- Musiktherapie lindert F.
- Tai Chi
- Yoga
- Kognitive Verhaltenstherapie bei F.
- Emotional Awareness and Expression Therapy (EAET)
- Sport
- Schwimmen, Walking
- Weitere News- / Forschungsartikel dazu
Musiktherapie lindert Fibromyalgie
Spanische Forscher haben festgestellt, dass eine innovative, nicht-pharmakologische Methode Personen mit Fibromyalgie hilft: Musiktherapie.
Musiktherapie zusammen mit Imaginatonsverfahren wirkt
In einer neuen Studie zeigten Forscher der Universität von Granada, dass Musiktherapie in Verbindung mit Imaginatonsverfahren, oder anderen Entspannungstechniken bedeutsam Schmerz reduziert, Depression und Angst mildert und den Schlaf verbessert.
Die Experten glauben, dass die Verwendung von Musiktherapie und Imaginatonsverfahren den Leuten erlaubt, mehr Kontrolle über ihren Körper zu haben, und dadurch das persönliche Wohlbefinden verbessert.
Die Forschung wurde mit Patienten aus den Provinzen von Granada, Almería und Córdoba, Spanien durchgefährt und an Fibromyalgie litten. Die Studienteilnehmer wurden zu Beginn, vier Wochen und acht Wochen nach der Intervention und am Ende der Studie evaluiert.
Die Forscher machten Gebrauch von einer Entspannungstechnik basierend auf Imaginatonsverfahren und Musiktherapie für Patienten.
Hauptsymptome der Fibromyalgie wurden gemildert
Den Patienten wurde eine CD gegeben, um sie zu Hause zu hören. Dann maßen die Forscher eine Anzahl von mit den Hauptsymptomen der Fibromyalgie verbundenen Variablen: Schmerzintensität, Lebensqualität, Auswirkungen der Krankheit auf das tägliche Leben, Schlafstörungen, Ängste, Sorgen, Depression, Selbstwirksamkeit und Wohlbefinden.
Die Patienten waren auch in der Lage an ihrer eigenen Behandlung mitzuwirken, indem sie lernten, wie sie symptomatische Entlastung erreichen konnten.
Während die Methode (der Musiktherapie) Personen hilft, Linderung zu erfahren, werden zusätzliche Studien gebraucht, um andere physiologische Variablen anzusprechen, die mit dem Wohlergehen zusammenhängen, sagten die Forscher.
Quelle: Universität von Granada, Juni 2011
Yoga bei chronischer Fibromyalgie
Yoga könnte ein wirksames Pendant zur Pharmakotherapie für Patienten werden, um mit Fibromyalgie besser zurechtzukommen laut Forschungsergebnissen, die in der Novemberausgabe von Pain herausgegeben wurden.
Hilfe durch Yoga-Übungen
James W. Carson, Ph.D. vom Oregon Health & Science University in Portland und Kollegen teilten 53 Frauen mit Fibromyalgie zufällig verschiedenen Gruppen zu, die entweder acht Wochen eines Yoga Programms (sanfte Haltungen, Meditation, Atemübungen, yogabasierte Coping-Anleitungen und Gruppendiskussionen) machten oder auf eine Warteliste für Standardversorgung gesetzt wurden. Es sollte die Wirkung einer umfassenden Yoga-Intervention auf das Fibromyalgie-Coping und Kontrolle von Symptomen beurteilt werden.
Bedeutende Verbesserungen bei Symptomen
Sie stellten fest, dass die Frauen, die am Yoga-Programm teilnahmen, bedeutende Verbesserungen bezüglich Schmerz, Erschöpfung, Stimmung, Annahme und anderer Standardmaße der Fibromyalgie-Symptome und Coping-Strategien zeigten.
Diese Pilotstudie stellt eine vielversprechende Unterstützung der Beleglage für den potentiellen Nutzen und die Hilfe von Yoga-Übungen für Frauen mit Fibromyalgie zur Verfügung, schreiben die Autoren.
