Tabletop-Rollenspiele reduzieren Stress und Ängste

Untersuchung der Wirksamkeit von kognitiver Verhaltenstherapie und Rollenspielen als Intervention bei Erwachsenen mit sozialen Ängsten

Tabletop-Rollenspiele reduzieren Stress und Ängste

03.12.2022 In diesem Forschungsprojekt hat die Harrisburg University of Science and Technology in Zusammenarbeit mit der Bodhana Group eine explorative Studie durchgeführt, um herauszufinden, ob eine gezielt eingesetzte kognitive Verhaltenstherapie, die durch Tabletop-Rollenspiele (TTRPG) vermittelt wird, sich positiv auf die sozialen Fähigkeiten auswirken, Angstsymptome und -verhaltensweisen verringern und das psychische Wohlbefinden der Teilnehmer verbessern kann.

Die über einen Zeitraum von 10 Monaten in fünf verschiedenen TTRPG-Gruppen gesammelten Daten deuten darauf hin, dass TTRPG sowohl als zwanglose Form der Unterhaltung als auch in modifizierter Form in der kognitiven Verhaltenstherapie generelle und soziale Ängste verringern und soziale Fähigkeiten verbessern können.

Die Studie mit dem Titel „Erforschung der Wirksamkeit von kognitiver Verhaltenstherapie und Rollenspielen als Intervention für Erwachsene mit sozialen Ängsten“ erschien in der Zeitschrift Social Work with Groups. Die Koautoren sind Matthew Varrette und Jack Berkenstock von der Bodhana-Gruppe sowie Adams Greenwood-Ericksen, Anthony Ortega, Faith Michaels, Veronica Pietrobon und Marc Schodorf von der Universität Harrisburg.

Alle Gruppen zeigten einen durchschnittlichen Rückgang der selbstberichteten Ängste; in einer der therapeutischen TTRPG-Gruppen nahm die selbstberichtete soziale Angst ab, während sie in den anderen Gruppen gleich blieb. Alle Gruppen zeigten eine Verbesserung der sozialen Fähigkeiten und die Teilnehmer waren mit der Gruppenerfahrung insgesamt sehr zufrieden, was darauf schließen lässt, dass ihre Erwartungen erfüllt wurden.

Der therapeutische Nutzen von Tabletop-Rollenspielen für die sozialen Fähigkeiten und das psychische Wohlbefinden wurde bereits erforscht, die verfügbaren Daten sind jedoch qualitativ und anekdotisch, ohne unterstützende quantitative Daten oder Untersuchungen zur psychischen Gesundheit.

Da es sich um eine explorative Studie handelte, lag der Schwerpunkt auf einer kleinen Anzahl von Teilnehmern (25) aus fünf verschiedenen Rollenspielgruppen (drei therapeutische und zwei nicht-therapeutische), die sich 12 Wochen lang einmal pro Woche trafen. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, und die Bodhana-Gruppe hofft, diese Forschung mit zusätzlichen Teilnehmern über einen ähnlichen oder längeren Zeitraum fortsetzen zu können. Darüber hinaus besteht die Hoffnung, dass diese Forschung andere Einrichtungen dazu ermutigt, ähnlich robuste (oder verbesserte) Forschungsmethoden anzuwenden, um den Pool an qualitativen und quantitativen Daten zu erweitern.

© Psylex.de – Quellenangabe: Social Work with GroupsDOI: 10.1080/01609513.2022.2146029

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