Naturverbundenheit verringert Schlangen- und Spinnenphobie

Naturverbundenheit: Ein Schutzfaktor für Schlangen- und Spinnenängste und -Phobien

Naturverbundenheit verringert Schlangen- und Spinnenphobie

24.02.2022 Eine Studie mit mehr als tausend Menschen in Ungarn hat ergeben, dass Menschen mit einer größeren Naturverbundenheit seltener von Schlangen- und Spinnenangst oder Spinnen- oder Schlangenphobien betroffen sind. Die Studie wurde in der Zeitschrift People and Nature der British Ecological Society veröffentlicht.

Die Studie

In der Studie verwendeten Forscher von Universitäten in Ungarn, der Tschechischen Republik und Portugal klinisch erprobte Fragebogen, um die Angst der Teilnehmer vor Schlangen und Spinnen und ihre Verbundenheit mit der Natur zu bewerten.

Sie fanden heraus, dass Menschen, die bei ihrer selbst wahrgenommen Naturverbundenheit – insbesondere beim Wunsch nach Naturnähe und dem Engagement für Naturschutz – hohe Werte erzielten, weniger Angst vor Spinnen und Schlangen hatten.

Möglicher Schutzfaktor gegen Schlangen- und Spinnenphobie

Den Forschern zufolge könnte die Verbundenheit mit der Natur aufgrund dieses Zusammenhangs möglicherweise ein Schutzfaktor gegen Schlangen- und Spinnenphobien sein, zwei der am weitesten verbreiteten Tierphobien.

Die Forscher erfassten auch demografische Daten der Teilnehmer und stellten fest, dass ein höheres Alter und ein Leben in einer weniger urbanen Umgebung ebenfalls mit einer geringeren Angst vor Schlangen und Spinnen einhergehen.

Die Ergebnisse der Studie ergänzen die zunehmenden Belege für die positiven Auswirkungen des Aufenthalts in der Natur und des Gefühls der Verbundenheit mit ihr, wie z. B. eine verbesserte Gesundheit, eine bessere Stimmung und weniger Stress.

Um die Angst der Teilnehmer vor Schlangen und Spinnen zu beurteilen, verwendeten die Forscher gängige Fragebogen, die bei klinischen Untersuchungen für Phobien eingesetzt werden. Die Teilnehmer beantworteten Fragen zu Angst und Vermeidung in Reaktion auf Schlangen und Spinnen. Dann wurden ihnen Bilder der Tiere gezeigt und sie gebeten, diese auf drei Skalen zu bewerten: ob sie die Bilder als unangenehm oder angenehm empfanden, ob sie sich bei den Bildern gelassen oder aufgeregt fühlten, und ob sie sich von den Tieren auf den Bildern dominiert oder beherrscht fühlten.

Da es sich bei der Studie um eine Korrelationsstudie handelte und keine Längsschnittdaten erhoben wurden, waren die Forscher um Andras N. Zsido nicht in der Lage, die Richtung der Beziehung zwischen Naturverbundenheit und Tierängsten zu bestimmen.

© Psylex.de – Quellenangabe: People and Nature, 2022; DOI: 10.1002/pan3.10303

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