Quelle: Pain, Okt. 2010
Kognitive Verhaltenstherapie bei F.
Kognitive Verhaltenstherapie ist bei der Reduzierung der funktionellen Behinderung bei Jugendlichen mit juveniler Fibromyalgie dem Fibromyalgie-Trainingsprogramm überlegen laut einer online am 22. November in Arthritis & Rheumatism herausgegebenen Studie.
Wirksamkeit der beiden Behandlungen
Sushmita Kashikar Zuck, Ph.D. von der Cincinnati Children’s Hospital Medical Center und Kollegen untersuchten Sicherheit und Wirksamkeit einer Behandlung mit kognitiver Verhaltenstherapie im Vergleich mit einem Fibromyalgie-Trainingsprogramms bei der Reduktion funktioneller Beeinträchtigung durch Schmerzen und depressive Symptome bei 114 (11 bis 18 Jahre alten) Jugendlichen mit Fibromyalgie.
Die Studie
Nach einer acht Wochen dauernden Stabilisierung mit üblicher medizinischer Versorgung wurden die Patienten zufällig den Gruppen zugewiesen: acht Wochen kognitive Verhaltenstherapie oder ein Trainingsprogramm gegen Fibromyalgie, sowie zwei „Booster“ Sitzungen.
Die Ergebnisse (die Messwerte) wurden auf Ausgangsniveau, sofort nach der achtwöchigen Behandlungsphase und nach einer Nachtestung sechs Monate später ermittelt.
Die Forscher stellten fest, dass 87,7 Prozent der Teilnehmer die Behandlung über den gesamten Zeitraum beendeten. In der Intention-to-treat-Analyse (d.h.: die Daten aller Patienten, die man vorher beabsichtigte zu behandeln, wurden nachher auch ausgewertet) zeigten, am Ende der Studie, dass Patienten beider Gruppen eine bedeutende Reduzierung der funktionellen Beeinträchtigung durch Schmerzen und depressive Symptome.
Verhaltenstherapie war überlegen
Jedoch war die kognitive Verhaltenstherapie bedeutend besser als das Fibromyalgie-Training bei der Verringerung der funktionellen Beeinträchtigung. Beide Gruppen zeigten eine klinisch bedeutsame Linderung der depressiven Symptome und am Ende der Studie waren die mittleren Scores im nicht-depressiven Bereich. Keine Gruppe gelangte zu einer klinisch bedeutsamen Linderung der Schmerzen (weniger als 30 Prozent Reduktion). Es gab keine studiengebundenen Nebenwirkungen.
In dieser kontrollierten Untersuchung wurde herausgefunden, dass die kognitive Verhaltenstherapie eine sichere und wirksame Behandlung für die Reduktion der funktionellen Belastung und depressiven Symptome bei Jugendlichen mit juveniler Fibromyalgie war, schreiben die Autoren.
Quelle: Arthritis & Rheumatism, Nov. 2011
Emotional Awareness and Expression Therapy (EAET)
24.09.2017 Neue psychologische Behandlungsform Emotional Awareness and Expression Therapy erwies sich als vielversprechend bei der Behandlung von Fibromyalgie.
Eine neuartige psychologische Therapie, die emotionale Erfahrungen im Zusammenhang mit Traumata, Konflikten und Problemen in der Beziehung anspricht, hat sich für Menschen mit der chronischen Schmerzerkrankung Fibromyalgie als hilfreich erwiesen.
Bild: Kai Stachowiak
In der randomisierten klinischen Studie erhielten 230 Erwachsene mit Fibromyalgie eine von drei Behandlungen, die jeweils an acht wöchentlichen Sitzungen in kleinen Patientengruppen eingesetzt wurden.
EAET
Die neue Therapieform Emotional Awareness and Expression Therapy (EAET; übersetzt etwa: Emotionale Achtsamkeit und Expressionstherapie) hilft Patienten, ihre Schmerzen und andere Symptome als veränderliche Nervenbahnen im Gehirn zu betrachten, die stark von Emotionen beeinflusst werden.
