- Arzt-Burnout: Warnzeichen
- Burnout-Syndrom: Ist Resilienz-Training der richtige Ansatz?
- Burnout bei Ärzten mit erhöhtem Risiko für Behandlungsfehler verbunden
- Selbstständige Allgemeinärzte mit kleineren Praxen weniger betroffen
- Faktoren: Arzt-Patient-Verhältnis, Zynismus, mangelnde Begeisterung
- Die Burnout-Raten der Ärzte variieren je nach Fachgebiet
- Gefahr für die Patienten-Sicherheit durch Ausgebranntsein des Mediziners
- Burnout-Syndrom des Arztes an die Fähigkeit gebunden, soziale Bedürfnisse zu berücksichtigen
- News, Forschung dazu
Warnzeichen beim Ärzte-Burnout
30.03.2015 Das Burnout-Syndrom kann verhindert werden, wenn Ärzte sich der Warnzeichen bewusst sind laut einem von der American Medical Association veröffentlichten Artikel.
Mark Linzer vom Hennepin County Medical Center in Minneapolis sagt, dass viele Ärzte sich durch ihre Arbeit erschöpft fühlen, und er spricht von sieben Zeichen, die Ärzte beachten und nicht ignorieren sollten.
7 Warnzeichen
Bild: Darko Stojanovic (pixabay)
- Wenig überraschend ist Stress die stärkste Vorhersagevariable für Burnout bei Ärzten. Mediziner, die andauernd unter hohem Stress arbeiten, haben ein 15mal höheres Risiko für das Burnout-Syndrom.
- In einer stressigen oder chaotischen Umgebung zu arbeiten ist ebenfalls schädlich. Weniger gefährdet sind Ärzte durch stressige Patienten; was viel gefährlicher ist, ist das Arbeiten unter stressenden Arbeitsbedingungen.
- Vielleicht eines der wichtigsten Anzeichen: Ärzte, die nicht mit den Werten oder der Leitung ihres Chefs einverstanden sind, zeigen eine geringere Motivation und eine anschließende höhere Wahrscheinlichkeit für das Burnout-Syndrom.
- Ärzte treten häufig als emotionaler Puffer auf und versuchen Patienten von einer stressenden Umgebung zu schützen, bis sie es nicht mehr können.
- Ärzte können besser arbeiten, wenn sie mehr Zeit mit der Familie verbringen; Störungen der Arbeits-Privatleben-Balance ist einer der häufigsten Faktoren für Ärzte-Burnout.
- Geringe Einflussmöglichkeiten auf Dienstplan und Freizeit können Stress verursachen und Burnout initiieren; ein geordneter Stundenplan bringt dagegen große Vorteile.
- Schließlich: Sich selbst zu vernachlässigen ist ein Vorzeichen für Burnout; Selbstpflege ist wichtig, wenn man sich um Patienten kümmert.
„Viele sagen, dass das Wohlbefinden und die Arbeitsleistung von Ärzten viel Geld kosten, aber das Burnout-Syndrom zu verhindern – indem man das Personal entsprechend ausbildet und qualifiziert – kann tatsächlich langfristig viel Geld sparen“, sagte Linzer.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: American Medical Association, Hennepin County Medical Center; März 2015
Ist Resilienz-Training der richtige Ansatz?
15.05.2018 Ärzte und angehende Mediziner gehören zu den risikoreichsten Gruppen für Burnout und Suizid. Viele Gesundheitssysteme haben sich für das Resilienz-Training als Lösung entschieden, aber es wird immer wieder darüber diskutiert, ob dies der richtige Ansatz ist.
Training der psychischen Belastbarkeit
Obwohl sich viele Gesundheitssysteme dem Training der psychischen Belastbarkeit (Resilienz) als Lösung für das Burnout-Syndrom bei Ärzten zugewandt haben, sagt der Qualitäts-/Sicherheitsforscher Dr. Alan Card, dass ein solches Training allein nicht ausreicht.
