Autismus: Dialektisch-Behaviorale Therapie reduziert Suizidalität

Studie untersuchte Wirksamkeit und Sicherheit der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) bei Suizidgedanken und suizidalem Verhalten bei autistischen Erwachsenen

Autismus: Dialektisch-Behaviorale Therapie reduziert Suizidalität

22.04.2024 Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) ist sicher und zeigt kurzfristige Wirksamkeit bei der Verringerung von Suizidgedanken und Suizidversuchen bei Erwachsenen mit suizidalem Verhalten und Autismus-Spektrum-Störung (auch kurz Autismus genannt) laut einer in Psychological Medicine veröffentlichten Studie.

Anne Huntjens von der Vrije Universiteit in Amsterdam und Kollegen untersuchten die Wirksamkeit von DBT im Vergleich zur üblichen Behandlung (TAU) bei der Reduzierung von Suizidgedanken und Suizidversuchen bei Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung.

Suizidgedanken und -versuche

Die Analyse umfasste 123 ambulante Patienten (18 bis 65 Jahre) mit diagnostizierter Autismus-Spektrum-Störung und suizidalem Verhalten, die nach dem Zufallsprinzip einer DBT oder TAU zugewiesen wurden.

Die Forscher fanden heraus, dass die Dialektisch-Behaviorale Therapie am Ende der Behandlung sowohl die Suizidgedanken als auch die Suizidversuche im Vergleich zur TAU deutlich reduzierte. Bei der 12-monatigen Nachuntersuchung waren die Unterschiede jedoch nicht mehr statistisch signifikant.

Depressionen und soziale Ängste

Sowohl nach der Behandlung als auch nach 12 Monaten nahm der Schweregrad der Depression unter Dialektisch-Behavioraler Therapie signifikant ab. In Bezug auf soziale Ängste wurden keine Unterschiede zwischen den Gruppen festgestellt. In der TAU-Gruppe kam es zu zwei Suizidfällen.

„Diese Studie zeigte, dass eine verkürzte 26-wöchige DBT-Behandlung bei autistischen Erwachsenen mit Suizidgedanken und Suizidversuchen wirksam war“, schreiben die Autoren. „Die Teilnehmer nahmen die DBT gut an, wie die niedrige Abbruchrate zeigt, und die DBT erwies sich in der klinischen Praxis als sicher, da sie keine schweren unerwünschten Ereignisse hervorrief.“

© Psylex.de – Quellenangabe: Psychological Medicine (2024). DOI: 10.1017/S0033291724000825

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