- Einleitung
- Psychische Symptome
- Physische Symptome
- Bei Männern
- Bei Frauen
- Bei Kindern
- Bei Jugendlichen, Heranwachsenden
- Zunahme der psychosomatischen Depressionssymptome
- Weitere News / Forschungsartikel zu den Symptomen
Einleitung
Menschen, die depressiv sind, empfinden nicht unbedingt dauerndes Traurigsein; und Traurigkeit ist auch nicht unbedingt Anzeichen. Wenn jemand unter schweren Depressionen leidet, vermag er dieses Traurigsein nicht zuzulassen, zu zeigen oder überhaupt wahrzunehmen. Gefühle können nicht wahrgenommen werden, oder zumindest nicht intensiv und es ist vor allem Leere und Hoffnungslosigkeit zu spüren.
Major Depression kann die Art und Weise, wie Sie sich selbst, Ihr Leben und jene um Sie herum sehen, verändern oder verzerren.
Mit einer schweren depressiven Störung sehen Sie oft alles auf eine negative Weise (etwas grau). Es ist für Sie schwer sich vorzustellen, dass ein Problem oder eine Situation auf eine positive Weise gelöst werden kann.
- Agitation, Unruhe und Reizbarkeit, Verärgerung und Frust;
- Man zieht sich zurück oder isoliert sich;
- Erschöpfung und Energielosigkeit;
- Sich hoffnungslos und hilflos, wertlos, schuldig fühlen, Entwicklung von Selbsthass;
- Interessenverlust oder Verlust des Vergnügens an einmal genossenen Aktivitäten;
- Plötzliche Änderung im Appetit oft mit Gewichtszunahme oder Verlust;
- Gedanken an den Tod oder Selbstmord;
- Konzentrationsprobleme;
- Rückschaufehler beim Blick in die Vergangenheit
- Schwierigkeiten mit dem Schlafen haben: zu viel oder zu wenig schlafen; Tagesschläfrigkeit
Psychische und physische Anzeichen
Psychische Symptome (Dysthyme Störung – Major Depression)
können u.a. sein:
- Interesselosigkeit
- Freudlosigkeit
- Antriebslosigkeit
- anhaltende Traurigkeit
- Schwermut
- Pessimismus
- Überempfindlichkeit
- Selbstvorwürfe
- Grübelzwang
- Gedächtnisstörungen
- Konzentrationsstörungen
- Hoffnungslosigkeit
- Frustration
- Fehlende Empathie
- Passivität
- Minderwertigkeitsgefühle
- Unruhe
- Schuldgefühle
- Selbstmordgedanken
- Veränderungen bei Sprache bzw. Wörtern
- diffuses, unklares Denken
Symptome, die sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sein können:
Physische Symptome
können u.a. sein:
- Schlafstörungen
- Appetitlosigkeit
- Herzbeschwerden
- Kreislaufbeschwerden
- Magen- Darmbeschwerden
- Mundtrockenheit
- Hitze-Kälteschauer
- Schluckbeschwerden
- Verspannungen
- Schwindelgefühle
Zunahme der psychosomatischen Depressionssymptome
01.10.2014 Eine neue Forschungsstudie zeigt, dass depressive Menschen heute über mehr psychosomatische Depressionssymptome (wie Schlafprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten) als in den 1980ern berichten.
Forscher der Universität San Diego analysierten Daten von 6,9 Millionen Jugendlichen und Erwachsenen aus allen Staaten der USA.
„Studien haben herausgefunden, dass in den letzten Jahren mehr Menschen wegen Depressivität behandelt worden sind, aber das könnte durch eine stärkere Sensibilisierung und eine geringere Stigmatisierung verursacht worden sein“, sagt Psychologin Jean Twenge in der Zeitschrift Social Indicators Research.
Bild: George Hodan (pixabay/PublicDomainPictures)
„Diese Untersuchung zeigt eine Zunahme an Symptomen, von denen die meisten Leute nicht einmal wissen, dass sie mit Depressivität verbunden sind. Dies legt nahe, dass Jugendliche und Erwachsene wirklich stärker betroffen sind.“
Verglichen mit ihren 1980ern Pendants, haben Teenager in den 2010ern zu
- 38 Prozent wahrscheinlicher Konzentrationsprobleme,
- 74 Prozent wahrscheinlicher Schlafstörungen und
- doppelt so häufig einen Fachmann für Fragen der psychischen Gesundheit gesehen.
Collegestudenten berichteten 50% wahrscheinlicher, dass sie sich überfordert fühlten und Erwachsene berichteten mit größerer Wahrscheinlichkeit über einen unruhigen Schlaf, Appetitlosigkeit, und dass ihnen alles sehr schwerfällt – alles klassische psychosomatische Depressionssymptome.
„Trotz all dieser Symptome sagen die Betroffenen – direkt gefragt – aber nicht eher, sie seien depressiv, was nahelegt, dass die Zunahme nicht auf die gestiegene Bereitschaft zurückzuführen ist, eine depressive Störung zuzugeben“, sagte Twenge.
Sie spekuliert, dass der wachsende Einsatz (beinahe Verdoppelung) von Antidepressiva zwar bei den schwersten Problemen geholfen hat, die Medikamente aber nicht den Anstieg der anderen Symptome verhindern konnten; und diese seien auch in der Lage, schwere Probleme zu verursachen.
© PSYLEX.de – Quelle: Social Indicators Research / San Diego State University, September 2014
Weitere News aus der Forschung
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