Cannabis: Erhöhtes Risiko für Bipolare Störung, unipolare Depression

Höheres Risiko für psychotische gegenüber nicht-psychotischen Subtypen der Bipolaren Störung in Verbindung mit Cannabiskonsum-Störung

Cannabis: Erhöhtes Risiko für Bipolare Störung, unipolare Depression

26.05.2023 Cannabiskonsumstörungen (Cannabissucht oder Cannabismissbrauch) sind mit einem erhöhten Risiko für psychotische und nicht-psychotische bipolare Störungen und unipolare Depressionen verbunden laut einer online in JAMA Psychiatry veröffentlichten Studie.

Dr. Oskar Hougaard Jefsen vom Universitätskrankenhaus Aarhus in Dänemark und Kollegen untersuchten, ob Cannabiskonsumstörungen mit einem erhöhten Risiko für psychotische und nicht-psychotische unipolare Depressionen und bipolare Störungen in einer prospektiven, bevölkerungsbasierten Kohortenstudie verbunden sind, an der 6.651.765 Personen mit 119.526.786 Personenjahren beteiligt waren.

  • Die Forscher fanden heraus, dass Cannabiskonsumstörung mit einem erhöhten Risiko für unipolare Depression, psychotische unipolare Depression und nicht-psychotische unipolare Depression verbunden war (Hazard Ratios: 1,84, 1,97 bzw. 1,83).
  • Der Cannabiskonsum war bei Männern und Frauen mit einem erhöhten Risiko für eine bipolare Störung (Hazard Ratios: 2,96 bzw. 2,54), eine psychotische bipolare Störung (Hazard Ratio: 4,05) und eine nicht-psychotische bipolare Störung bei Männern und Frauen (Hazard Ratios: 2,96 bzw. 2,60) verbunden.
  • Ein höheres Risiko für psychotische gegenüber nicht-psychotischen Subtypen der Bipolaren Störung wurde in Verbindung mit Cannabiskonsumstörung beobachtet, nicht jedoch für unipolare Depression.

„Diese Ergebnisse haben Auswirkungen auf die Legalisierung und Kontrolle des Cannabiskonsums“, schreiben die Autoren.

© Psylex.de – Quellenangabe: JAMA Psychiatry. Published online May 24, 2023. doi:10.1001/jamapsychiatry.2023.1256

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