Im Fachblatt American Academy of Family Physicians plädiert Card dafür, das richtige Werkzeug für den Job auszuwählen, d.h. zwischen zwei Ansätzen zum Burnout zu wählen, die auf einem differenzierteren Verständnis der Erkrankung basieren.
Zwei Formen Burnout-verknüpfter Beschwerden
Konkret unterscheidet er zwei Arten von Burnout-bezogenem Beschwerden:
- das unvermeidbare (inhärente) berufliche Beschwerdebild, d.h. den psychischen Stress und die Belastung durch die Arbeit der Ärzte, und
- den vermeidbaren beruflichen Distress: das Versagen des Systems, das verhindert werden könnte – wie Überarbeitung, ein unfreundliches oder sogar feindseliges Arbeitsumfeld oder unsichere Arbeitsbedingungen.
Bei Burnout durch unvermeidbaren psychischen Stress kann ein Training der Resilienz hilfreich sein.
Systemversagen
Burnout durch Systemversagen erfordert jedoch verbesserte Systeme bzw. eine verbesserte Organisation.
Die Einbeziehung der Ärzte in die Neugestaltung solcher Systeme wird wahrscheinlich eine bessere psychische Gesundheit fördern, schlägt er vor.
Card fordert die Gesundheitsorganisationen auf, parallel zu den Bemühungen um eine Verbesserung der Systeme, Belastbarkeitstrainings, sowie Peer-Support und eine stigmafreie psychologische Behandlung anzubieten.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Ann Fam Med May/June 2018 vol. 16 no. 3 267-270 – doi: 10.1370/afm.2223
Burnout bei Ärzten mit erhöhtem Risiko für Behandlungsfehler verbunden
17.07.2018 Arzt-Burnout, Müdigkeit und Sicherheit am Arbeitsplatz sind unabhängig mit Behandlungsfehlern / medizinischen Fehlern verbunden laut einer im Fachblatt Mayo Clinic Proceedings veröffentlichten Studie.
Dr. Daniel S. Tawfik von der Stanford Universität (California) und Kollegen führten eine populationsbasierte Umfrage unter 6.695 US-Ärzten in aktiven Praxen durch, um Burnout, Müdigkeit, Suizidgedanken, Sicherheit des Arbeitsplatzes und aktuelle medizinische Fehler zu bewerten.
Burnoutsymptome, Müdigkeit, Suizidalität
Die Forscher fanden heraus, dass 55 Prozent der Befragten über Symptome von Burnout, 33 Prozent über übermäßige Müdigkeit / Erschöpfung und 6,5 Prozent über Selbstmordgedanken berichteten.
Arbeitsplatzsicherheit und Behandlungsfehler
Darüber hinaus gaben 3,9 Prozent an, dass die Sicherheit der Patienten in ihrem primären Arbeitsbereich schlecht oder mangelhaft sei, und 11 Prozent berichteten über einen schweren Behandlungsfehler in den letzten drei Monaten.
Ärzte, die über medizinische Fehler berichteten, berichteten auch eher über Burnout-Symptome (78 versus 52 Prozent), Müdigkeit (47 versus 31 Prozent) und Suizidgedanken in jüngerer Zeit (13 versus 6 Prozent).
Medizinische Fehler und Burnoutsymptome
Nach Bereinigung um demographische und klinische Merkmale wurden Behandlungsfehler von Ärzten mit Burnout (Odds Ratio [OR] 2,2), Müdigkeit (OR 1,4) und inkrementell schlechtere Arbeitsplatzsicherheit (OR 1,7 für B, 1,9 für C, 3,1 für D und 4,4 für F) häufiger berichtet.
Interventionen zur Reduktion der Behandlungsfehlerquote müssen sowohl das Wohlbefinden des Arztes als auch die Sicherheit des Arbeitsplatzes mit einbeziehen, schreiben die Autoren.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Mayo Clinic Proceedings – DOI: https://doi.org/10.1016/j.mayocp.2018.05.014
Selbstständige Allgemeinärzte mit kleineren Praxen weniger betroffen
16.08.2018 Laut einer im Journal of the American Board of Family Medicine veröffentlichten Studie ist die Burnout-Rate in kleinen unabhängigen Praxen niedriger als in größeren Praxen.
