Perinatale Depressionen und Ängste bei beiden Elternteilen

Prävalenz von Stimmungsstörungen bei Vätern und Müttern vor und nach der Geburt

Perinatale Depressionen und Ängste bei beiden Elternteilen

07.07.2022 Bis zu 3,18 Prozent der Paare – sowohl Mütter als auch Väter – leiden an perinatalen (um die Geburt herum) Depressionen laut einer in JAMA Network Open veröffentlichten Studie.

Dr. Kara L. Smythe vom University College London und Kollegen führten eine systematische Literaturübersicht zur Ermittlung von Studien durch, die die Prävalenz perinataler Stimmungsstörungen sowohl bei Müttern als auch bei Vätern (elterliche Dyade) untersuchten.

  • Auf der Grundlage von 23 identifizierten Studien (29.286 Paare) fanden die Forscher heraus, dass die gepoolte Prävalenz der vorgeburtlichen Depression bei beiden Elternteilen 1,72 Prozent betrug.
  • Die Prävalenz reichte von 2,37 Prozent für frühe postnatale Depressionen (bis zu 12 Wochen nach der Geburt) bis zu 3,18 Prozent für späte postnatale Depressionen (drei bis 12 Monate nach der Geburt).
  • Es gab nicht genügend Daten über elterliche perinatale Ängste, um irgendwelche Schlussfolgerungen zu ziehen. Nur 3 Studien berichteten über perinatale Angst bei beiden Elternteilen, so dass eine quantitative Analyse nicht möglich war.

„Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Mitarbeiter des Gesundheitswesens, die sich um neue oder werdende Eltern kümmern, sich bewusst sein sollten, dass beide Elternteile gleichzeitig unter perinatalen Stimmungsstörungen leiden können, was sich sowohl auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden als auch auf das ihres Kindes auswirken kann“, schreiben die Autoren.

„Weitere Forschungsarbeiten sollten die Koexistenz von Stimmungsstörungen bei neuen oder werdenden Eltern und das ideale Screening-Instrument, insbesondere für neue oder werdende Väter, untersuchen“.

© Psylex.de – Quellenangabe: JAMA Netw Open. 2022;5(6):e2218969. doi:10.1001/jamanetworkopen.2022.18969

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