäßigen Schnarchens, Atemstillständen, unterbrochenen Schlaf und übermäßiger Tagesschläfrigkeit gefragt werden.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: University of Western Australia, Journal of Clinical Sleep Medicine; Sept. 2015

CPAP-Rückfall

Obstruktives Schlafapnoesyndrom (OSAS – engl. OSA obstructive sleep apnea) und Schläfrigkeit kommen rasch zurück, wenn Patienten aufhören, kontinuierliche Atemwegsüberdruck-Geräte zu verwenden (CPAP – engl. continuous positive airway pressure), sagt eine neue Studie.

Schlaf-Apnoe kommt schnell zurück, wenn Behandlung aufhört

Die Studie erschien online im American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine.

CPAP ist eine übliche Behandlung für OSAS Patienten, deren Atmung aufgrund der wiederholten Blockierung der oberen Atemwege oft während des Schlafs unterbrochen wird. CPAP hält die Atemwege offen durch Pumpen eines fortwährenden Luftstroms durch ein Masken- oder Nasenstück, das der Patient während er schläft trägt.

Diese Schweizer Studie enthielt Patienten mit CPAP-Therapie, die zufällig zwei Gruppen zugeteilt wurden: CPAP für zwei Wochen fortzusetzen oder einzustellen.

Jene, die CPAP einstellten, erlebten einen Rückfall von OSA und Schläfrigkeit innerhalb einiger Tage. Innerhalb von 14 Tagen hatten sie eine bedeutsame Zunahme der Herzfrequenz und des Blutdrucks und einer Verschlechterung der vaskulären Funktion.

Die Ergebnisse sagen, dass sogar eine kurze Pause bei der CPAP-Therapie eine negative Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System hat, sagten die Forscher.

Sie bemerkten auch, dass ihre Befunde zeigen, dass Patienten mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom CPAP stetig verwenden müssen, also auch ihre CPAP-Geräte in den Urlaub mitnehmen sollten.
Quelle: American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine, August 2011

Schlafapnoe-Syndrom: CPAP und kardiovaskuläre Risiken

Die Verwendung von continuous positive airway pressure (CPAP – Kontinuierlicher Atemwegsüberdruck) bei älteren Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom scheint das Risiko des kardiovaskulären Todes zu reduzieren laut einer bei der internationalen Konferenz 2011 (13-18 Mai) der American Thoracic Society’s in Denver präsentierten Forschungsarbeit.

Schlafapnoe-Behandlung senkt kardiovaskuläre Risiken

Miguel Angel Martinez-Garcia, M.D. vom Hospital General de Requena in Valencia, Spanien und Kollegen beurteilten 939 zwischen 1999 und 2007 mit Verdacht auf Obstruktives Schlafapnoesyndrom eingewiesene ältere Patienten. Sie folgten den Patienten während 2009.

Die Forscher teilten die Patienten in vier Gruppen ein, inklusive einer Kontrollgruppe ohne Obstruktives Schlafapnoesyndrom (OSAS):

  • gemäßigtes OSAS-Patienten ohne CPAP Behandlung,
  • Patienten mit schwerwiegendem OSAS ohne CPAP Behandlung und
  • Patienten mit OSAS aller Schweregrade, die eine CPAP-Behandlung bekamen.

Die Forscher stellten fest, dass unbehandeltes schwerwiegendes Obstruktives Schlafapnoesyndrom unabhängig aller Ursachen mit kardiovaskulärer Sterblichkeit und auch mit Herzversagen- und Schlaganfall-Sterblichkeit, aber nicht mit Sterblichkeit aufgrund ischämischer Herzerkrankung verbunden war.

Die Forscher stellten auch fest, dass eine CPAP-Behandlung die gesteigerten Risiken der Sterblichkeit unter OSAS-Patienten reduzierte.

Unsere Studie liefert eine ausgezeichnete wissenschaftliche Basis für weitere Studien in diesem Bereic, mit einem Mangel an wissenschaftlichen Belegen für die Wirkung von Atemstillstand und die Rolle der CPAP-Behandlung bei älteren Patienten, sagte Martinez-Garcia in einer Stellungnahme.

“Diese Befunde unterstützen die Tatsache, dass Behandlung mit CPAP bei älteren Leuten effektiv ist und deshalb, innerhalb logischer Grenzen, muss es eine Behandlung sein, die Patienten mit schwerwiegendem oder symptomatischem Obstruktivem Schlafapnoesyndrom ohne Rücksicht auf ihr Alter angeboten werden sollte.”
Quelle: American Thoracic Society, Juni 2011

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