Batel Blechter von der Johns Hopkins Universität in Baltimore und Kollegen analysierten Daten von 235 Allgemeinärzten, die in 174 kleinen unabhängigen (selbstständigen) Arztpraxen der primären Versorgung in New York City tätig waren.
Die Forscher fanden heraus, dass die Burnout-Auftretensrate der Ärzte bei 13,5 Prozent lag. Höhere adaptive Reserven standen mit niedrigeren Burnout-Quoten (Odds Ratio 0,12) in der bivariaten logistischen Regressionsanalyse im Zusammenhang.
Unabhängigkeit und Autonomie
Die Auftretensrate war niedriger als in früheren Umfragen, die sich vor allem auf größere Praxen konzentrierten.
Die Unabhängigkeit und Autonomie der Ärzte in diesen kleinen Praxen kann einen gewissen Schutz vor Burnout-Symptomen bieten, schreiben die Autoren.
Adaptive Reserve
Darüber hinaus deutet die Beziehung zwischen adaptiver Reserve und niedrigerer Burnoutrate auf mögliche Maßnahmen zur Reduzierung des Belastungssyndroms hin, die die Lern- und Entwicklungskapazität der Primärversorgung stärken, schließen die Wissenschaftler.
Das Maß der adaptiven Reserve bewertet die Art der Führung (z.B. Unterstützung von Veränderungen, gemeinsame vs. autoritäre), Kommunikationspraktiken, Vertrauen und Teamarbeit, kollektive Wirksamkeit und Lernkultur.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Journal of the American Board of Family Medicine – doi: 10.3122/jabfm.2018.04.170360
Faktoren: Arzt-Patient-Verhältnis, Zynismus, mangelnde Begeisterung
19.08.2018 In nur drei Jahren stieg das Burnout-Syndrom von 45,5 Prozent auf 54,4 Prozent laut einem von Ärzten im American Journal of Medicine verfassten Bericht, der die Risikofaktoren untersuchte.
Ärzte sind zu Hause nicht depressiver oder weniger zufrieden, schreiben die Co-Autoren Dr. Andrew G. Alexander und Kenneth A. Ballou von der University of California, Riverside School of Medicine. Sie sind weniger zufrieden mit ihrer Arbeit.
Drei Risikofaktoren
Die Forscher nennen drei Faktoren, die zum Ärzte-Burnout beitragen:
- Das Arzt-Patient-Verhältnis hat sich in ein Versicherer-Kunden-Verhältnis gewandelt, das den Mitgliedern der Versicherung Einschränkungen auferlegt.
- Gefühle von Zynismus (die sich daraus ergeben, dass Patienten keine Kontinuität der Versorgung mehr erwarten und die Ärzte routinemäßig wechseln).
- Mangelnde Begeisterung für die Arbeit.
Bild: George Hodan
Alexander und Ballou verglichen die Daten von 2011-14 zum Burnout-Syndrom bei Ärzten und die Zufriedenheit mit der Work-Life-Balance, um zu ihren Schlussfolgerungen zu gelangen.
Sie fanden heraus, dass Burnout bei Ärzten in der Notfallmedizin, der Hausarztpraxis, der Inneren Medizin und der Pädiatrie am stärksten ist. Sie gehen auch davon aus, dass fünf verändernde medizinische Praxisereignisse, die zwischen 2011 und 2014 stattfanden, zum Anstieg des Burnout-Syndroms bei Ärzten beigetragen haben.
Dieses sind Krankenhauskäufe von medizinischen Gruppen, steigende Arzneimittelpreise, der Affordable Care Act, bei dem Anbietern finanzielle Anreize zur Verbesserung von Qualität und Effizienz geboten werden, und vorgeschriebene elektronische Gesundheitsakten, sagte Alexander.