EAET hilft Patienten, emotionale Erfahrungen zu verarbeiten, wie z. B. das Aufdecken wichtiger Konflikte, und zu lernen, wie man wichtige Gefühle adaptiv ausdrücken kann – insbesondere Ärger und Traurigkeit, aber auch Dankbarkeit, Mitgefühl und Vergebung – und befähigt Menschen, die sich in Konflikten oder problematischen Beziehungen befinden, ehrlicher und direkter in Beziehungen zu sein.
Die EAET-Intervention wurde sowohl mit einer pädagogischen Behandlungsform als auch mit dem psychologischen Goldstandard-Ansatz – der kognitiven Verhaltenstherapie – verglichen. Sechs Monate nach Beendigung der Behandlungen wurden die Patienten auf Schwere und Ausmass ihrer Schmerzen und andere Probleme untersucht, die Menschen mit Fibromyalgie häufig erleben.
Wirksamkeit
Mit EAET behandelte Patienten zeigten bessere Resultate als Patienten, die die pädagogische Intervention erhielten: weniger
- weitstreuende Schmerzen,
- körperliche Beeinträchtigungen,
- Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme,
- Angst und Depressivität und dafür mehr
- positivere Emotionen und Lebenszufriedenheit.
Besser als Vergleichstherapien
Mehr als doppelt so viele Menschen in der EAET-Behandlungsgruppe (34,8 Prozent) berichteten, dass sie sich „viel besser“ oder „sehr viel besser“ als vor der Behandlung fühlten verglichen mit 15,4 Prozent der Patienten in der Gruppe mit der pädagogischen Behandlungsform.
Eine wichtige zusätzliche Erkenntnis war, dass die neue Emotionstherapie auch größere Vorteile als die kognitive Verhaltenstherapie bei der Verringerung der weit verbreiteten Schmerzen und bei der Anzahl der Patienten hatten, die mindestens 50 Prozent Schmerzreduktion erreichten.
Viktimisierung, Familienprobleme und interne Konflikte
Viele Menschen mit Fibromyalgie haben in ihrem Leben Probleme wie Viktimisierung, Familienprobleme und interne Konflikte erlebt, die alle wichtige Emotionen hervorrufen, die oft unterdrückt oder vermieden werden, schreiben die Forscher um Studienleiter Mark A. Lumley, Professor für Psychologie an der Wayne State Universität.
Neurowissenschaftliche Forschungen zeigen, dass dies stark zu Schmerzen und anderen körperlichen Symptomen beitragen kann, sagte Lumley in der Fachzeitschrift PAIN. Die Psychologen haben einen Ansatz entwickelt und getestet, der Menschen helfen soll, diese emotionalen und Beziehungsprobleme zu überwinden und ihre Symptome zu verringern, anstatt den Menschen nur zu helfen, ihre Fibromyalgie zu kontrollieren oder zu akzeptieren.
Obwohl diese Behandlung nicht allen Menschen mit Fibromyalgie hilft, fanden viele Patienten sie sehr hilfreich, und einige erreichten dramatische Verbesserungen in ihrem Leben und ihrer Gesundheit, berichten die Wissenschaftler.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Wayne State Universität; PAIN – dx.doi.org/10.1097/j.pain.0000000000001036; Sept. 2017
Weitere Artikel, News
- Expositionsbasierte vs. traditionelle kognitive Verhaltenstherapie bei Fibromyalgie
- Kognitive Verhaltenstherapie bei Fibromyalgie. Kognitive Verhaltenstherapie lindert die Wahrnehmung von Fibromyalgie-Schmerzen im Gehirn
- Wirksamkeitsvergleich zwischen Tai Chi und Cardiofitness … zum Artikel
- Freistil-Schwimmen und moderates Walking sind effektive Behandlungsmethoden … zum Artikel
- Sport kann Fibromyalgie-Schmerzen reduzieren
- Kleine bis moderate Mengen Alkohol helfen