Angststörung, Depression und Bipolare Störung

Zusammenhang zwischen Angststörung und Depression, Bipolare Störung

Verbindung zwischen Ängsten und depressiven Störungen

Neue Forschungsergebnisse besagen, dass Menschen mit Depression oder einer bipolaren Störung auch wahrscheinlich bedeutende Probleme mit Angst haben.

Eine Online-Umfrage mit fast 800 Menschen mit Depression oder bipolarer Störung zeigte aufschlussreiche Indikatoren, die eine starke Beziehung zwischen Angststörungen und Stimmungsschwankungen zeigen; dies ist für Kliniker keine unbekannte Tatsache, aber für die Betroffenen mit beiden Störungen ist es dennoch wichtig, dies vollständig zu verstehen.

Die Umfrage wurde vom Depression and Bipolar Support Alliance (DBSA) in den USA durchgeführt.
Laut National Institute of Mental Health (NIMH) leben etwa 24 Millionen US-Amerikaner mit einer diagnostizierten affektiven Störung, während 40 Millionen US-amerikanische Erwachsene mit einer Angststörung diagnostiziert sind.

Die meisten Menschen haben mit Angst auf irgendeiner Weise dann und wann zu tun und bewältigen sie, aber Angststörungen, die mindestens sechs Monate anhalten und durch übertriebene Sorgen und Ängste charakterisiert sind, halten die Betroffenen davon ab, Dinge zu machen, die die meisten anderen Menschen als normal ansehen.

Die häufigsten Ängste

Die häufigsten Angststörungen sind:

Siebenundachtzig Prozent der Umfrageteilnehmer sagten, dass sie auch eine diagnostizierte Angststörung oder ein unerkanntes Problem mit Angst hätten.

Diese Befunde stellen einen Bezug zu der vom NIMH im Jahr 2006 durchgeführten bipolare Genetik-Initiativstudie her, die feststellte, dass mehr als 90 Prozent der Menschen mit Panikstörung auch eine Form von Depression oder bipolare Störung hatten.

Befragte mit sowohl Depressions- als auch Angstdiagnose hatten am häufigsten:

  • Generalisierte Angststörung (68 Prozent),
  • Panikstörung (57 Prozent) und
  • Posttraumatische Belastungsstörung (30-prozentig).

Da einige Betroffene mit mehr als einer Angststörung diagnostiziert wurden, berücksichtigte die Studie mehrfache Angaben.
Dreiundsiebzig Prozent der Befragten berichteten, dass ihre Angst- und Stimmungsstörungen zusammenhängen, mit 43 %, deren Angst ihre depressive Störung verschlimmerte und 30 Prozent, die sagten das Gegenteil wäre der Fall.

Auslöser

Nach potentiellen Auslösern gefragt, die ihre Angst verschlechterten, gaben die Umfrageteilnehmer an:

  • unterbrochenes Schlafmuster (57 Prozent),
  • anstrengende soziale Situationen (51 Prozent) und
  • überfüllte Plätze oder Räume (43 Prozent).

Andere angstbesetzte Situationen: Druck am Arbeitsplatz, Familienprobleme und besondere Anlässe wie Feiertage und Geburtstage.

Während weniger als die Hälfte der Befragten (43 Prozent) Vertrauen ausdrückten, dass ihre Medikamente und/oder Behandlungspläne wirksam wären, ihre Angst zu verringern, bestätigten sie, dass sie hauptsächlich Medikamente benutzten, um ihre Leiden zu behandeln. Fast drei Viertel (72 Prozent) der Befragten sagten, dass Medikamente am besten ihre Symptome lindern. Andere hilfreiche Aktivitäten seien Schlaf oder Ausruhen (56 Prozent) und Psychotherapie (40-prozentig) an.

„Wir können diese Krankheiten nicht isoliert betrachten oder behandeln; wir müssen einen ganzheitlichen Ansatz für die Behandlung wählen“, fügten die Forscher hinzu.

Medikamente und Therapie können nur Teil der Gleichung sein; viele Betroffene verlassen sich auf Selbsthilfegruppen, Leidensgenossen, Programme und andere Techniken und Strategien um eine gewisse Lebenszufriedenheit zu erreichen.

Quelle: Depression and Bipolar Support Alliance – 2007

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