Elektronische Gesundheitsakten
Ärzte verbringen heute mehr Zeit mit elektronischen Gesundheitsakten als mit Patienten. Elektronische Gesundheitsakten wurden von der Regierung mit großem Aufwand und ohne Rücksicht auf die Auswirkungen auf die Gesundheit von Patienten und Ärzten vorangetrieben.
„Gehen Sie in jedes Krankenhaus und suchen Sie die Krankenschwestern und die Ärzte. Sie werden sie vor dem Computer sitzen sehen“, schreiben die Wissenschaftler. Sie sind nicht glücklich und ihre Patienten sind nicht gesünder, schließen sie.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: The American Journal of Medicine (2018). DOI: 10.1016/j.amjmed.2018.02.033
Die Burnout-Raten der Ärzte variieren je nach Fachgebiet
11.09.2018 Fast die Hälfte der Ärzte berichtet, dass sie sich ausgebrannt fühlen, aber die Raten variieren erheblich je nach medizinischem Fachgebiet laut einem in American Medical Association Wire veröffentlichten Artikel.
Medscape hat kürzlich ihren „National Physician Burnout & Depression Report 2018“ veröffentlicht, der auf einer Umfrage von 15.000 Ärzten aus 29 Fachgebieten zum Thema Burnout und Depression basiert.
Depressionen
Die Umfrage ergab, dass insgesamt 42 Prozent der Befragten angaben, sich ausgebrannt zu fühlen (im Vorjahr waren es 51 Prozent), und 15 Prozent berichteten über klinische Depressionen oder Depressivität.
Fachgebiete
Burnout trat am häufigsten in der
- Intensivmedizin und Neurologie auf (jeweils 48 Prozent), gefolgt von der
- Familienmedizin (47 Prozent),
- Geburtshilfe und Gynäkologie (46 Prozent), der
- Inneren Medizin (46 Prozent) und der
- Notfallmedizin (45 Prozent).
Am niedrigsten ausgeprägt war das Burnout-Syndrom in der
- plastischen Chirurgie (23 Prozent), der
- Dermatologie und Pathologie (je 32 Prozent), der
- Ophthalmologie (33 Prozent) und der
- Orthopädie (34 Prozent).
Gründe – Ursachen
Mehr als die Hälfte der Ärzte nannten „zu viele bürokratische Aufgaben“ als die Hauptursache. Knapp ein Drittel (31 Prozent) berichteten, dass besser kontrollierbare Arbeitszeiten und Anrufzeiten den Burnout reduzieren würden.
Andere Elemente, die das Ausbrennen lindern könnten, waren unter anderem:
- Größerer Respekt der Patienten: 12 Prozent.
- Positivere Einstellungen von Kollegen: 8 Prozent.
- Weiterbildungsmöglichkeiten und berufliches Fortkommen: 8 Prozent.
- Mehr Unterstützung durch Ehepartner oder Partner: 5 Prozent.
Coping-/Bewältigungsstrategien
Die befragten Ärzte bewältigten ihr Ausgebranntsein durch
- Sport / Bewegung (50 Prozent),
- Gespräche mit der Familie oder engen Freunden (46 Prozent) und
- Schlafen (42 Prozent).
Leider waren die Bewältigungsmechanismen einiger Ärzte jedoch nicht optimal:
- 36 Prozent gaben an, sich von anderen zu isolieren,
- während ein Drittel Junk Food aßen und
- 22 Prozent Alkohol tranken.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: American Medical Association Wire
Gefahr für die Patienten-Sicherheit durch Ausgebranntsein des Mediziners
23.09.2018 Der Burnout eines Arztes ist mit einem erhöhten Risiko für Vorfälle in Bezug auf die Patientensicherheit, einer schlechteren Qualität der Versorgung aufgrund mangelnder Professionalität und einer geringeren Patientenzufriedenheit verbunden laut einer in JAMA Internal Medicine herausgegebenen Forschungsarbeit.
