Floating-Therapie bei Anorexie

Die Auswirkungen der Floating-Therapie auf das Körperbild und die Angst bei Anorexia nervosa: eine randomisierte klinische Wirksamkeitsstudie

Floating-Therapie bei Anorexie

30.08.2023 Eine bahnbrechende Studie, die von Forschern des Laureate Institute for Brain Research (LIBR) in Tulsa, Oklahoma, durchgeführt wurde, hat mit einer neuartigen Technik zur Behandlung von Anorexia nervosa (auch Anorexie oder Magersucht genannt, einer Essstörung, die durch ein geringes Körpergewicht, ein gestörtes Körperbild und Angstzustände gekennzeichnet ist) große Fortschritte gemacht. Die Studie wurde in eClinicalMedicine veröffentlicht.

Floating-Therapie

Die Forscher stellten mehrere unmittelbare und anhaltende Wirkungen der Floating-REST (Reduced Environmental Stimulation Therapy) bei stationären Patienten mit Anorexia nervosa fest.

Die „Floating-Therapie“ ist eine nicht-pharmakologische Behandlung, bei der man in einem flachen Becken mit warmem, mit Bittersalz gesättigtem Wasser in einer licht- und schalldichten sowie feuchtigkeits- und temperaturkontrollierten Umgebung entspannt schwebt, und wird von der Gesellschaft zunehmend zum Stressabbau eingesetzt.

Körperbild und Angstzustände besserten sich

In der Studie berichteten die Patienten mit Anorexia nervosa, die nach dem Zufallsprinzip an der Floating-REST teilnahmen, über eine sofortige und wiederholte Verringerung der Unzufriedenheit mit dem Körperbild und eine Verbesserung der Angstzustände im Vergleich zu einer Vergleichsgruppe von Patienten mit Anorexie, die nach dem Zufallsprinzip die übliche Behandlung erhielten und deren Symptome unverändert waren. Darüber hinaus blieben die Verbesserungen des Körperbildes in der Floating-REST-Gruppe nach der Behandlung bestehen und hielten bis zu sechs Monate lang an.

„Dieser Durchbruch bietet eine neue therapeutische Richtung bei der Behandlung von Anorexia nervosa, einer psychiatrischen Störung, die für ihre schwierige Prognose und hohe Sterblichkeitsrate bekannt ist“, sagte der Psychiater Dr. Sahib Khalsa, Director of Clinical Operations am Laureate Institute for Brain Research und Hauptautor der Studie.

„Die starke Verringerung der Angst durch die Floating-Therapie bei diesen Patienten deutet darauf hin, dass dieses Instrument eine wirksame Möglichkeit zur Behandlung von Angst mit nicht-pharmakologischen Mitteln bei Magersucht darstellt. Weitere Forschungen sind erforderlich, um die angstlösende Wirkung der Floating-Therapie bei anderen Essstörungen zu untersuchen.“

© Psylex.de – Quellenangabe: eClinicalMedicine (2023). DOI: 10.1016/j.eclinm.2023.102173

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