Dr. Marie Panagioti von der Universität Manchester in Großbritannien und Kollegen untersuchten den Zusammenhang zwischen Arzt-Burnout und dem Risiko für Vorfälle zur Patientensicherheit, Behandlungsergebnissen aufgrund geringer Professionalität und Patientenzufriedenheit. Insgesamt wurden 5.234 Datensätze identifiziert; die Meta-Analyse umfasste 47 Studien mit 42.473 Ärzten.
Folgen für Patienten
Die Forscher beobachteten einen Zusammenhang zwischen den Burnoutsymptomen eines Arztes und
- einem erhöhten Risiko für Vorfälle, die die Sicherheit des Patienten beeinträchtigen (Odds Ratio 1,96 – also eine Erhöhung des Risikos um fast 200%),
- einer schlechteren Versorgungsqualität aufgrund geringer Professionalität (OR 2,31) und
- einer geringeren Patientenzufriedenheit (OR 2,28).
Es wurde eine hohe Heterogenität festgestellt, und die Qualität der Studien war gering bis moderat. Im Vergleich zu Medizinern in der mittleren und späteren Karriere zeigten Assistenzärzte und Mediziner in der frühen Karriere einen größeren Zusammenhang zwischen Burnout und geringer Professionalität (Cohen Q = 7,27).
Die Methode zur Meldung von Patientensicherheitsvorfällen und Professionalität hat die Hauptergebnisse signifikant beeinflusst (Cohen Q = 8,14).
Diese Meta-Analyse liefert Belege, dass Burnout von Ärzten die Patientenversorgung gefährden kann; die Umkehrung dieses Risikos muss als grundlegendes gesundheitspolitisches Ziel auf der ganzen Welt angesehen werden, schreiben die Autoren.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: JAMA Intern Med. Published online September 4, 2018. doi:10.1001/jamainternmed.2018.3713
Burnout-Syndrom des Arztes an die Fähigkeit gebunden, soziale Bedürfnisse berücksichtigen zu können
02.02.2019Die Verbesserung der Klinikkapazität, um auf die sozialen Bedürfnisse der Patienten einzugehen, kann den Burnout von Allgemeinmedizinern reduzieren laut einer im Journal of the American Board of Family Medicine veröffentlichten psychologischen Studie.
Dr. Emilia De Marchis von der Universität California San Francisco und Kollegen befragten 1.298 Allgemeinärzte in der ambulanten Primärversorgung, die 2016 die Zertifizierung beim American Board of Family Medicine beantragten.
Die Umfrage zielte darauf ab, den Zusammenhang zwischen der Fähigkeit der Klinik, soziale Bedürfnisse zu bedienen, und dem Burnout-Syndrom des Arztes zu untersuchen.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass 27 Prozent der Allgemeinärzte über Burnout berichteten. Burnout war bei Ärzten mit einer hohen Wahrnehmung der Fähigkeit ihrer Klinik, die sozialen Bedürfnisse der Patienten zu befriedigen, weniger wahrscheinlich (adjusted odds ratio [OR] 0,66).
Sozialarbeiter, Apotheker im Team; patientenzentriert
Kliniken mit hoher Kapazität zur Deckung der sozialen Bedürfnisse der Patienten hatten eher einen Sozialarbeiter (OR 2,16) oder Apotheker (OR 1,73) in ihrem Behandlungsteam und waren zudem eher Teil eines patientenzentrierten medizinischen Hauses (OR 1,65).
Die Bemühungen zur Reduzierung des Burnout von Ärzten in der Primärversorgung können durch die Behandlung struktureller Fragen, wie z.B. die Verbesserung der Fähigkeit, auf die sozialen Bedürfnisse der Patienten zu reagieren, zusätzlich zur Ausrichtung auf andere veränderbare Burnout-Risiken, gefördert werden, schreiben die Studienautoren.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Journal of the American Board of Family Medicine – DOI: https://doi.org/10.3122/jabfm.2019.01.180104
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